Lange wurde darüber spekuliert, nun gibt es eine Entscheidung: Der Komodo-Nationalpark in Indonesien verlangt ab Januar 2021 eine Jahresgebühr von 1 000 US-Dollar. Das hat das indonesische Tourismusministerium entschieden, wie das Fremdenverkehrsamt des Landes in Südostasien mitteilte.
Mitgliedskarte für ein Jahr
In dem Nationalpark leben die letzten Komodo-Warane, die größten Echsen der Welt. In diesem Jahr gab es Pläne, die Hauptinsel Komodo für Touristen aus Naturschutzgründen ganz zu sperren. Außerdem wurde erwogen, schon ab 2020 eine hohe Gebühr zu kassieren. Mehr als 10 000 Touristen besuchen den Nationalpark jährlich.
Bei dem neuen System erhalten Urlauber eine Mitgliedskarte für ein Jahr, die einmalig 1 000 Dollar kostet. Nur damit dürfen sie alle Inseln im Nationalpark besuchen. Wer das Geld nicht ausgeben möchte, kann die Warane aber weiterhin auf Rinca sehen. Die Insel wird den Angaben zufolge ohne die Mitgliedskarte zugänglich sein. Die Karte ist auf 50 000 Exemplare pro Jahr limitiert.
Komodo-Warane werden bis zu drei Meter lang und mehr als 70 Kilogramm schwer. Berühmt-berüchtigt und bei Beutetieren gefürchtet sind sie wegen ihrer gefährlichen Bakterien im Mund. Der Nationalpark liegt rund eine Flugstunde östlich von Bali. Ausgangspunkt für Touren ist die Insel Flores. dpa