Mehr Sicherheit mit Obstbaumleitern
Wesentlich mehr Sicherheit bieten spezielle, freistehende Obstbaumleitern mit einer oder zwei Stützen, obgleich auch hier Sicherheit geboten ist, denn das korrekte Aufstellen an einem geeigneten Platz ist von größter Wichtigkeit: durch Sorgfalt mehr Sicherheit! „Obstbaumleitern gewährleisten einen festen Stand auf bis zu drei Punkten; ein zusätzliches Sicherheitsplus sind einige Zentimeter lange Leiterspitzen aus Metall, die die Leiter stabil im Boden verankern“, schreibt die DSH.
Besonders bei Anlegeleitern seien Erdspieße (Leiterspitzen) dringend zu empfehlen: „Anlegeleitern können selbst dann plötzlich wegrutschen und umkippen, wenn beide Holme stabil am Stamm oder an einem dicken, gesunden Ast aufliegen und mit intakten Gurten gesichert sind“. Wenn der Boden uneben ist, seien ausgleichende Bodentraversen sinnvoll, und auch sie sollten mit Leiterspitzen ausgerüstet sein. Übrigens: Länger als eine Stunde am Stück sollte man auf Leitern nicht arbeiten.
Obstpflücker als ungefährliche Alternative
Eine wesentlich ungefährlichere Methode, um das Obst vom Baum zu pflücken, bietet sich mit dem Obstpflücker an. Sie sind mit einem langen Stiel ausgerüstet und können in der Regel teleskopartig in der Länge angepasst werden.
Der Obstpflücker ist mit einem Zinken ausgerüstet, mit dessen Hilfe man das Obst pflückt, und einem Korb zum Auffangen des Erntegutes. „Generell gilt, dass alles Obst, das vom Boden aus erreicht werden kann, ohne Leiter geerntet werden sollte“, empfiehlt die DSH.
Auf das richtige Schuhwerk achten
Ob man jetzt Obst pflückt, sonstige Arbeiten im Garten verrichtet oder sich lediglich im Außenbereich aufhält: im Herbst verwandeln nasses Laub, Kastanien und Eicheln Gehwege in Rutschbahnen. Besonders für Senioren nimmt die Sturzgefahr erheblich zu. Natürlich ist regelmäßiges Fegen das Gebot der Saison, genauso wie das richtige Schuhwerk.
„Robustes, gut sitzendes Schuhwerk ist ein Muss“, unterstreicht „Das Sichere Haus“. So seien Sohlen aus Gummi oder aus einem Gummigemisch, die ein bis zwei Zentimeter dick sind, rutschfest und sicher. Das Profil sollte aber „aus größeren und kleineren Stollen und dazwischen in verschiedene Richtungen verlaufenden Rillen bestehen“. Das sichere die Haftung auch bei schwierigen Bodenverhältnissen und verschaffe dem Fuß Flexibilität: „Ungeeignet sind Sohlen aus Leder und harte, glatte Sohlen sowie hochhackige Schuhe“.
Schuhspikes im Winter
Im Winter, wenn Schnee und Eis die Gehwege verschlechtern, sind laut den Experten Schuhspikes effektiv, denn sie verringern die Rutschgefahr deutlich. Sie werden an der Unterseite der normalen Schuhe fixiert: „Die Metallzacken, -ketten oder -stifte von Schuhspikes befinden sich in Höhe des vorderen Fußes und der Ferse, und sorgen für Sicherheit und Grip auf matschigen Wegen“. Die Spikes sollten beim Auftreten gleichmäßig belastet werden und seien am ehesten für Schuhe mit gering profilierter Sohle geeignet: „Ein tiefes Sohlenprofil führt oft dazu, dass die Spikes schräg liegen und auf Wegen kaum Wirkung zeigen“, heißt es weiter..
Spikes oder Eiskrallen stehen auch für Gehstöcke und Gehhilfen zur Verfügung. Wer damit unterwegs ist, sollte übrigens anstelle einer Tasche einen Rucksack tragen: „Rucksäcke schlenkern nicht lästig an der Seite, das Gewicht von Einkäufen wird gleichmäßig auf beide Körperseiten verteilt, und wer doch einmal stolpert, hat beide Hände frei, um sich abzufangen“.
Und nicht zuletzt ist eine gute Beleuchtung im gesamten Außenbereich ein wirksames Mittel gegen die Sturzgefahr. Marcel Burmer
Quellen: DSH / Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft