Die Etymologie des Namens Bettemburg ist nicht klar. Das Wort Bett ist wahrscheinlich mit Beet und Boden verwandt und deutet auf eine Niederung in der Nähe hin. „Burg“ allerdings meinte in der Vergangenheit nicht die Burg im engeren Sinne, sondern ist das alte Wort für „Ort“. Die Eisenbahnschienen teilen die Ortschaft trotz eleganter Verkehrsbrücke. Die Senioren erinnern sich an die häufig geschlossene Bahnschranke, wo von „dëssäits“ und „déisäits der Barrière“ gesprochen wurde. Damals gab es diejenigen, die ihr Geld im Dorf verdienten, „d’Schmelzerten“ arbeiteten in Esch und Düdelingen auf der „Schmelz“ und dann waren da noch die „Binnerten“ von der Luxemburger CFL. Heute wohnen hier Menschen aus aller Herren Länder (etwa 42 Prozent Nicht-Luxemburger) in gelebter Internationalität. Die sichtbarsten Zeichen dieser multikulturellen Nachbarschaft sind die Schilder und Schriftzüge an Häusern und Lokalen. Nur mit den Düdelinger Nachbarn hapert es, was sich in letzter Zeit beim Aufbau des gemeinsamen CGDIS-Interventionszentrums erneut bestätigte.
Hohe Lebensqualität für alle Generationen
Über Bettemburg wacht das herrliche „Collart’s-Schlass“ aus dem Jahre 1733, in welchem heute die Gemeindeverwaltung untergebracht ist. Der eher strenge Baustil wartypisch fürjene Zeit, zumal die Gebäude am Anfang für die Landwirtschaft entworfen wurden.
Die vom Gründer der ehemaligen Tonziegelfabrik erbaute Villa „Jacquinot“ und der gleichnamige malerische Park als beliebte grüne Oase sind Orte der Begegnung aller Generationen. Auf dem Areal der Ziegelfabrik steht heute das Altenheim „An de Wisen“. Das Kino „Le Paris“ wird seit den 1980er-Jahren von einigen begeisterten Freiwilligen betrieben. Der viel besuchte Märchenpark „Parc Merveilleux“ hat eine Grünfläche von 25 Hektar und umfasst rund 3 600 Tiere. Der einzige Tier- und Attraktionspark im Großherzogtum bietet behinderten Mitmenschen eine sinnvolle Arbeit. Der jährliche Veranstaltungskalender ist ohne das LiteraTourFestival, die Freilichtausstellung „Konscht am Park“ und die „Nuits des Merveilles“ nicht vorstellbar.
Umweltpolitik, Solidarität und Wirtschaftsförderung
In der Lokalpolitik strebt der aktuelle CSV-DP-Déi GréngSchöffenrat mit Bürgermeister Laurent Zeimet (CSV) ein Konzept der nachhaltigen Entwicklung an und nimmt mit vielfältigen Angeboten in den Bereichen Wirtschaft, Erholung, Kultur, Bildung und Sport seine gesellschaftlich politische Rolle aktiv und innovativ wahr.
In wirtschaftlicher Hinsicht verfügt die Gemeinde über hoch entwickelte Industrie- und Gewerbegebiete (u.a. Wolser, Schéleck, Krakelshaff), die durch den Ausbau des Logistiksektors und des Terminalcontainers für ein vielseitiges Angebot an Arbeitsplätzen sorgen.
Das Herz Bettemburgs schlägt im attraktiven Zentrum mit einer 30er-Zone in der neu amenagierten Rue de la Gare und Shops, Geschäften und Restaurants, in denen sich die moderne Lebendigkeit widerspiegelt.
Mit einem ganz eigenen Charakter und einem lebhaften und sozial gemischten Charme verzeichnet Bettemburg ein stetiges Wachstum und bietet seinen Einwohnern eine hohe Wohn- und Lebensqualität. Mit dieser Entwicklung hält die fortschrittlich organisierte Gemeindeverwaltung dienstleistungsorientiert Schritt und verbindet Trendy und Tradition zu einer aufstrebenden Atmosphäre. Von Charlot Kuhn