(K)einen kühlen Kopf bewahren

Hüte liegen sommers wie winters im Trend!

Kopfbedeckungen sind nicht nur modische Hingucker sondern haben auch – oder gerade – im Winter jede Menge Vorteile. Fotos: Shutterstock

Strand, Meer und Sonne satt: ein Szenario bei dem nicht wenige – vor allem weibliche – Urlauber zum Strohhütchen greifen. Kombiniert mit einem weißen Boho-Sommerkleid, darunter selbstverständlich ein Bikini, liegt man damit schließlich voll im Trend!Hat sich das freundliche Wetter verabschiedet und stehen Regen, Schnee und Frost erst einmal vor der Tür, verschwindet die geflochtene Kopfbedeckung mitsamt der Sommergarderobe in den Untiefen des Kleiderschranks oder auf dem Dachboden. Ab sofort trägt man wieder Mütze. Schade eigentlich. 

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Nicht nur für Dickköpfe

Dabei sind Hüte nicht nur zeitlose Accessoires, die ein Outfit perfekt abrunden. In der kalten und nassen Jahreszeit erweisen sich viele Modelle zusätzlich als komfortabler Schutz vor der Witterung. Und nein, man muss damit nicht unbedingt aussehen, wie ein, dem Wilden Westen entflohener Cowboy. (Nicht, dass an dem Look irgendetwas auszusetzen wäre.)

Bevor man sich allerdings für ein spezifisches Modell entscheidet, sollte man seine genaue Größe ermitteln. Dafür legt man sich ganz einfach ein Maßband um die breiteste Stelle des Kopfes. Dieses sollte nicht zu fest anliegen, da der Hut sonst zu eng sitzen wird. Das ermittelte Zentimetermaß entspricht der benötigten Hutgröße.

„Engem Af geet alles!“

Fast so wichtig wie die Größe ist das richtige Modell. Denn, entgegen der luxemburgischen Redewendung passt nicht jeder Hut zu jeder Kopfform. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Kleidungsstücken: Ist das Gesicht eher rundlich, sollte man sich für ein Modell entscheiden, das die runde Form ausgleicht oder eine gesichtsstreckende Wirkung hat. Hüte mit kantigen Formen und solche, bei denen das Kopfteil etwas höher liegt, eignen sich hierfür besonders gut. In Frage kommen in dem Fall etwa der Trilby oder der Fedora.

Für schmale Gesichter eignen sich hingegen tiefe Kopfteile, gegebenenfalls mit Querstreifen, die die Form optisch in die Breite ziehen, wie der Cloche, der Pork-Pie oder ein Schlapphut.

Eher quadratische Gesichter wirken durch runde Hutformen, wie etwa bei der Melone oder dem Cowboyhut, weicher. Sie sollten dazu am besten schräg getragen werden.

Damit nicht genug

Aber nicht nur auf die Kopfform, sondern auch auf die Körpergröße sollte man bei der Wahl der geeigneten Kopfbedeckung Acht geben. Denn zierliche Personen können mit einem zu großen oder zu hohen Hut schnell überladen wirken. Genauso wie ein kleiner, flacher Hut auf dem Kopf einer größeren, fülligeren Person verloren aussehen kann. Ähnlich sieht es mit Farbe und Hautton aus. Selbstverständlich sollte man das tragen, was einem gefällt. Allerdings sollte man sich über die Wirkung mancher Farben und Töne im Klaren sein. Schwarz stellt beispielsweise einen starken Kontrast dar und lässt blasse Haut noch heller wirken, passt aber zu fast jeder Kleidung, genau wie grau oder dunkles Blau. Entscheidet man sich für eine auffallende Kopfbedeckung, etwa in roter oder hellblauer Farbe, sollte die Kleidung schlichter ausfallen und Ruhe ausstrahlen.

In puncto Material sind einem keine Grenzen gesetzt. Für den Winter eignen sich Stoffe wie Baumwolle, Kaschmir, Filz oder Leder. Auch sollte man darauf achten, dass der Hut wasserabweisen ist. So bleibt das Haar trocken.

„Ich ziehe den Hut“

Diese Redewendung hat ihren Ursprung im frühen 13. Jahrhundert. Und zwar wurde damals nicht einfach nur zur Begrüßung der Hut angehoben. Tatsächlich war es eine Rangfrage, wer vor wem den Hut zog. Es war also eine Sache des Respekts. Genau so wie man heute mit der Aussage „Ich ziehe meinen Hut vor dir“ seinen Respekt zum Ausdruck bringt. Nathalie Burg