Die meisten Bodenbeläge sind heute mit den verschiedenen Verwendungszwecken im Haushalt kompatibel. Sie können also von der Küche über das Badezimmer bis hin zum Wohnzimmer alles einheitlich gestalten. Dennoch gibt es einige Feinheiten, die Sie kennen sollten, und einige Fehler, die Sie vermeiden sollten.
Alles ändert sich, aber alles bleibt gleich
Unser Geschmack entwickelt sich weiter und den Herstellern fehlt es nicht an Fantasie, um unsere Wünsche zu erfüllen. Die großen Klassiker werden wiederbelebt (Parkett, Fliesen) oder erneuert, wie der antike Teppichboden aus bedrucktem Polyamid, der durch die authentischere Seegraswurzel oder Sisal ersetzt wird.
Doch manchmal ist das Alte nicht zu übertreffen. So verdankt Linoleum seine erneute Beliebtheit einer Herstellung, die umweltfreundlicher nicht sein könnte: Jutegewebe, das mit einer Paste aus Leinöl, Holz- oder Korkmehl, Harzen und natürlichen Pigmenten wasserdicht gemacht wird.
Immer leistungsfähigere Materialien
Früher hing die Wahl des Bodenbelags von der Nutzung des Raums, der Pflegeleichtigkeit und dem erwarteten Komfort ab. So wurden Zementfliesen in der Küche und in Nassräumen bevorzugt, während Parkett und Teppichboden (reine Wolle) vorsichtigerweise auf Wohn- und Schlafzimmer beschränkt wurden.
Dann wurde die Innendekoration demokratisiert und führte bei uns ebenso attraktive wie günstige Bodenbeläge ein: synthetische Teppichböden mit Wasser abweisender Sohle für das Badezimmer, PVC, das u. a. Imitationen edler Materialien (Fliesen, Stein, Marmor, Holz...) anbietet, um ein Ambiente nach Wunsch zu schaffen.
Unsere Bodenbeläge sind nun technischer und leistungsfähiger und bieten uns mehr Widerstandsfähigkeit, während sie gleichzeitig die Pflege und das Verlegen vereinfachen. Andererseits streben wir nach einem harmonischeren Lebensumfeld. Heute werden Laminatböden im Badezimmer, Fertigparkett in der Küche und gewachster Beton im ganzen Haus willkommen geheißen!
Vielseitige Bodenbeläge
Zugegeben, ein auf den ersten Blick empfindlicher Bodenbelag wird den Angriffen Ihrer „kleinen Monster“ oder ihren Wasserspielen im Badezimmer nur dann standhalten, wenn Sie dafür einen hohen Preis zahlen. Um Enttäuschungen zu vermeiden, kann man jedoch auf sichere Werte setzen:
• Fliesen;
• Klippbare PVC-Dielen oder -Fliesen;
• Gewachster Beton.
Alle drei haben gemeinsam, dass sie sowohl finanziell erschwinglich als auch pflegeleicht und in einer großen Auswahl an Farbtönen oder Mustern erhältlich sind. Darüber hinaus gibt es Optionen, die das Ausrutschen verhindern und für zusätzliche Weichheit und Wärme sorgen: rutschfeste Zusätze für gewachsten Beton, rutschfeste Fliesen speziell für das Badezimmer oder Teppiche an strategischen Stellen.
Speziellere Bodenbeläge
Wenn Sie nicht gerade ein absoluter Fan von Holz oder Wachsbeton sind oder sich für eine schnelle und kostengünstige Renovierung mit ein paar Rollen PVC entscheiden, hat jeder unserer Bodenbeläge seine eigenen Vorteile, die Sie nicht vernachlässigen sollten. Hier sind sie.
Gemütliche Atmosphäre im Wohnzimmer
Das Wohnzimmer ist ein Ort, an dem man sich in einer harmonischen Umgebung entspannen möchte. Hier sind Stil und natürliche, dekorative Materialien gefragt: Holz, Seegras, Kokosnuss, Sisal, Bambus, Kork...
Stoppt Wasserschäden im Badezimmer!
Was kann man von einem Badezimmerboden anderes verlangen, als dass er rutschfest, barfußfreundlich, überschwemmungssicher und dekorativ ist? Um all diese Anforderungen zu erfüllen, ist der ideale Bodenbelag Naturstein (Granit, Schiefer, Quarzit, Basalt), der zudem noch die Wände stilvoll schützen wird.
Optimale Hygiene im Babyzimmer
Vorsicht vor giftigen Substanzen, die in vielen Materialien enthalten sind! Um eine gesunde Umgebung, Komfort, Pflegeleichtigkeit und Fantasie zu vereinen, ist Linoleum bestens geeignet.
Intime Atmosphäre im Schlaf & Arbeitszimmer
Als schwimmendes Parkett auf dem Boden und als Wanddekoration kommt Kork überall dort zum Einsatz, wo wir eine beruhigende und warme Umgebung mit guter Schall- und Wärmedämmung brauchen.
Küche & Veranda: Auf gastfreundlichem Boden
In Räumen, die starkem Verkehr und Straßenschuhen ausgesetzt sind, bieten Feinsteinzeugfliesen Haltbarkeit und Pflegeleichtigkeit zugleich.
Text: Emilie Di Vincenzo / Übersetzung: Nathalie Burg
Sechs Fallen, die es zu vermeiden gilt
Unzureichende Vorbereitung des Bodens
Jeder Bodenbelag, vor allem ein günstiger, braucht einen ebenen und gesunden Boden, um makellos zu sein und zu bleiben. Andernfalls kann es zu Rissen, Brüchen und Unebenheiten kommen.
Selbermachen aus Mangel an Geduld
Selbst der einfachste Bodenbelag erfordert Zeit und geeignetes Werkzeug. Außerdem kann man mit ein paar Profi-Tipps, die man sich vorher angeeignet hat, viel Ärger und sogar eine Katastrophe vermeiden!
Der Versuchung eines verlockenden Preises nachgeben
Vor allem bei Bodenbelägen sollten Sie darauf achten, dass Sie immer einen guten Gegenwert für Ihr Geld bekommen. Die Investition in ein langlebiges Material und einen professionellen Verleger zahlt sich langfristig immer aus.
Einem plötzlichen Impuls nachgeben, der sich in Bedauern verwandeln kann
Sie möchten in eine nachhaltige Einrichtung investieren? Dann meiden Sie zu auffällige Farben und Muster! Eine neutrale, aber anspruchsvolle Dekoration ist ein wesentliches Kriterium, um Ihr Vermögen kurz-, mittel- oder langfristig aufzuwerten.
Natürliche Beschichtungen mit umweltfreundlichen Materialien verwechseln
Wie der Teufel steckt die Umweltverschmutzung im Detail: giftige Ausdünstungen von chemischen Komponenten, Abholzung von Wäldern usw. Achten Sie auf die Labels FSC und PEFC (Holz), EU Ecolabel (Umweltauswirkungen), Indoor Air Comfort (flüchtige organische Verbindungen), Cradle to Cradle (Kreislaufwirtschaft).
Etwaige Zwischenfälle & Pflege nicht mit einberechnen
Wasserschaden, Kratzer durch gezogene Möbel, unauslöschliche Fingerabdrücke und Flecken, umständliche Reinigung, komplizierte Renovierung... Bevor Sie sich für einen Bodenbelag entscheiden, stellen Sie sich vor, wie Ihr Boden im Alltag aussieht und wie er im Laufe der Jahre altern wird.
