Auch wenn sich die schönen Tage noch nicht ganz gegen die graue Wolkendecke durchsetzen können und die Sonnenanbeter unter uns aktuell noch auf die Geduldsprobe gestellt werden: sie ist unterwegs, die warme Jahreszeit!
Und genauso wie so manches Sommerkind freut sich auch unsere Pflanzenwelt über schönere Tage. Und um der grünen Vielfalt in unseren Gärten den Start so angenehm wie möglich zu machen, gilt es, jetzt schon vorzusorgen! Denn die kalte, nasse Jahreszeit hat deutlich ihre Spuren hinterlassen.
Das Unkraut hat sich seinen Weg durchs Beet gebahnt, das Laub hat sich in allen Ecken angesammelt und der Rasen gleicht eher einem Schlamm- und Moosfeld als einer Spielwiese für den Nachwuchs. Es gibt also viel zu tun. Aber wo soll man nur anfangen?
Aller Anfang ist schwer
Zunächst sollte der heimische Garten von Unkraut und Laub befreit und unbedingt umgegraben werden. Nach einer Ruhephase, während der sich der Boden regenerieren kann, kann gedüngt werden. Sobald die Temperaturen nicht mehr unter null Grad sinken, können erste Gemüsesorten wie Spinat, Brokkoli, Zwiebeln, Erbsen und Chicorée ausgesät werden. Frostempfindliche Exemplare sollten allerdings erst nach den Eisheiligen, also ab Mitte Mai, im Garten Einzug finden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, der kann seine Pflänzchen auch ganz einfach auf der heimischen Fensterbank aufziehen und sie zu einem späteren Zeitpunkt in den Garten einpflanzen.
Die Motivation zügeln
Auch das Mähen sollte nicht überstürzt werden. Rasenbesitzer können es oft kaum erwarten, ihrer Grünfläche den frischen Frühlingsschnitt zu verpassen, allerdings sollte man damit warten, bis der letzte Frost überstanden ist.
Danach sollte er dann regelmäßig, etwa einmal pro Woche, unters Messer kommen. Durch anschließendes Vertikutieren wird der Boden gut durchlüftet. Düngemittel und neue Grassamen sorgen zudem erneut für eine dichte grüne Fläche.
Ihr Platz an der Sonne
Damit nicht nur Ihre Pflanzen, sondern auch Sie selbst den Sommer in vollen Zügen genießen können, ist schlussendlich noch ein weiterer Kraftaufwand von Nöten. Austragungsort diesmal: der heimische Balkon oder die heimische Terrasse. Denn der Outdoor-Aufenthaltsbereich hat nach fast sechs Monaten eine Verjüngungskur dringen nötig.
Staub, Laub, Moos und Regenwasser bilden auf jedem Untergrund eine rutschige Mischung. Hier sollte man zu allererst zum Besen greifen, bevor man zum Feuchtwischen übergeht - ganz ohne Chemie, versteht sich!
Zum Reinigen einer Holzterrasse eignen sich etwa ein Schrubber und eine Mischung aus Speisestärke, lauwarmem Wasser und Soda (in der Apotheke erhältlich). Hierfür einfach ein paar Esslöffel Speisestärke mit etwas Wasser glatt rühren, weitere fünf Liter warmes Wasser sowie 100 Gramm Soda hinzufügen und kurz mischen. Das Ganze zu einem Brei aufkochen und anschließend dick auf den Holzboden auftragen. Nach fünf Stunden Einwirkungszeit kann das Putzmittel mit dem Schlauch entfernt werden.
Ähnlich funktioniert die Reinigung einer Steinterrasse. Hier sollte der Lösung noch Kaliumpermanganat aus der Apotheke hinzugefügt werden - etwa 15 Gramm auf 10 Liter. Die Einwirkungszeit verkürzt sich auf 30 bis 60 Minuten. Bei Terrassen aus Pflastersteinen sollten außerdem die Fugen von Unkraut befreit werden. Hier hilft die Flamme eines Gasbrenners; die Asche wird danach einfach weggefegt.
Tiefenentspanntheit
Auch Ihre Gartenmöbel, an welchen die Winterwitterung garantiert nicht spurlos vorbeigezogen ist, bringen Sie ganz einfach wieder zum Glänzen. Mit einem angefeuchteten Tuch und etwas verdünntem Allzweckreiniger sollten zuerst Staub und Dreck entfernt werden. Bei Holzmöbeln, die besonders mitgenommen aussehen, sollte anschließend auf einen Witterungsschutz sowie eine Kur aus Öl, Lasur oder Lack - je nach Verarbeitung des Möbels - zurückgegriffen werden.
Möbeln aus Kunststoff, die sich mit der Zeit verfärbt haben, kann man hingegen mit Backpulver neuen Glanz verleihen. Hierfür ganz einfach das Pulver auf ein feuchtes Tuch geben, den Kunststoff damit einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser abspülen - fertig!
Also wir sind bereit für den Sommer! Und Sie? Nathalie Burg