Aber nicht nur ältere Pflegebedürftige können einen solchen Pflegedienst beantragen. In Luxemburg hat jeder, der krankenversichert ist, sowie jedes mitversicherte Familienmitglied, unabhängig von seinem Einkommen, das Recht auf die sogenannte „Assurance Dépendance“. Ist die Pflegebedürftigkeit eines Patienten, beispielsweise nach einem schweren Unfall oder einem plötzlichen Krankheitsfall, offiziell belegt, versichert sie dem Patienten zumindest einen Teil der Kosten, die durch Pflegedienste anfallen, zu übernehmen.
Unterstützung in allen Lebenslagen
Aktuell gibt es hierzulande über ein Dutzend Unternehmen, die ambulante Pflegedienste zu Hause anbieten. Je nach Bedarf können diese bis zu sechsmal täglich intervenieren und das sieben Tage die Woche, das ganze Jahr über. Die Dienste wenden sich also an jede Person, egal welchen Alters oder welcher Herkunft, die im Alltag Unterstützung braucht.
Die Leistungen der verschiedenen Pflegedienste sind dabei extrem breit gefächert. Hauptsächlich beinhalten sie das Einschreiten eines ausgebildeten Krankenpflegers für einfache, aber wichtige Einsätze, wie beispielsweise das Blutabnehmen, das Verabreichen von Injektionen, das Auswechseln einer Sonde oder zum Erneuern eines Verbandes. Außerdem können mittlerweile sogar speziellere Therapien, wie beispielsweise die Chemotherapie oder die Dialyse, zum Teil von zu Hause aus erfolgen.
Nicht nur medizinische Hilfe ist gefragt
Aber nicht nur ambulante Pflegedienste können einem das Leben vereinfachen. Viele Unternehmen bieten unterschiedlichste Dienstleistungen direkt beim Kunden zu Hause an. So etwa manche Friseure oder auch Optiker. Auch praktische Vorrichtungen wie etwa Treppenlifte machen eine problemlose Fortbewegung in den eigenen vier Wänden möglich. nb
Zu Hause gut aufgehoben
Pflegedienste und moderne Technologien als Unterstützung im Alltag
Immer mehr pflegebedürftige Menschen werden in Luxemburg zu Hause durch einen der vielen ambulanten Pflegedienste betreut – Tendenz steigend. Dies kann mehrere Gründe haben. Zum einen sind Pflegeheime oft komplett belegt und wer in das nächstgelegene Heim ziehen möchte, muss sich in eine Warteliste eintragen und teils Monate oder sogar Jahre warten, bis ein geeigneter Platz frei wird.Zum anderen hegen die meisten Pflegebedürftigen aber auch einfach den Wunsch, so lange wie möglich im eigenen zu Hause zu leben. Dazu kommt, dass es immer mehr mobile Pflegedienste gibt, die wirklich gute Arbeit leisten und die Betreuung durch ein solches durch die Versicherung finanziell hervorragend unterstützt wird.Während im Jahre 2001 nur rund 2 350 pflegebedürftige Menschen, hauptsächlich Senioren, zu Hause professionell versorgt wurden, waren es 2015 bereits 9 000, also fast viermal so viele. Tatsächlich können es sich nur die Allerwenigsten vorstellen, im Alter in ein Pflegeheim zu ziehen.Sorgenfreiheit im Pflegefall