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Bodenbeläge auf dem Prüfstand

Trend 2025

<b>Fotos:</b> Shutterstock

Bodenbeläge sind für den Komfort unerlässlich und helfen uns dabei, unsere Innenräume nach unserem Geschmack zu gestalten. Doch wofür soll man sich entscheiden? Hier sind drei aktuelle Trends aus der Interior-Szene: gewachster Beton sowie schwimmend verlegtes Kork- oder Holzparkett. Was sind die Vorzüge, was die Nachteile und was die Besonderheiten?

Wachsbeton - der ultimative Blickfang für Ihr Zuhause!

Die Fliesen von gestern sind passé, denn Wachsbeton verleiht selbst altmodischen Innenräumen einen modernen Look. Er ist diskret, einfach zu verarbeiten und fügt sich so gut in die Umgebung ein, dass Sie ihn mit passenden Wänden oder einer Arbeitsplatte ergänzen können. Machen Sie sich selbst eine Freude, denn dieser Belag lässt sich selbst auf glatten oder porösen Oberflächen wie Gips, Holz, Ziegel oder Fliesen anbringen. Er ist ideal, um einer etwas altmodischen Spüle oder einem Waschbecken aus Emaille oder Acryl ein neues Aussehen zu verleihen.

Vorteile

• Stoß-, reibungs- und kratzfest.
• Mit der Zeit bildet sich eine Patina.
• Leicht zu pflegen Vielseitig auf allen Oberflächen einsetzbar.
• Es entstehen keine unschönen Fugen.
• Große Auswahl an Farben sowie matte, satinierte oder glänzende Oberflächen.

Nachteile:

• Es wird ein perfekter Boden benötigt: eben, stabil, fest, trocken und sauber (ggf. muss dieser ausbessert werden).
• Es ist eine Technik nötig, die Sorgfalt und Genauigkeit erfordert.
• Die Bauzeit muss inklusive zwei bis drei Tagen Trockenzeit und einer Woche, bevor die Möbel aufgestellt werden, eingerechnet werden.

Gewachsten Beton verlegen: eine Aufgabe für Profis... oder motivierte Heimwerker

Einen Boden aus gewachstem Beton selbst zu gestalten, ist durchaus machbar - auch ohne Erfahrung als Maler oder Raumgestalter. Dabei sind drei Dinge entscheidend: Man muss sich mit der Technik vertraut machen, die Anweisungen genau befolgen und vor allem Geduld mitbringen. Im Fachhandel ist ein Komplettset erhältlich, das in der Regel eine Haftgrundierung, zwei Säcke Betonpulver für zwei Schichten, eine Basis zum Einfärben sowie einen Schutzlack zur Versiegelung enthält. Für den Einsatz im Badezimmer sind zusätzlich ein Porenfüller und ein wasserabweisendes Harz erforderlich.

Vor dem Beginn der Arbeiten ist es außerdem wichtig zu wissen, dass sich der Beton am besten mit einer Glättkelle in einer feinen und gleichmäßigen Schicht auftragen lässt - sie ist flexibler als eine klassische Reibekelle. Außerdem ist es wichtig, den Raum während des Auftragens des Flnish-Lacks gut zu lüften, damit dieser optimal trocknen kann.

Unabhängig davon, ob Sie sich für gewachsten Beton, einen schwimmenden Korkboden oder Mehrschichtparkett entscheiden, hängt das Ergebnis letztlich von verschiedenen Faktoren ab.

Schwimmender Korkboden - vielseitiger als man denkt

Aufgrund seiner offensichtlichen natürlichen Eigenschaften wie Weichheit und Wasserbeständigkeit wird Korkboden oft als ideale Lösung für das Badezimmer angesehen. Doch das wird diesem Material nicht ganz gerecht. Kork besitzt nämlich noch viele weitere Vorzüge, die ihn zu einem echten Allround-Bodenbelag machen - und das auf ökologische Weise.

Vorteile:

• Natürliches Material, in geölter Ausführung zu 100 Prozent recycelbar
• Sehr gute Wärme- und Schalldämmung
• Antibakteriell, stößt Staub und Schmutz ab
• Rutschfest
• Abschleifbar
• Natürliche, warme und originelle Optik
• Angenehmes Laufgefühl

Nachteile:

• Weniger widerstandsfähig als klassisches Parkett, anfällig für Kratzer und UV-Strahlung
• Kann in feuchten Räumen aufquellen - eine geeignete Oberflächenbehandlung ist hier unerlässlich

Kork erfindet sich neu...

