Auf einer Kreuzfahrt durch die Antarktis lässt der Kapitän des Expeditionsschiffes HANSEATIC spirit einen von zwei Balkonen ausfahren. Durch den gläsernen Boden blicken die Passagiere auf das Meer unter sich. Sie meinen, über dem Wasser zu schweben. In diesem Augenblick sind die Passagiere dem Meer näher als der Kapitän und sein Team auf der Brücke des Schiffs.
Klein und wendig
Die ausfahrbaren Balkone aus Glas gehören zu den auffälligen Neuheiten, durch die sich drei neue Expeditionsschiffe der Reederei Hapag-Lloyd Cruises auszeichnen: Die HANSEATIC nature und die HANSEATIC inspiration wurden vor wenigen Monaten in Betrieb genommen, die HANSEATIC spirit wird im Mai 2021 zu ihrer ersten Kreuzfahrt aufbrechen. Auf der Spirit findet nur wenige Wochen später, vom 15. bis zum 28. Juli 2021, eine Kreuzfahrt nach Nordwestgrönland statt, die Neptun Cruises aus Esch/Alzette bereits jetzt als Gruppenreise anbietet.
Auf jedem der drei kleinen und wendigen Schiffe ist Platz für bis zu 230 Passagiere. Im europäischen Sommer werden sie in der Arktis, im europäischen Winter vor allem in der Antarktis unterwegs sein. Dazwischen fahren die Nature, die Inspiration und die Spirit auch den Amazonas, die Südsee, die chilenischen Fjorde, die Azoren und die kapverdischen Inseln an. Diese Passagen führen Schiffe und Passagiere von einem Extrem ins andere. Bei Hapag-Lloyd Cruises ist man stolz auf die Neubauten: „Echtes Expeditionserlebnis und größtmögliche Nähe zur Natur zeichnen sowohl die Routen als auch Konstruktion und Design der Schiffe aus.“
Die drei Schiffe verfügen über 50 Prozent mehr offene Deckfläche als ihr Vorgängerschiff HANSEATIC. Ein Deckumlauf auf dem Vorschiff ermöglicht es ganz vorne auf dem Schiff zu stehen und besonders nah am Geschehen zu sein. Eine neue Generation von Zodiacs mit Elektroantrieb machen Anlandungen in entlegenen Gebieten angenehmer. Besonders wichtig: Alle drei Schiffe verfügen über die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (PC6).
Während der Expeditionskreuzfahrten müssen die Passagiere weder auf Komfort noch auf Luxus verzichten. Im Gegenteil. Auf den Schiffen gibt es nur Außenkabinen. Ob es sich nun um eine 21 Quadratmeter große Panorama-Kabine oder um die Grande Suite mit 71 Quadratmetern handelt – viele verfügen über einen Balkon oder bis zum Boden reichende Fenster. Zu den Ausstattungsdetails gehören außerdem Ferngläser, Nordic-Walking-Stöcke und beheizbare Wände in den Bädern zum Trocknen der Kleidung nach Expeditionen ins ewige Eis. Nach Ausflügen und Expeditionen können die Passagiere in einer fast 250 Quadratmeter umfassenden Spa-Abteilung entspannen.
Viel Technik, viele Experten
Groß geschrieben wird auf allen HAN-SEATIC-Schiffen das Wort Gastronomie. Auf jedem der Schiffe gibt es ein Gourmet-, ein Haupt- und ein Bistrorestaurant. In den Restaurants gibt es flexible Tischzeiten und eine freie Wahl der Sitzplätze.
Fast noch wichtiger ist während der Expeditionskreuzfahrten die Wissensvermittlung. Im Hanse-Atrium etwa, einer teilbaren Lounge mit modernster Präsentationstechnik und großen LED-Bildschirmen finden täglich Vorträge statt. Auf Deck 8 befindet sich eine Ocean-Academy mit, als Herzstück, einer 6 mal 1,8 Meter großen Touch-Bildschirmwand, auf der die Passagiere die bei Landgängen erlebten Naturwunder vertiefen können. Vor allem aber sorgen auf jeder Kreuzfahrt bis zu sechzehn Experten – Biologen, Glaziologen, Historiker und Geologen – dafür, dass die Passagiere Neues erfahren und richtig einordnen können. Sie begleiten die Teilnehmer auch auf Ausflügen, Zodiacfahrten, Anlandungen und Wanderungen – und sogar beim Zelten in der Antarktis.
