«Steinfort ist eine Gemeinde für alle. Wir sind stolz, den dörflichen Charakter weitestgehend zu erhalten & gleichzeitig unseren Einwohnern alle Annehmlichkeiten bieten zu können.»
Natur direkt vor der Tür
Der gleich daneben gelegene Standort „Mirador“ hat seinen Ursprung ebenfalls im 19. Jahrhundert. Von dort aus wurde die Eisenhütte mit den Rohmaterialien beliefert. Den Namen hat der Ort wohl seiner überhöhten Lage oberhalb der Schmelz zu verdanken, die auch heute als Aussichtsplattform genutzt werden kann. Heute befindet sich dort ein Naturzentrum, von dem aus die vielfältige Flora und Fauna im Naturschutzgebiet „Schwaarzenhaff“ entdeckt werden kann.
Gleichzeitig befindet sich hier der Ausgangspunkt für eine der schönsten Fahrradpisten überhaupt. Sie führt über die stillgelegte Eisenbahnstrecke, ein weiteres Überbleibsel aus vergangenen Jahrzehnten. Wo früher die Dampfloks ihre Wagen hinter sich herzogen, kann man heute die Gegend mit dem Fahrrad erkunden. Es muss ja nicht gleich die ganze Strecke über die PC 6 von Petingen und weiter über die PC 12 bis nach Ettelbrück sein. Deshalb bietet sich Steinfort als Abfahrt oder als Ankunftspunkt förmlich an. Kein Wunder, dass der wohl bekannteste Bürger aus Steinfort ein großer Radsportfan ist. Unser langjähriger Außenminister Jean Asselborn hat sogar schon internationale Amtskollegen hierher gebracht, um zusammen eine Fahrradtour zu unternehmen. Der Kletterpark „Steinfort Adventure“ zieht mit seiner hervorragenden Ausstattung jung und alt von nah und fern an.
Ländlich & vielfältig
Nicht umsonst ist der frischgebackene Bürgermeister stolz auf das Angebot seiner Gemeinde: „Steinfort ist eine Gemeinde für alle. Wir sind stolz, den dörflichen Charakter weitestgehend zu erhalten und gleichzeitig unseren Einwohnern alle Annehmlichkeiten bieten zu können.“
Abseits vom sportlichen, sorgt so manches gute Speiselokal dafür, dass auch Feinschmecker wissen, was sie an der Gemeinde Steinfort haben. Ein weiteres Juwel ist die hier ansässige Pralinenmanufaktur, die das Herz so manchen Schleckermäulchens hoch schlagen lässt.
Und wenn wir schon beim Essen sind, dann gehört natürlich auch ein Ausflug nach Kleinbettingen dazu. Die höchsten Bauten, die von Weitem sichtbar die Ortschaft kennzeichnen, gehören denn auch zu einer Institution, deren Produkte in vielen Küchen des Landes zu finden sind. Die Getreidesilos der gleichnamigen Mühle sind das Markenzeichen für das Mehl, das den Namen der Ortschaft in die Backstuben des ganzen Landes trägt.
Die Ortschaft Hagen vervollständigt das Dreieck der Hauptortschaften des Gemeindegebiets. Die Umgebung hier ist gekennzeichnet durch ausgedehnte Wiesen und Felder sowie im äußersten östlichen Zipfel des Gemeindegebiets, den „Faascht“ genannten Wald.
Außerhalb & doch dabei
Eine Besonderheit der anderen Art hat das Dörfchen Grass zu bieten. Etwas abseits gelegen, gehört es zwar administrativ zur Gemeinde Steinfort, ist aber de facto eine Art Exklave. Um nämlich auf das Gebiet ihrer eigenen Gemeinde zu gelangen, müssen die Einwohner durch die Nachbargemeinde Garnich fahren oder aber durch das benachbarte Belgien, dessen Grenze gleich am Ortsrand entlang führt. Obwohl das Wachstum in den vergangenen paar Jahren beeindruckend war, bleibt die Einwohnerzahl mit 137 immer noch recht überschaubar.
Schwerpunkt „Roudemer“
Eine Art Geheimtipp ist der Weiher hinter dem „Centre Roudemer“. Neben der dortigen Sporthalle wurde die Wasserfläche 1989 angelegt und hat sich seither zu einem Naherholungsgebiet gemausert. In direkter Nachbarschaft sind in den letzten Jahren Wohnbauprojekte entstanden, die sich durch ihre hohe Lebensqualität auszeichnen.
An der heutigen Rue Ermesinde sind im Laufe des Pojektes „Äischzenter“ moderne Wohnungen entstanden, während gegenüber im sogenannten „Scholtesfeld“ vor allem Einfamilienhäuser das Bild prägen. Am Sportzentrum selbst entsteht derzeit das wohl größte Projekt, das die Gemeinde jemals unternommen hat. Das bisherige „Centre Roudemer“ wird total umgebaut. Bis 2025 entstehen hier ein neues Schwimmbad sowie eine Multisporthalle mit einem unterirdischen Parkhaus.
Zukunftspläne
Wie die Stadtentwicklung in Zukunft aussehen soll, weiß Sammy Wagner ebenfalls: „Wir versuchen den Wohnungsbau in der Hauptortschaft der Gemeinde zu konzentrieren. In diesem Sinn ist vorgesehen, in Richtung Windhof zusätzliche Parzellen zu erschließen. Die umliegenden Dörfer wollen wir möglichst wenig entwickeln. Die Leute, die dort wohnen haben sich ja bewusst dafür entschieden im ländlichen Raum zu wohnen.“
Im Gegenzug soll jedoch die Anbindung an den Ort Steinfort für die aktive Mobilität verbessert werden, indem Fahrradwege hinzu kommen. Und dann ist da noch ein Thema, das dem jungen Bürgermeister vorschwebt: „Wir sind zwar jetzt gut aufgestellt für alle Altersstufen. Das einzige, was noch fehlt, ist ein Angebot für betreutes Wohnen.“ Mit den vielfältigen Leistungen und Möglichkeiten, die Steinfort zu bieten hat, wird es dem Anspruch sicher gerecht, eine Gemeinde für jedermann zu sein. Frank Weyrich