
Auch die Zeitumstellung bringt ein weiteres Risiko mit sich. Am 28. Oktober wurde die Uhr auf die Winterzeit zurückgestellt. Wildexperten schätzen, dass es in der dunklen Jahreszeit alle 2,5 Minuten zu einer Blech-Wild-Kollision kommt. Denn dann fällt der Berufsverkehr mit der Dämmerung und damit den besonders aktiven Phasen des Wildes zusammen. Erster Rat: Den Unfallort nicht verlassen. Wer nach einem Zusammenstoß mit einem Wildtier einfach weiterfährt, verstößt gegebenenfalls gegen das Tierschutzgesetz und schadet sich mit der „Fahrerflucht“ unter Umständen selbst, so die Experten. Denn für die Versicherung bei Schäden am Fahrzeug ist die Unfallbescheinigung der Polizei notwendig. „Ganz abgesehen davon, müssen Sie bei einem Wildunfall davon ausgehen, dass das Wildtier verletzt ist und Qualen leidet“, so Kinser. Häufig stehen die Wildtiere unmittelbar nach einem Zusammenprall wieder auf und flüchten in den Wald; sie stehen meist unter Schock und brechen kurze Zeit später zusammen, wo sie unter Schmerzen verenden. Auch bei einem Wildtier ist „unterlassene Hilfeleistung“ strafbar und kann ein Bußgeld kosten.
Was Sie in jedem Fall nicht tun sollten: „Gehen Sie auf gar keinen Fall zu dem verletzten und noch lebenden Wildtier“, sagt Kinser. „Wenn Wildtiere einem Menschen wehrlos gegenüberstehen, bedeutet das für sie qualvolle Todesangst.“ Tote Tiere dürfen Sie auch nicht im Kofferraum mit nach Hause nehmen, denn dies wäre der Tatbestand der Wilderei und kann mit einer Geldstrafe belangt werden. Hinzu kommt: Es ist schon häufig vorgekommen, dass ein angefahrenes Tier nach dem Schock des Zusammenpralls im Kofferraum wieder erwacht ist. mid