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Der lang ersehnte Sprung ins kalte Wasser

Mythen rund um den Schwimmbadbesuch hier erfahren sie was dran ist

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Die Badesaison ist eröffnet! 25 Grad und mehr und das jetzt schon seit geraumer Zeit: da zieht es Wasserratten wieder vermehrt ins kühle Nass! Höchste Zeit also, mit ein paar Mythen um den Schwimmbadbesuch aufzuräumen.

Wer kann sich nicht noch an die Warnungen der Eltern im alljährlichen Familienurlaub erinnern: mit vollem Magen gehst du mir nicht ins Wasser! Die vorgeschriebene halbe Stunde am Beckenrand auszuharren dürfte den meisten Sprösslingen schwer gefallen sein. Aber ist an der Regel überhaupt etwas dran? Und wie sieht es mit anderen Mythen rund ums Schwimmen aus?

"Mit vollem Magen geht man unter"

Eine Überzeugung, die sich bis heute hält, ist die, dass man riskiert, zu ertrinken, wenn man sich vor dem Baden den Bauch vollgeschlagen hat. Aber keine Sorge: Ganz so dramatisch wird es nicht kommen. Fakt ist aber, dass man zu viel und zu fettiges Essen vor dem Schwimmen am besten vermeiden sollte. Besonders Kindern kann davon nämlich gerne mal übel werden. Zudem kann kaltes Wasser unseren Körper in Kombination mit dem Verdauungsvorgang zusätzlich belasten, was Kreislaufprobleme zur Folge haben kann.

Allerdings kann das Schwimmen mit leerem Magen ähnlich belastend sein. Der Körper braucht nämlich die nötige Energie, um sich im Wasser aufwärmen und fortbewegen zu können.

"Chlorgeruch ist ein Indiz für Sauberkeit"

Noch Stunden nach dem Abtauchen hat man ihn in der Nase: den typischen Chlorgeruch, der einem ein Gefühl von Sauberkeit vermittelt... oder? Na ja. Es stimmt wohl, dass Chlor in Schwimmbädern eingesetzt wird, um etwaige Krankheitserreger zu zerstören. Die Substanz, verdünnt mit Wasser, hat allerdings keinen, bis nur wenig Geruch. Das, was wir als typischen „Poolgeruch“ wahrnehmen, entsteht nämlich erst aus der Verbindung zwischen Chlorwasser und Harnstoff - oder Pipi.

Wen jetzt ein gewisses Ekelgefühl gepackt hat, den können wir beruhigen: Damit Harnstoff ins Becken gelangt, muss nicht unbedingt jemand hineingepullert haben. Da die Substanz auch in unserer Haut vorkommt, reicht es schon, wenn man sich, vorm Sprung ins Wasser, nicht gründlich genug abgeduscht hat.

"Unter Wasser kriegt man keinen Sonnenbrand"

Würde diese Behauptung stimmen, wäre das natürlich ziemlich praktisch und hätte uns als Kinder wahrscheinlich so manche Panade am Strand erspart. Leider sind wir vor den UV-Strahlen der Sonne auch unter Wasser nicht geschützt. Ganz im Gegenteil: besonders die Körperteile, die sich in der Regel direkt über der Wasseroberfläche befinden, also Kopf und Schultern, sind einer erhöhten Belastung ausgesetzt, da das Wasser die Sonnenstrahlen zudem reflektiert. Die Sonnenbrandgefahr ist hier also noch größer.

"Nasse Kleidung führt zur Blasenentzündung"

Tatsächlich besteht ein erhöhtes Risiko eines Harnwegsinfektes, wenn man längere Zeit feuchte Badesachen trägt. Das liegt aber nur zu einem kleinen Teil an der Kälte, der unser Intimbereich in der Zeit ausgesetzt ist. Ausschlaggebend sind nämlich vor allem Bakterien, die sich in der, durch unsere Körpertemperatur ausgewärmten Feuchtigkeit wohlfühlen. Besonders gefährdet sind Frauen und Mädchen, da sie über eine kürzere Harnröhre verfügen als Männer und Erreger so schneller in die Blase gelangen können.

"Chlorwasser färbt helle Haare grün"

Kann schon mal vorkommen. Aber bevor Sie nun zögern, sich in die Abkühlung zu stürzen erst einmal Entwarnung: Damit Ihre Haare im Chlorwasser einen Grünstich bekommen, müssen diese frisch blondiert sein. Grund für die Reaktion ist das im Chlorwasser enthaltene Kupfersulfat, das zur Algenbekämpfung eingesetzt wird. Natürlich blondes Haar reagiert in der Regel nicht mit der Lösung. Sollte Ihr Haar betroffen sein, kann es bereits helfen, es nach dem Schwimmbadbesuch gründlich mit frischem Wasser auszuspülen. Nathalie Burg