Etliche Karrierechancen für alle

Cactus bietet zahlreiche Berufsbilder und attraktive Arbeitsperspektiven

Im Schnitt sind pro Jahr rund 300 Arbeitsplätze bei Cactus neu zu besetzen. Foto: Kachen Magazine

Mit mehr als 4 000 Mitarbeitern gehört Cactus zu einem der größten Arbeitgeber Luxemburgs. Zu den Berufen, die man im Unternehmen vorfindet, zählen noch sehr viel andere Berufe, als die die man in den Supermärkten selbst antrifft. „Viele der Mitarbeiter bekommt der Kunde nie zu Gesicht“, meint Robert Faymonville, Personalchef bei Cactus.Er erklärt weiter: „Wie in praktisch jeder Firma beschäftigen wir unter anderem auch Informatiker, Sachbearbeiter oder Buchhalter. Hinzu kommen spezifische Berufe in unseren Produktionsstätten.“ So arbeiten allein in der Fleischverarbeitung rund 150 Personen, darunter Fachkräfte wie Metzger, Spezialisten für das Räuchern von Fleisch und andere Verarbeitungsprozesse.

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Cactus bildet auch in den verschiedenen Handwerksberufen wie dem des Metzgers aus. Aktuell sind 32 Lehrlinge im Betrieb, die in verschiedenen Berufen ihre Ausbildung durchlaufen. Fotos: Cactus

Viele Bereiche, unterschiedliche Berufe

Cactus versucht so oft wie möglich alle Aufgaben intern zu bewältigen, um sowohl einen besseren Überblick über die Abläufe zu haben als auch die angestrebte Qualität gewährleisten zu können. Entsprechend ist auch die Logistik, die für das Unternehmen ein äußerst wichtiger Bereich ist, Teil der Firma. So werden zahlreiche Logistik-Mitarbeiter wie Lkw-Fahrer und Lageristen beschäftigt.

Um die Sicherheit der Angestellten zu gewährleisten, gibt es außerdem Mitarbeiter, die in den verschiedenen Bereichen auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften achten. Etwa, dass Gabelstapler nur von Personen gefahren werden, die auch den entsprechenden Führerschein besitzen. „Wir beschäftigen ebenfalls eine Handvoll an Ladendetektiven, denn auch in unseren Geschäften wird hin und wieder Ware gestohlen, oder es zumindest versucht“, erklärt Personalchef Faymonville.

Und um sowohl geplante neue Supermärkte als auch anfallende Renovierung anzugehen, sind sogar rund zwölf Ingenieure im Unternehmen unterwegs. „Diese arbeiten allerdings mit externen Firmen und Architekten für die Umsetzung. Die Koordinierung geschieht jedoch firmenintern.“

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Fachkräfte in Bereichen wie Fischhändler sind auf dem Arbeitsmarkt recht selten, weshalb Cactus bemüht ist, ein gutes Arbeitsumfeld sowie Konditionen für seine Mitarbeiter zu schaffen.

Stetiger Bedarf an neuen Mitarbeitern

Angesichts der Vielfalt an Berufen, die Cactus vereint, ist auch der Bedarf an Personal groß. Somit werden praktisch immer neue Leute gesucht. Zum einen, da das Unternehmen weiterwächst. Immerhin stehen mit neuen Geschäften in Roodt-Syr und Esch-Lallingen sowie der Verstärkung der Logistik in naher Zukunft einige Projekte vor der Tür. „Weil wir unsere Teams für die neuen Geschäfte bereits Monate im Voraus aufbauen, müssen wir schon früh mit dem Einstellen neuer Mit arbeiterinnen und Mitarbeiter beginnen“, unterstreicht der Personalchef. Zum anderen werden durch den Renteneintritt bestehende Arbeitsplätze frei und müssen ersetzt werden. Das sind im Schnitt pro Jahr 300 Stellen.

„Im Jahr erhalten wir in etwa 15 000 Bewerbungen und dieses große Interesse erfreut uns auch sehr.. Darunter finden sich quasi alle Profile, die man sich vorstellen kann. Sowohl Personen mit als auch ohne Diplom, mit Berufserfahrung sowie frisch aus der Schule.“ Interessant ist dabei, dass bei Cactus nicht so sehr auf Diplome, sondern mehr auf den Menschen an sich, dessen Berufserfahrung und Einstellung geblickt wird. Diplome seien laut Faymonville ein Plus, ein Schlüssel, aber nicht ausschlaggebend. „Natürlich gibt es auch Stellen, bei denen ein entsprechendes Diplom Pflicht ist, aber das ist eher die Ausnahme.“

Es komme daher immer wieder vor, dass die Personalabteilung Bewerbenden bei der Orientierung hilft, um eine Stelle entsprechend deren Fähigkeiten, Kenntnissen aber auch Interessen zu finden. Auch wer ohne ein Diplom bei Cactus anfängt, kann Karriere machen und im Laufe der Jahre bis zum Supermarktleiter aufsteigen. „Das ist kein Märchen, sondern Realität bei uns im Unternehmen.“

Investition in die Mitarbeiter 

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Bei der Arbeitsplanung wird darauf geachtet, dass Privat- und Arbeitsleben unter einen Hut zu bekommen sind.

