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Wild statt aufgeräumt

Kindgerechter Garten

Eltern lieben es aufgeräumt, Kinder chaotisch – das trifft nicht nur aufs Kinderzimmer zu. Auch im Garten brauchen Kinder die eine und andere Abenteuerecke. Dann lassen sie auch das Beet in Ruhe.

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Kinder bevorzugen wilde Gärten, in denen sie sich ausprobieren können – zum Beispiel beim Gärtnern im eigenen Beet. Foto: Rainer Holz/Westend61/dpa-tmn 

Ein eigener Garten ist für Eltern ein Traum. Die Kinder einfach draußen spielen lassen, ohne dass man sie ständig beobachten muss. Doch die Ansichten, was eine passende Gartengestaltung ist, gehen bei Kindern und Eltern oft auseinander.

„Erwachsene lieben häufig aufgeräumte Gärten wie zum Beispiel eine Rasenfläche mit Blumen drum herum. Kinder hingegen bevorzugen wilde Gärten“, sagt Sven Görlitz, Gartenberater im deutschen Verband Wohneigentum. Warum daher nicht den Garten in verschiedene Bereiche aufteilen? Experten raten hierzu:

Der Spielgarten: Auf rasch wachsendes Grün setzen

Nischen und Verstecke für Kinder können mit Hecken, Sträuchern und Bäumen geschaffen werden. Bei einem neuen Garten eignen sich schnell wachsende Sträucher und Gehölze wie zum Beispiel die Weide und Hainbuche. Sicher laufen können Kinder auf Spielrasen. Die spezielle Mischung enthält Weidelgras, Rotschwingel und Wiesenrispe, was ihn robust macht.

Der Abenteuergarten: Möglichst naturnah planen

Ein Teil des Gartens kann aus besonderen Spielplätzen bestehen. Görlitz rät etwa zu einem Haus oder einem Tunnel aus Weidenruten. Oder es gibt eine größere Sandgrube zum Buddeln. „Das ist für Kinder viel spannender als in einem kleinen, quadratischen Sandkasten.“

Das freie, kreative Spielen lässt sich auch mit etwas Wasser sowie Holz und Steine anregen. Da aber Teiche und Brunnen auch eine Gefahr sein können, wird geraten, diese immer abzudecken. Statt eines Teiches kann ein Quellstein gebaut werden, der ein sprudelndes, erfrischendes und gefahrloses Wasserspiel ist.

Das Beobachten von Tieren ist ebenfalls ein Spiel: Im Winter kann man zusammen Vogelnistkästen und Futtersilos anbringen. Wildbienen nisten in Sandflächen, Regenwürmer und Asseln verstecken sich unter Steinen, Käfer und Eidechsen leben in Trockenmauern.

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Ein Kirschbaum mit Früchten zum Naschen kann das Interesse der Kinder für das Gärtnern fördern. Foto: Nestor Bachmann/dpa-tmn

Der Naschgarten: Obst und Gemüse im Kinderbeet

Wenn das Interesse für den Garten geweckt ist, bekommen Kinder ein eigenes Beet. „So lernen sie, sich selbst zu kümmern, damit die Pflanze gedeiht“, sagt Görlitz. Im großen Beet gehe dies oft unter.

Als Naschobst empfiehlt er Himbeeren, Erdbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren sowie Felsenbirnen, Kornelkirschen, Mai- oder Aroniabeeren. Buschtomaten, Buschbohnen, Kartoffeln, Kohlrabi und Karotten sind geeignete Arten für das Gemüsebeet. Empfehlenswert ist auch ein Hochbeet mit Kräutern wie Rucola, Basilikum und Thymian. Dazu Radieschen und Salat.

Der Duftgarten: Pflanzen riechend entdecken

Eltern müssen nicht auf Zierpflanzen verzichten. Sobald sie blühen oder duften, begeistern sie auch Kinder. Spannend sind Duftpelargonien und Schokoladenblumen – ebenso Lavendel, Kornblumen oder Taglilien. „Sie haben den Vorteil, dass ihre Blüten auch gut zum Spielen verwendet werden können.“ Rosen sind wegen ihrer Stacheln nicht für kleine Kinder geeignet. Stattdessen empfiehlt Brunken Duftwicken, Phlox, Goldlack und Vanilleblume. Ebenso laden Flieder, Pfeifenstrauch und die kletternde Heckenkirsche ein, die Düfte der Natur zu entdecken. Verzichten sollte man selbstverständlich auf giftige Pflanzen. dpa