Kognitive Leistungsfähigkeit sinkt
Schon ein geringes Wasserdefizit kann etwa zu einem Rückgang der kognitiven Leistungsfähigkeit führen – Verwirrtheit oder Demenzerscheinungen werden so verstärkt. Auch die Wirkung vieler Medikamente kann durch einen gestörten Wasserhaushalt beeinträchtigt werden. Zudem holt sich der Körper dann das Wasser dort, wo er es bekommen kann: Verringerter Speichelfluss oder vermindertes Schwitzen mit entsprechenden Nachteilen für die Regulation der Körpertemperatur sind die Folgen. Ist die Kreislauffunktion beeinträchtigt, kann es schneller zu Stürzen mit gravierenden Folgeschäden kommen. An heißen Tagen, an denen ohnehin mehr getrunken werden sollte, kann die Situation für Hochbetagte schnell lebensbedrohlich werden.
Empfohlen wird eine durchschnittliche Menge von 1,3 bis 1,5 Litern täglich, bei Älteren kann der Bedarf jedoch individuell stark variieren. Wird etwa sehr wenig gegessen, fehlt der Flüssigkeitsanteil, der sonst über die Nahrung aufgenommen wird. Aber auch rüstige Senioren, die sich viel bewegen und Sport treiben, haben unter Umständen einen höheren Trinkbedarf. Andererseits gibt es Krankheiten wie Nierenschäden oder Herzinsuffizienz, die eine geringere Flüssigkeitsaufnahme erfordern. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist hier angeraten. Dr. Stefan Koch weist zudem darauf hin, dass besonders im hohen Alter transparente Dinge nicht so gut wahrgenommen werden: „Dann sollte man Wasser mit etwas Fruchtsaft färben oder bunte Trinkgefäße verwenden.“
Tipps, um Wassermangel vorzubeugen:
- Getränke zu allen Mahlzeiten reichen, wenn nötig mit entsprechender Hilfestellung
- Trinkrituale wie „Aufwach-Wasser“, „5-Uhr-Tee“ oder Nachmittagskaffee schaffen zusätzliche Anreize
- Getränke in Sicht- und Reichweite an verschiedenen, vielfrequentierten Orten bereithalten
- Ein „Trinkwecker“ oder „Trinkprotokoll“ erinnert an die regelmäßige Flüssigkeitsaufnahme
- Lieblingsgetränke und wasserhaltiges Obst unterstützen zusätzlich djd