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Praktisch, aber nicht ungefährlich

Batteriebetriebene Elektromobile für Senioren

Elektromobile tragen zu mehr Bewegungsfreiheit bei, ihre Nutzung birgt aber einige Risiken. Foto: Shutterstock

Für Senioren können Elektromobile im Alltag eine große Erleichterung sein. Aber sie bergen auch Risiken. Ältere Menschen und solche, die körperlich eingeschränkt sind, schätzen die Nutzung von Elektromobilen oder E-Scootern, denn damit erhalten sie die Möglichkeit, ihr Leben weiterhin selbstständig zu gestalten.        

„Doch das Fahren mit den praktischen Fahrzeugen birgt auch Risiken“, schreibt die Aktion „Das sichere Haus“ (DSH, Hamburg).

Schrittgeschwindigkeit empfohlen

Die gängigen Modelle werden mit möglichen Höchstgeschwindigkeiten bis 25 Kilometer pro Stunde angeboten und dürfen auf der Straße gefahren werden. Doch wer mit einem E-Mobil oder einem E-Scooter unterwegs ist, fährt vor allem in Bereichen, die für Fußgänger freigegeben sind, also auf Gehwegen und in Fußgängerzonen. Dabei darf die Schrittgeschwindigkeit nicht überschritten werden.

„Das ist auch sinnvoll, weil das Fahren mit erhöhter Geschwindigkeit Risiken birgt“, fügt die DSH hinzu. Das Elektromobil könne zum Beispiel kippen und schmerzhafte Verletzungen verursachen, wenn unvorhergesehene Geschehnisse abrupte Lenkmanöver erfordern. „Die Unfallgefahren, die von Elektromobilen und E-Scootern ausgehen, sollten daher nicht unterschätzt werden“, warnt die DSH, die das Einhalten der Geschwindigkeitsbegrenzung und eine vorausschauende Fahrweise empfiehlt.

Modelle mit drei oder vier Rädern

E-Mobile sind offene, mehrspurige Fahrzeuge mit Lenker und Sitz, und sie werden batteriebetrieben. Geeignet sind sie nur für Personen, die noch selbstständig gehen und ein- und aussteigen können. Angeboten werden drei- und vierrädrige Fahrzeuge mit einem oder auch zwei Sitzen. Der ADAC (Allgemeiner Deutscher Automobil Club) hat kürzlich verschiedene Modelle unter die Lupe genommen und geprüft, für welchen Einsatz sie sich eignen und worauf beim Kauf zu achten ist.

Laut ADAC sind Dreiräder besser für den Einsatz in Städten geeignet, da sie „oftmals kompakter sind und damit auch einen engeren Wendekreis haben“. Das wiederum macht sie allerdings auch empfindlicher fürs Kippen. Für größere Strecken eigneten sich vierrädrige E-Mobile besser, die dann meist auch schneller sind. Außerdem hätten diese Modelle meistens größere Reifen, „was sie komfortabler und geländegängiger macht“.

Sicherheit hat seinen Preis

Preislich beginnen die günstigen Modelle bei knapp 700 Euro. „Abhängig von möglichen Geschwindigkeiten und technischer Ausstattung können aber auch fünfstellige Beträge fällig werden“, notiert der ADAC, dessen Partnerclub TCS (Touring Club Schweiz) sieben E-Mobile getestet hat. Das Fazit: Die teuersten Modelle glänzen mit den besseren Testergebnissen. Günstigere Fahrzeuge haben oft Schwächen bei der Sicherheit, weswegen der Preis laut ADAC nicht das einzige Entscheidungskriterium beim Kauf sein sollte.

Vor dem Kauf eines Elektro-Mobils sollte auch auf die Reichweite der angebotenen Akkus geachtet werden – sie beträgt 30 bis 120 Kilometer. Für längere Strecken eignen sich Modelle mit bequemem Sitz sowie komfortablem Fahrwerk und Geschwindigkeiten über 20 km/h, und für die dunkle Jahreszeit sollte auf eine gute Beleuchtung inkl. Rückleuchten geachtet werden. Der ADAC empfiehlt auch dringend, nicht „blind“ online zu kaufen, sondern sich von einem Händler beraten zu lassen und das Gerät testzufahren. Marcel Burmer