Aufgrund der Covid-19-Krise werden die Feierlichkeiten jedoch etwas anders ausfallen. So ist unter anderem die alljährliche Militärparade am 23. Juni abgesagt. Auch das Te Deum in der Kathedrale wird es dieses Jahr nicht geben, wie auch der Fackelzug, das Feuerwerk sowie die Party in den Straßen der Hauptstadt am Vorabend.
Im kleinen Kreis am Kanounenhiwwel
Ganz ohne offizielle Feierlichkeiten wird dieser besondere Tag dann aber doch nicht auskommen müssen. Denn wie die Regierung mitteilte, werden sich am Dienstag Minister, Abgeordnete, Staatsräte, Mitglieder des Schöffenrats der Stadt Luxemburg sowie Vertreter der Justiz, des Diplomatiecorps, der Polizei und der Armee auf dem Kanounenhiwwel einfinden, um den Geburtstag von Staatschef Großherzog Henri zu feiern.
Dieser hat zwar eigentlich am 16. April Geburtstag, seit der Regentschaft seiner Großmutter, Großherzogin Charlotte, die 1919 auf den Thron kam, ist jedoch der 23. Juni als Nationalfeiertag festgelegt.
Zunächst wird der Großherzog um 11.00 durch Chamber-Präsident Fernand Etgen, Premierminister Xavier Bettel und Hauptstadt-Bürgermeisterin Lydie Polfer auf dem Boulevard F.D. Roosevelt in Empfang genommen. Anschließend werden der Großherzog, der Parlamentspräsident sowie der Regierungschef Reden halten. Außerdem wird die Militärmusik einige Stücke spielen. Im Anschluss an die offizielle Zeremonie werden zu Ehren des Großherzogs 21 Kanonenschüsse in Fetschenhof abgefeuert.
Als Ersatz für das Te Deum wird Generalvikar Patrick Muller einen Gottesdienst als „Drive-in mat Autoseenung“ im Autokino von Petingen abhalten. Dieser beginnt um 10.00. Auch Musik, Kirchengesang sowie die Nationalhymne wird es bei dieser etwas anderen Art der Messe geben.
Kampagne „Solidaritéit“ der Stadt Luxemburg
Für die Bürger wird es ebenfalls ein kleines und abgewandeltes Programm geben. Wie die Stadt Luxemburg mitteilt, organisiert diese eine digitale Kampagne rund um das Motto „Solidaritéit“. Dazu werden am heutigen Samstag zwischen 11.00 und 15.00 im Zentrum sowie morgen zwischen 10.00 und 16.00 rund um den Glacismaart Gadgets verteilt. Dazu gehören Kreide sowie temporäre Tattoos, Fähnchen, Armbäder und eine Auswahl an Aperitifs.
Die Idee ist es, dass die Leute diese als Fotos, Nachrichten, Gedanken und Erinnerungen, passend zum Motto erstellt, in den sozialen Medien teilen können. Sonstige Feierlichkeiten am 23. Juni, wird es somit nicht geben. Da einem somit keine echte Alternative bleibt, als zu Hause oder bei Freunden und Familie zu feiern, wird der diesjährige Nationalfeiertag etwas intimer ausfallen, als gewohnt. Dabei sei zu betonen, dass noch bis zum 24. Juni die entsprechenden Regeln für Corona gelten. So sind auch am Dienstag Ansammlungen von mehr als 20 Personen an öffentlichen Orten sowie geschlossenen Räumen nur unter Einhaltung von bestimmten Hygiene- und Abstandsregeln erlaubt. Jeff Karier