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Achtung, Sturzgefahr!

Wie Sie das Unfallrisiko im eigenen Heim minimieren

Teppiche oder herumliegende Objekte können für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, zu Stolperfallen werden. Fotos: Shutterstock 

Die eigenen vier Wände verleihen ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, aber in ihnen lauern viele Sturzgefahren. Besonders ältere Menschen sind gefährdet. So sollen mehr als 80 Prozent der tödlichen Unfälle im eigenen Heim auf Stürze zurückzuführen sein. Man kann aber vorbeugen und mit kleinen Veränderungen schon einiges bewirken.Laut dem deutschen Statistischen Bundesamt sterben jährlich mehr Menschen im eigenen Zuhause als im Straßenverkehr: der eigene Haushalt ist leider ein arg unterschätzte Unfallquelle. Ab 75 Jahren steigt das Risiko, im Haushalt lebensbedrohlich zu stürzen, überproportional an. Frauen über 85 verunglücken um rund 1,7-mal öfter als gleichaltrige Männer.

Mit dem Alter steigt die Sturzgefahr. Etwa jeder Dritte der über 65-jährigen Senioren fällt mindestens einmal im eigenen Haushalt, pro Jahr. Die Ursachen sind vielfältig: die Muskelkraft und die motorischen Fähigkeiten lassen nach, die Gelenke werden steifer und man leidet oft unter Osteoporose, die Sehkraft und die Aufmerksamkeit schwinden, die Reaktionszeit wird länger, und im Alter ermüdet man rascher.

Nicht nur Senioren, die auf Rollatoren oder andere Gehhilfen angewiesen sind, haben ein erhöhtes Sturzrisiko. Besonders die Treppen werden dann zum gefährlichen, schier unüberwindbaren Hindernis, und auch Stolperfallen wie Teppichkanten, rutschige Fliesen, das Sofa oder ein elektrisches Kabel führen häufig zum Sturz. Auch ungeeignetes Schuhwerk oder zu lose liegende Pantoffeln erhöhen das Risiko.

Gefahrenquellen für Stürze beseitigen

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Treppen sind potenzielle Gefahrenquellen für ältere Menschen. Präventive Maßnahmen können helfen und die Angst nehmen.

Kurzum: So mancher Senior überschätzt seine Fähigkeiten... und unterschätzt das Unfallrisiko, gerade zu Hause, wo man sich ja am sichersten fühlt.

Die Folgen von Stürzen können gravierend sein: Knochenbrüche und schmerzhafte Verstauchungen treten besonders häufig auf. Zudem dauern der Heilungsprozess und die Regeneration des Körpers viel länger bei Senioren als bei jungen Menschen. Eine fatale Folge davon ist die Angst: Betroffene verlieren zunehmend das Vertrauen in die eigene Mobilität und vermeiden aus Furcht, stürzen zu können, sich überhaupt zu bewegen, und häufig meiden sie dann grundsätzlich die Treppe.

Generell wird bei den Sturzursachen zwischen inneren und äußeren Faktoren unterschieden. Zu den Letzteren zählen alle Ursachen, die durch die Umwelt begründet sind und lassen sich durch mehr Sicherheit im eigenen Haushalt beseitigen oder zumindest weitgehend ausräumen. Es gilt, das Wohnumfeld anzupassen und potenzielle Stolperfallen zu eliminieren.

Zahlreiche Maßnahmen können helfen

Eine effektive Sturzprophylaxe ist deshalb sehr wichtig. Schon einfache Maßnahmen können viel bewirken. Die Aktion „Das sichere Haus“ (DSH), eine gemeinnützige Vereinigung in Deutschland, die sich dafür einsetzt, dass sich im eigenen Heim weniger Unfälle ereignen, führt eine ganze Reihe einfacher und preiswerter Maßnahmen auf, die dazu beitragen können, dass weniger Unfälle passieren. Einige Beispiele:

- Lichtquellen mit Bewegungsmeldern ausstatten. Im Schlafzimmer geht das Licht an, sobald die Beine aus dem Bett schwingen und im Flur machen Steckdosenlichter den Weg vom Schlafzimmer zum Bad sicherer.

- Sicherheitsgriffe im Badezimmer montieren. Dies ist besonders wichtig in der Duschkabine und neben der Toilette. Solche Griffe helfen, Stürze auf dem glitschigen Boden zu vermeiden, sie stützen die Menschen zum Beispiel bei einem Schwindelanfall und sie helfen auch beim Aufstehen von der Toilette. Ein Hocker oder ein fest montierter Klappstuhl sorgen für bequemes und sicheres Duschen.

- Wasserspritzer sofort aufwischen. Das gilt für das Bad und auch für die Küche: Wasserlachen, Duschgel-Reste, Cremes und Fettspritzer auf dem Boden müssen sofort entfernt werden.

- Treppen sicherer gestalten. Selbstklebende Antirutschstreifen sorgen für Haftung auf den Stufen. Empfehlenswert sind auch Markierungen auf den Treppenstufen, mit Kontrastfarbe und aus fluoreszierendem Material, denn sie leuchten im Dunkeln.

- Schwellen ausgleichen. Selbst nur Millimeter hohe Türschwellen und ähnliche Stolperfallen sollten entfernt werden, beziehungsweise mit einer Rampe angeglichen und farblich markiert werden. Das sieht vielleicht nicht mehr so schön aus, aber eine solche Maßnahme kann schwere Stürze vermeiden helfen.

- Teppiche als Gefahrenquelle. Verzichten Sie möglichst auf lose Teppiche, Läufer und Matten, oder generell auf Teppiche.

- Geeignetes Schuhwerk. Wichtig sind rutschfeste Schuhe und Pantoffeln, die zu einer Stabilisierung des Ganges beitragen. Halboffene Pantoffeln sind zu vermeiden.

Fitness zur Förderung der Mobilität   

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Mit gezielten Maßnahmen kann die Wohnung sicherer gestaltet werden. Haltegriffe im Bad sind eine wichtige Stütze für Senioren.

Um die Gefahr von Stürzen zu minimieren, ist es auch wichtig, regelmäßig den Gesundheitszustand zu überwachen. Dazu gehören Untersuchungen der Sehkraft und des Hörvermögens ebenso wie die Kontrolle der Medikamente. Viele Pharmazeutika begünstigen Gleichgewichtsstörungen, verursachen Schwindelanfälle oder beeinträchtigen den Kreislauf.

Mit Bewegung kann man der Sturzgefahr wirksam entgegentreten. Ein Senior kann und sollte seine Fitness trainieren, nicht zuletzt, um sich sicherer zu fühlen. Kraft in der Arm- und Beinmuskulatur, Balance, Koordination und Reaktionsvermögen müssen im Alter trainiert werden – insbesondere bei Pflegebedürftigkeit. Gezielte Bewegungsübungen zur Verbesserung der Kraft und des Gleichgewichts können zu einer besseren Mobilität beitragen.

Mit leichten Kraftübungen, einem Stuhl und zwei simplen, gefüllten Wasserflaschen kommen Oberarm- und Schultermuskulatur richtig in Schwung – viel mehr braucht man nicht, um die Fitness anzukurbeln und die Muskeln in Bewegung zu bringen. Auch der Umgang mit Hilfsmitteln wie Rollatoren oder Gehstöcken muss im eigenen Zuhause geübt werden. Hierbei helfen auch geschulte Pflegekräfte, die Patienten und Angehörige beraten und in die Benutzung von Hilfsmitteln einweisen.

Mit Material von ots, DSH – Das sichere Haus, und TransCare Service GmbH. Marcel Burmer