Jedes Land hat sein eigenes Datum und eigene – manchmal skurrile – Rituale
- USA: In den Vereinigten Staaten fällt der „Mother's Day“ wie in Deutschland auf den 2. Sonntag im Mai. Dort wurde dieser Tag von Anna Jarvis erfunden, die ursprünglich eine Feier zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter abhalten wollte. Das erste Mal wurde er am 10. Mai 1908 gefeiert. Inzwischen ist der Tag sehr kommerziell. Die Ausgaben für den Muttertag in den USA sind nur von denen an Weihnachten übertroffen.
- Frankreich: Bei den Franzosen dreht sich erst am letzten Sonntag im Mai alles um die Mütter. 1950 wurde das „Fêtes des Mères“ zu einem offiziellen Feiertag. Ähnlich wie hierzulande werden auch dort gerne Blumen und selbst gebastelte Geschenke überreicht.
- Großbritannien und Irland: In England ist der „Mothering Day“ bereits seit dem 13. Jahrhundert bekannt. Offiziell liegt der Termin immer auf dem 4. Fastensonntag. Kleine Geschenke wie Karten, Blumen und Konfekt sind an diesem Tag üblich. Auch ein besonderer Mandelkuchen, der sogenannte „Mothering Cake“ wird gebacken, um dann gemeinsam mit der Familie verzehrt zu werden.
- Belgien und Deutschland: In Belgien wird der Muttertag, genau wie auch in Deutschland, am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Das gilt aber nur für den Großteil des Landes. Die Region Antwerpen feiert an Mariä Himmelfahrt, dem 15. August. In Deutschland wurde der Muttertag vom Verband Deutscher Floristen gegründet.
- Niederlande: Auch am zweiten Sonntag im Mai wird in den Niederlanden der „Moederdag“ gefeiert. Traditionell bringen Kinder ihrer Mutter das Frühstück ans Bett und überraschen sie mit selbst gebastelten Geschenken. Im Land der Tulpen stehen Blumen, wie in den meisten Ländern, ganz oben auf der Geschenkeliste.
- Italien: Ebenfalls am zweiten Sonntag im Mai feiert man in Italien das „Festa della Mamma“. Hier ist es mehr ein Fest für die ganze Familie, an dem gemeinsam süß geschlemmt
wird.
- Portugal und Spanien: In Portugal findet der „Dia da Mãe“, ein inoffizieller Feiertag, am ersten Sonntag im Mai statt – ebenso, wie der „Día de la Madre“ in Spanien. Der Muttertag ist auf der iberischen Halbinsel ein beliebtes, mittlerweile gleichermaßen kommerzielles Fest.
- Nordeuropa: Während Finnland und Dänemark ebenfalls am zweiten Maisonntag feiern, lassen die Schweden ihre Mütter erst zwei Wochen später hochleben. Die Norweger tun dies dafür bereits am zweiten Sonntag im Februar Der Tag gehört der Familie, im großen Kreis wird gemütlich Kaffee getrunken. Die Väter unterstützen die Kinder eifrig, zum Beispiel, indem sie für Mama lecker kochen.
- Russland: Es gibt zwar einen offiziellen Muttertag (letzter Sonntag im November), doch traditionell werden die Frauen in Russland am Internationalen Frauentag am 8. März mit Blumen oder Pralinen beschenkt.
- Mittlerer Osten: Viele arabische Länder feiern den Muttertag am 21. März, dem offiziellen Frühlingsbeginn. Dazu gehören unter anderem die Länder Ägypten, Irak, Jordanien, Libyen, Libanon, Katar und Syrien.
- Israel: Der Muttertag für die jüdische Bevölkerung Israels hat sich zu einem „Familientag“ entwickelt und soll die gegenseitige Liebe in der Familie zu feiern. Er fällt auf Shevat 30 des jüdischen Kalenders, zwischen dem 30. Januar und dem 1. März. Kinder bringen Bilderihrer Familie in die Schule und schicken ihren Eltern Grußkarten.
- Mexiko: Hier haben die Familie und speziell Mütter einen besonders hohen Stellenwert. Der „Día de la Madre“ ist daher eines der populärsten Feste in Mexiko und wird am 10. Mai im ganzen Land gefeiert. Die traditionsbewussten Mexikaner kommen allerdings bereits am Vorabend des Muttertags zusammen, um ihre Mütter zu ehren.
- Japan: Im Land der Sonne wird der Muttertag am zweiten Sonntag im Mai gefeiert. Als Blumen werden häufig rote Nelken verschenkt, zusammen mit den Worten „Okaasan arigatou“ („Danke Mutter“). Außerdem nehmen viele Kinder ihren Müttern den Hausputz ab oder verwöhnen sie mit einer Massage.
- Mongolei: In der Mongolei gibt es keinen speziellen Muttertag, dafür einen Eltern-Kind-Tag, der immer am 1. Juni liegt. An diesem Tag dreht sich alles um die Familie und Eltern und Kinder verbringen einen schönen Tag zusammen.
- Äthiopien: Hier ist der Muttertag von der Natur abhängig. Die Regenzeit, die Fruchtbarkeit bringt, läutet den Feiertag ein. Dann betanzen und besingen die Männer die Familie, während die Frauen ihr Gesicht mit Butter einschmieren.
- Serbien: Humorvoll geht es in Serbien jedes Jahr am 8. März zu: Die Kinder schleichen sich morgens ins Schlafzimmer ihrer Mutter und binden ihr die Füße zusammen. Ihre Freiheit muss sich die „Gefangene“ mit einem Lösegeld, bestehend aus zahlreichen Süßigkeiten, erkaufen. AmS
