Welche Voraussetzungen müssen die Studenten mitbringen, um auf eine 4 eG „sciences naturelles“ aufgenommen zu werden?
Voraussetzung für eine Zulassung auf eine 4GSN ist, dass eine 5G „au niveau globalement avancé“ bestanden wurde. Zusätzlich muss man auf der 5G in Mathematik im „cours avancé“ eingeschrieben gewesen sein. Je nachdem wie stark man in diesem Mathematikkurs abgeschnitten hat, muss man unterschiedliche Leistungen in den Naturwissenschaften erbracht haben um auf eine 4GSN gelangen zu können. Zusätzlich können SchülerInnen, die im klassischen Sekundarunterricht eine 5C bestanden haben, ohne Zusatzbedingungen auf eine 4GSN wechseln.
Welche Fachrichtungen werden in dieser Sektion besonders gefördert?
Der Schwerpunkt liegt im Bereich der Mathematik sowie der naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik; in den beiden letzten Jahren kommt Geografie hinzu. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf fächerübergreifende Projekte gelegt, um den Schülern und Schülerinnen den Zusammenhang zwischen den verschiedenen naturwissenschaftlichen Fächern aufzuzeigen.
In welche Berufe kann man einsteigen, und welche Hochschulstudien kann man mit dem Diplom anpeilen?
Die Sektion „sciences naturelles“ bereitet nicht direkt auf spezielle Berufe vor, sondern Ziel ist, wie im Allgemeinen bei jedem Abitur, die Vorbereitung auf weiterführende Studien. Natürlich können sich Abiturienten/-innen der Sektion „sciences naturelles“ aber auch auf alle Arbeitsstellen, die ein abgeschlossenen Abitur voraussetzen, bewerben. Da mit dem Abitur eine allgemeine Hochschulreife bestätigt wird, kann prinzipiell jedes Hochschulstudium in Angriff genommen werden.
Natürlich bieten sich in erster Linie Studien an, die im Bereich der Naturwissenschaften angesiedelt sind, wie zum Beispiel: Biologie, Chemie, Physik, Ökologie, Umweltwissenschaften, Agrarwissenschaften, Landesplanung, Tiermediziner, Physiotherapeut ...
Berufsperspektiven gibt es sowohl beim Staat in verschiedenen Ministerien und Verwaltungen, als auch in der Privatwirtschaft – Laboratorien, Ingenieurbüros, Betriebe in den Bereichen Umweltschutz, Agrarwirtschaft, Energieversorgung –, und in der Forschung. Besonders hervorheben will ich, dass das Abitur der Sektion „sciences naturelles“ eines von drei anerkannten Diplomen ist, das die Möglichkeit bietet, sich für die Laufbahn des Revierförsters zu bewerben.
Die neue Sektion liegt auch Ihnen persönlich am Herzen – was macht diesen Studiengang für junge Leute so spannend?
Das letzte Jahr hat gezeigt, dass sich immer mehr junge Menschen der großen Herausforderungen im Natur- und Umweltschutz im weitesten Sinne bewusst sind. Um diese Herausforderungen zu meistern, werden in den nächsten Jahren naturwissenschaftlich gut ausgebildete Personen dringend benötigt. Und ein auf Naturwissenschaften ausgelegtes Abitur bietet eine gute Ausgangsbasis, um sich in diesem Bereich beruflich später weiter zu engagieren.
Allgemein kann man feststellen, dass sich noch immer viele junge Menschen für Ausbildungen im Bereich der grünen Berufe interessieren. Berufe, bei denen sie in der Natur und mit der Natur arbeiten können. Berufe, in denen sie Nahrungsmittel produzieren, aber auch zur Energieversorgung und zum Erhalt von sauberem Trinkwasser und unserer Kulturlandschaft beitragen können ...
Das LTA ist noch immer nicht in „Lycée des sciences naturelles et agronomiques“ umbenannt worden. Wird dies geschehen, wenn das neue Schulgebäude in Gilsdorf zur Rentrée 2021 in Betrieb genommen wird?
Ich hoffe noch immer auf eine Änderung des Namens unserer Schule vor dem Umzug. Einer Änderung zum Zeitpunkt des Umzuges stehe ich kritisch gegenüber, da dies den Anschein wecken könnte, die „Ackerbauschule“ sei abgeschafft und eine ganz neue Schule in Gilsdorf gebaut worden. Wichtig wäre es, den neuen Namen schon in Zusammenhang mit unserem aktuellen, traditionsreichen Schulgebäude zu verankern. Von Claude François