Getragen von unserem wachsenden Interesse an natürlichen Materialien erlebt der Korkboden derzeit eine Renaissance. Er passt sich nicht nur unseren ästhetischen Vorlieben an, sondern auch unseren Anforderungen an Widerstandsfähigkeit, Optik und kreative Einrichtungsideen.

Beginnen wir mit seiner Robustheit: Dank zahlreicher Veredelungen ist er selbst für stark beanspruchte Wohnbereiche geeignet, etwa im Wohnzimmer oder wenn Bürostühle darauf stehen. Dank einer hochwertigen Nutz- oder Schutzschicht kann ein Korkparkett im Wohnbereich eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren erreichen.

Wenn Sie Kork im Badezimmer wünschen, fragen Sie Ihren Händler nach einer speziellen Produktlinie. Diese besteht aus einer isolierenden Mittelschicht aus Korkgranulat, die beidseitig von einer Vinylschicht umhüllt ist. Das sorgt für Stabilität und Wasserdichtigkeit.

Wenn Sie sich für Kork entschieden haben, weil er dämmende und dekorative Eigenschaften hat, warum sollten Sie dann beim Boden aufhören? Gestalten Sie doch auch Ihre Wände mit Kork: als Platten oder Rollenware in verschiedenen Stärken - je nachdem, ob Sie einen dekorativen Effekt erzielen oder eine Schall- bzw. Wärmedämmung erreichen möchten. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Es erwartet Sie eine nahezu grenzenlose Auswahl an Strukturen, Farben, Körnungen und Mustern, darunter auch Holz- oder Steinoptiken.

Mehrschicht-Parkett: Langlebig & immer im Trend

Mehrschicht- oder Fertigparkett unterscheidet sich sowohl vom Massivholzparkett - das vollständig aus massivem Holz besteht - als auch vom Laminatboden, dessen Kern aus hochverdichteten Holzfasern besteht und der mit einem bedruckten Dekorpapier sowie einer Melaminharzbeschichtung versehen ist.

Mehrschichtparkett stellt somit eine Mittelweg-Lösung dar und besteht in der Regel aus drei Schichten:

• einer Unterlage aus Weichholz, die für Stabilität sorgt,
• einem Mittelkern aus Nadelholz, Spanplatten, Sperrholz oder verleimten Holzfasern,
• sowie einer Nutzschicht aus edlem Holz mit einer Stärke von 2 bis 6 mm.

Auf dem Markt sind auch mehrschichtige Parkettböden mit einer zusätzlichen Korkunterlage erhältlich, die eine verbesserte Wärme- und Schalldämmung bietet. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: Solche Parkette sind nicht für feuchte Räume wie Badezimmer oder auch Kellerräume geeignet.

Vorteile:

• warmer, authentischer und erneuerbarer Bodenbelag.
• Relativ schnelle Verlegung, auch für Laien geeignet.
• Gutes Verhältnis zwischen Qualität und Preis.

Nachteile:

• Vorsicht bei Billigprodukten, die giftige Klebstoffe enthalten können. - Bevorzugen Sie Produkte, die auf • dem Etikett für flüchtige organische Verbindungen mit A+ gekennzeichnet sind.
• Im Vergleich zu Massivparkett nur begrenzt schleifbar.
• Risiko von Flecken, Rändern und Kratzern (einige Dielen als Reserve vorsehen).

Parkett wird oft mit alten Herrschaftshäusern in Verbindung gebracht. Doch auch dieser Bodenbelag hat sich weiterentwickelt, um modernen Trends gerecht zu werden. Für einen zeitgemäßen Look werden helle Holzarten, unbehandeltes Holz und matte Oberflächen bevorzugt, da diese besonders authentisch wirken. Wer einen zeitgenössischen oder gar industriellen Stil bevorzugt, entscheidet sich für geräuchertes Holz sowie große Dielen, die entweder gerade verlegt oder im Fischgrätmuster verlegt werden.

Unabhängig davon, ob Sie sich für gewachsten Beton, einen schwimmenden Korkboden oder Mehrschichtparkett entscheiden, hängt das Ergebnis letztlich vor allem von drei Faktoren ab:

• der sorgfältigen Vorbereitung des Untergrunds,
• der Qualität der verwendeten Materialien und
• sowie der Präzision bei der Verarbeitung.

Der Rest ist eine Frage des persönlichen Geschmacks und der harmonischen Abstimmung.

Text: Emilie Di Vincenzo / Übersetzung: Amelie Schäffer

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