Sie hat für uns und für die Landwirtschaft einen großen Stellenwert, denn sie bringt die Produzenten, die verarbeitende Industrie und die Konsumenten während drei Tagen zusammen. Es ist auch die größte Outdoor-Veranstaltung des Landes und für uns immer eine große Herausforderung.
Die Foire Agricole spiegelt auch die Entwicklung und die Vielfalt der Luxemburger Landwirtschaft wider, die nicht nur aus der Milch- und die Fleischproduktion besteht. Da die Landwirtschaft heute mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat, ist es ungemein wichtig, dass sich dieser Sektor bei einem solchen Ereignis dynamisch darstellen kann.
Was zieht die Besucher besonders an?
Vor einigen Jahren ließen wir eine Umfrage durchführen um herauszufinden, wie zufrieden die Besucher sind. Daraus kam klar hervor, dass der Hauptgrund für ihren Besuch die Anwesenheit der Tiere ist. Dieser Aspekt muss also unbedingt in den Vordergrund gestellt werden, es ist auch für uns, die Veranstalter, eine klare Vorgabe: Der direkte, primäre Kontakt mit den Tieren ist ein eminent wichtiges Element der Foire Agricole.
Die FAE trägt auch zur Wertschätzung der Landwirte bei, die sich jeden Tag mit diesen Tieren beschäftigen und die über unsere Messe in direkten Kontakt mit dem Publikum treten. Den Leuten wird bewusst, dass der Bauernberuf schöne Seiten hat – auch wenn man nur diesen Teil sieht, und nicht die anstrengende Arbeit, die täglich abverlangt wird. Für die Kinder ist es eine wichtige Begegnung, sie nehmen den Bauern nicht mehr abstrakt wahr, sondern als einen Menschen, der sich mit etwas beschäftigt, das sie wunderschön finden.
Wie lange dauern die Vorbereitungen einer Ausgabe der Foire Agricole?
Am Tag nach der gerade abgeschlossenen! Eine Ausnahme war allerdings die Ausgabe vom letzten Jahr, als wir in kürzester Zeit die virtuelle Ausgabe stemmen mussten. Es gebührt ein großes Dankeschön an alle, die 2020 an der Vorbereitung und der Ausführung dieser digitalen Messe beteiligt waren. Das war nicht einfach, aber am Ende gelang uns eine exzellente Werbung für alle Sektoren der Landwirtschaft.
In diesem Jahr war eine virtuelle Messe von vorneherein vor gesehen, aber dann stellte sich heraus, dass wir die Messe auch vor Ort abhalten konnten. Auch dies geschah kurzfristig, so dass das Organisationsteam wieder alle Hände voll zu tun hatte.
Wie stellt sich das Team zusammen?
Das Kernorganisationsteam besteht aus vier Leuten. Michel Santer und Jeff Boonen sind von der Ackerbauschule freigestellt und hauptverantwortlich für die Organisation. Paul Schmitz ist seit vielen Jahren dabei und hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Landwirtschaftsmesse zu diesem großen Event geworden ist. Zum Team gehört auch Saskia Gennen von der Gemeinde Ettelbrück, die sich mit den technisch-logistischen Aspekten befasst.
Aber natürlich wird das Team mit Personal aus unseren technischen Abteilungen aufgestockt, das zuständig ist für alles, was eine solche Veranstaltung verlangt, von der Versorgung mit elektrischem Strom bis zu den Hinweisschildern für die Autofahrer. Dies kostet viel Arbeit, Zeit und Energie.
Wird die Foire Agricole in Zukunft immer in hybrider Form ausgetragen werden?
Die virtuelle, digitale Ausgabe vom letzten Jahr war ein riesiger Erfolg. Die verschiedenen Filme, Reportagen und Live-Schaltungen erlaubten es den Zuschauern, einen Blick in verschiedene Betriebe zu werfen. Diese guten Erfahrungen fließen in die hybride FAE von 2021 ein, sie ist komplementär zu der Messe vor Ort in den Däichwiesen. Eine digitale FAE kann jedoch das echte Event nicht ersetzen, der besondere Erlebnisfaktor fehlt, und die Kinder würden nicht diese wunderbaren Erfahrungen machen: Wenn man einmal ein Pferd in der Arena beobachtet und ein Tier anfassen und riechen kann, dann hat die Foire einen ganz anderen Wert. Auch für die Betriebe war die digitale Ausgabe von 2020 eine Premiere, und vielleicht wird das eine oder andere virtuelle Element in den kommenden Jahren zur Foire dazugehören. Unsere Leute werden aber einfach nicht die Zeit und die Ressourcen haben, um die Foire Agricole jeweils komplett in der virtuellen und in der organischen Form durchziehen zu können. Claude François
Die offizielle Eröffnung der Foire Agricole wird am Freitag den 2. Juli um 17 Uhr in Anwesenheit von Erbgroßherzog Guillaume und seiner Gattin Prinzessin Stéphanie stattfinden.