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Nach dem Festessen

Der Mythos Verdauungsschnaps

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Gans mit knuspriger Haut, dazu extra viel Soße, danach was Süßes: Ohne üppiges Essen ist es für viele kein richtiges Weihnachten. Doch dem Genuss folgt oft das weit weniger schöne Völlegefühl. Nach dem Dessert kommt daher oft ein Schnaps auf den Tisch – „um den Magen aufzuräumen“, wie es im Volksmund oft heißt. Doch funktioniert das wirklich?
   

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass der Verdauungsschnaps wirklich den gewünschten Effekt hat. Einerseits kann Alkohol zwar die Produktion von Magensäure anregen, andererseits aber auch die Entleerung des Magens verhindern.
   

Der gefühlte Effekt, dass Alkohol den Magen aufräumt, kommt wohl eher daher, dass er eine leicht narkotische Wirkung hat – das unangenehme Völlegefühl wird also abgemildert. Wer dem vollen Magen wirklich helfen will, sollte statt dem Verdauungsschnaps eher den Verdauungsspaziergang wählen. Damit der Magen verdauen kann, muss er Magensäure produzieren – Bewegung kann diese anregen.
   

Übrigens: Völlegefühl nach dem Essen ist zwar unangenehm – aber kein Zeichen einer Krankheit. Und es ist auch nicht immer ein Hinweis darauf, dass man ungesund gegessen hat. Es sind nicht nur die fettigen, ungesunden Lebensmittel, die schwer im Magen liegen – Hülsenfrüchte, ballaststoffreiches Essen also, können den gleichen Effekt haben. Allerdings hält die unangenehme Wirkung hier nicht ganz so lange an. dpa