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Vegane Schlemmerei

Es muss nicht immer der Weihnachtsbraten sein

Viele Kekssorten können vegan hergestellt werden.

Viele freuen sich schon auf den Gänsebraten oder den gedünsteten Fisch an Weihnachten. Das gilt nicht für vegan lebende Menschen. Sie stellen traditionelle Speisen auf ihre Weise her und müssen darüber hinaus auf vieles achten.

Es muss nicht immer der Weihnachtsbraten sein

Viele Vegetarier kennen das Problem: An Weihnachten kommt traditionell Fleisch auf den Tisch. Für sie gibt es daher häufig Kroketten mit Salat oder Nudeln mit Rotkraut. Bei Menschen, die sich vegan ernähren, wird es noch komplizierter. Wie verbringen sie kulinarisch den Advent und die Weihnachtszeit zwischen eingefleischten Verwandten ganz ohne tierische Produkte?

Bereits bei Kerzen auf dem Adventskranz ist Vorsicht geboten. Kerzen aus Bienenwachs sind zum Beispiel nicht vegan, weil das Wachs ein tierisches Produkt ist und aus dem Bienenstock entfernt wurde. Eine Alternative ist das aus Erdöl hergestellte, aber nicht nachhaltige Paraffin. Wer auf Kerzen mit tierischen Inhaltsstoffen verzichten will, kann zu Soja- und Rapswachskerzen greifen.

Für eine vegane Plätzchenschlemmerei im Kerzenschein gibt es kein Hindernis. Veganer nutzen Margarine statt Butter, sogenannter Seidentofu ersetzt Eier, und an Stelle von Kuhmilch kommen pflanzliche Drinks aus Mandeln oder Hafer in den Teig. Selbst Eischnee lässt sich mit Hilfe von Bohnenwasser herstellen. Manche Rezepte wie das von Früchtebrot sind meist ohnehin vegan.

Wenn nach einem langen Backtag noch Zeit für den Besuch eines Weihnachtsmarkts ist, kann Glühwein nicht ohne weiteres geschlürft werden. Denn Wein ist selten frei von tierischen Stoffen. Meist filtern Winzer mit Hilfe von Eiweiß oder Gelatine Trübstoffe und Essignoten aus dem Wein.

Winzer sind sich des veganen Trends jedoch bewusst, und viele satteln auf eine vegane Herstellung um. Beim Anbau der Trauben selbst gibt es keinen Unterschied zwischen konventioneller und veganer Art und Weise. Die Winzer nutzen für die Filterung dann jedoch pflanzliche Proteine aus Bohnen oder Kartoffelstärke. Geschmacklich unterscheiden sich die Weine im Endeffekt nicht. Auch auf Weihnachtsmärkten bieten viele Betreiber inzwischen pflanzliche Produkte an.

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Weihnachten geht auch vegan: Zum Beispiel mit einem lecker gefüllten Tofu-Braten (FOTOS: SHUTTERSTOCK)

Was das Kochen des Weihnachtsschmauses angeht, gibt es für jedes tierische Produkt einen Ersatz: Weißes Mandelmus ersetzt Sahne, statt Fleisch gibt es Braten aus Tofu oder Seitan. Das ist Weizeneiweiß und kommt wie Tofu aus der traditionellen asiatischen Küche. Rheinischer Sauerbraten, Medaillons, Gans, Fischfilets oder Garnelen – der Auswahl an Fleischalternativen sind keine Grenzen gesetzt. Ob sie wie das Original schmecken, steht aber auf einem anderen Blatt Papier.

Aus dem nicht ganz originalgetreuen Geschmack der Fleischalternativen ergibt sich eine wichtige Frage für die rein pflanzliche Küche: Wollen Veganer Fleisch mit einer Nachahmung ersetzen, oder wollen sie eigene Speisen kreieren? Inzwischen gibt es etliche vegane Kochkurse, in denen Köche sichtbar machen wollen, dass vegane Küche für sich steht. Dort zeigen sie, wie ein Braten mit eigenem Aroma aus Nüssen hergestellt wird oder eine Bratensoße ganz ohne Fleischsaft auskommt.

Trotz schmackhafter Gerichte weisen Ernährungsexperten darauf hin, dass eine rein vegane Essensweise Mangelerscheinungen verursachen kann. Das Vitamin B12 können Menschen ausschließlich über tierisches Essen zu sich nehmen. Veganer können dem Mangel mit angereicherten Sojadrinks, Nährstoffpräparaten oder Vitamin- B12-Zahnpasta entgegenwirken.

Wichtige Nährstoffe wie Proteine, Zink, Omega-3-Fettsäuren oder Kalzium nehmen sie über eine gut geplante und ausgewogene Ernährung zu sich. Die Stoffe bekommen sie durch Nüsse, Ölsamen, Hülsenfrüchte, Vollkorn oder Bohnen und Hülsenfrüchte. Einen positiven Nebeneffekt hat die vegane Lebensweise: Die Menschen haben eine gute Klimabilanz. Das brachte eine Studie der Universität Oxford im vergangenen Juni hervor. Rund 18 Prozent der Kalorien, die Menschen essen, stammen demnach von tierischen Produkten. Diese Lebensmittel benötigen in ihrer Herstellung jedoch 83 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Sie sind somit ineffizient und klimaintensiv.

Auch nur gelegentlich vegan zu essen, ist also gut für alle. Gerade weil Weihnachten als Fest der Liebe gilt, zeigen manche ihre Liebe zur Umwelt an Heiligabend durch ein Festessen ohne tierische Produkte – ganz ohne Gans. dpa

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