Grund hierfür ist unter anderem, dass Cactus seine Mitarbeiter regelmäßig schult. „Wir haben für die verschiedenen Bereiche eine Reihe an Programmen auf die Beine gestellt, um eine bestmögliche und umfassende Weiterbildung zu ermöglichen.“ So gibt es etwa Kurse für die Mitarbeiter in der Obst- und Gemüseabteilung im Umgang mit den verschiedenen Produkten, damit diese am besten in den Regalen ausgelegt werden.

„Hinzu kommen spezielle Programme von einem bis zwei Jahre für Mitarbeiter, die in Zukunft eine leitende Position einnehmen sollen. Sowohl für angehende Abteilungsleiter als auch für Personen, die in die Verwaltung aufsteigen möchten.“ Egal in welchem Bereich: Stellt man fest, dass Mitarbeiter zusätzliche Formationen, bzw. eine Auffrischung benötigen, wird dies ebenfalls ermöglicht. Da das Beherrschen mehrerer Sprachen in Luxemburg wichtig ist, bietet Cactus auch hierhin gehend die Möglichkeit von Kursen an.

Bemerkenswert ist, dass rund 90 Prozent der Beschäftigten einen unbefristeten Arbeitsvertrag (CDI) haben. Hierzu meint Faymonville: „Das ist für unsere Branche ungewöhnlich hoch und wir sind stolz darauf. Wir wollen einfach, dass unsere Belegschaft ihre Zukunft bei uns im Unternehmen sieht.“

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Um sowohl neue Projekte als auch Renovierung anzugehen, sind sogar rund zwölf Ingenieure im Unternehmen unterwegs.
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Personalchef Robert Faymonville betont stolz, dass bei Cactus rund 90 Prozent einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben.

Das Fehlen von Fachkräften

Cactus bildet auch aus. „Aktuell haben wir 32 Lehrlinge in verschiedenen Berufen.“ Dies ist deshalb so wichtig, weil entsprechende Fachkräfte inHandwerksberufen zu etwas Seltenem auf dem luxemburgischen Arbeitsmarkt geworden sind. Immerhin werden hierzulande beispielsweise nur noch recht wenige Metzger ausgebildet.“

Aber auch Stellen für Elektriker, die etwa für die Wartung der Gebäude nötig sind, sind schwerer zu besetzen. Ähnlich sieht es bei Floristen oder Fischhändlern aus. „Das ist bei praktisch jedem Betrieb mit Handwerksberufen der Fall, nicht nur bei uns. Leider scheinen immer mehr junge Menschen einen Handwerksberuf als keinen attraktiven Karriereweg zu sehen. Dabei bieten diese durchaus große Chancen“, betont der Personalchef.

Interessant für Schüler & Studenten

Cactus bietet ebenso eine Vielzahl an Studentenjobs an. Das sind zum einen solche, die in der Urlaubszeit angeboten werden. So sollen die Mitarbeiter, die etwa im Sommer in den Urlaub fahren, ersetzt und den Jugendlichen die Möglichkeit einer ersten Arbeitserfahrung geboten werden. Und das in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens. Letztes Jahr waren es über 1 000 Studierende, die während der Urlaubszeit für Cactus arbeiteten. Zum anderen gibt es auch Studentenjobs, die als Nebenerwerb gedacht sind, also neben dem Studium pro Woche bis zu 15 Stunden, vor allem am Wochenende. „Das sind um die 300 Studentinnen und Studenten, von denen sich einige dann auch später für eine Festanstellung bewerben“, merkt der Personalchef an.

Ein Punkt, der Faymonville am Herzen liegt, ist, dass die Organisation der Arbeitszeiten auch im Sinne der Beschäftigten ist. „Heutzutage ist es nicht einfach Privat- und Arbeitsleben unter einen Hut zu bekommen. Entsprechend versuchen wir eine große Flexibilität bei den Arbeitszeiten zu geben.“ So seien etwa auch die Schichten so geregelt, dass das Personal die morgendliche sowie die abendliche Rushhour vermeiden kann, wodurch diese viel Zeit und Nerven sparen. Laut dem Personalchef muss trotzdem immer der reibungslose Ablauf innerhalb des Unternehmens garantiert sein. Schließlich greifen hier viele Zahnräder ineinander, deren Gefüge nicht gestört werden sollten, um den bestmöglichen Kundenservice garantieren zu können. Jeff Karier