Zugegeben, beim Blick in die Fleischtheke denken die Allerwenigsten noch an das ursprüngliche Tier. Saftig und rosarot lassen uns Rumpsteak und Co. das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Auch gegen dieses Gefühl wird man schnell immun, wenn man darüber nachdenkt, was der Fleischkonsum mit unserem Körper macht“, erklärt der überzeugte Veganer. Wie einfach könnten etwa sogenannte „Zivilisationskrankheiten“ vermieden werden, würden wir unsere Ernährung umstellen.
Fakt ist, dass Tierprodukte unseren Cholesterinspiegel in die Höhe schnellen lassen – und damit auch das Risiko eines Herzinfarkts. Obst, Gemüse, Vollkorn- sowie Sojaprodukte enthalten viele ungesättigte Fettsäuren, die das Cholesterin senken. Ähnlich verhält es sich mit anderen „Lifestyle-Diseases“. Neben Übergewicht, zu hohem Blutdruck und etwa Gicht kann vor allem Diabetes Typ 2 zum echten Problem werden. Die Folgeerkrankungen können hier von Durchblutungsstörungen über Netzhautschäden und Nierenschwäche bis hin zu Schlaganfallreichen. Durch eine pflanzliche Ernährung verringert sich auch dieses Risiko drastisch. „Vegane Kost birgt keine gesundheitlichen Risiken, vorausgesetzt, sie ist ausgewogen. Aber das sollte ja bei jeglicher Art der Ernährung der Fall sein,“ meint Claude. Er selbst fühle sich seither viel fitter, sei weniger müde und habe keinerlei Verdauungsprobleme mehr. Wirklich krank war er seit Jahren nicht: „Ich kann die Male, die ich in den letzten zehn Jahren erkältet war, an einer Hand abzählen.
Für den guten Geschmack
Aber was isst man als Veganer? Laut dem 42-Jährigen: „Alles Mögliche! Als Veganer muss man keinen Hunger leiden.“ Pflanzliche Sattmacher sind etwa Kartoffeln und Reis, Nüsse liefern Omega-3-Fettsäuren sowie Eiweiß, Hülsenfrüchte enthalten Proteine und sättigende Ballaststoffe, Pseudogetreide sind reich an Eiweiß und Mineralstoffen. Hinzu kommen vitaminreiches Obst und Gemüse. „Nur die Suche nach veganen Snacks wie Schokolade oder Chips gestaltet sich manchmal schwierig. Aber mit der Zeit merkt man sich seine Lieblingshersteller. Das gilt im Übrigen auch für die diversen Ersatzprodukte, die es auf dem Markt gibt. Hier geht Probieren über Studieren.“
Das B12-Problem
Einen Haken gibt es dann doch: das Vitamin B12. Unser Körper benötigt dieses wichtige Coenzym für die Blutbildungs- sowie Stoffwechselprozesse. Das Problem: Nur Lebensmittel tierischer Herkunft enthalten es heute noch.
„Wer sich langfristig vegan ernähren möchte, sollte B12 durch Nahrungsergänzungsmittel supplementieren“, bestätigt Claude. Allerdings haben viele Tiere heute durch ihre Haltung und die manipulierte Bodenflora von Ackerflächen kaum noch Zugang zu natürlichen B12-Quellen, weshalb auch sie es künstlich mit ihrem Futter verabreicht bekommen. „Es handelt sich in beiden Fällen um eine Supplementierung. B12 rechtfertigt das Töten von Tieren also auch nicht.“
Jeder Fleischverzicht, ob lang oder kurz, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein Versuch ist es auf jeden Fall wert! Machen Sie mit? Nathalie Burg
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„Happy Veganuary!“
Nehmen Sie die Herausforderung einer pflanzlichen Ernährung an?
Vor einigen Wochen ist mir in den sozialen Medien folgender Kommentar aufgefallen: „Vegan hab‘ ich probiert, schmeckt widerlich“. Ich musste schlagartig an knackig süße Äpfel, knusprige Bratkartoffeln, warmes Popcorn und Pasta in Tomatensoße denken – die natürlich allesamt völlig ungenießbar sind.Viele Menschen äußern sich konsequent gegen einen veganen Lebensstil. Die Allermeisten, ohne dabei zu wissen, was das genau ist. Auf nichts verzichten müssen – das ist die Hauptsache. Was wäre aber, wenn man sich trotz Veganismus absolut lecker und gesund ernähren könnte?Ausschließlich für das Tierwohl?„Fleisch kam bei mir täglich auf den Tisch – mehrmals“, erklärt Claude, der seine Ernährung im Alter von 31 Jahren komplett umstellte, „bis ich 2011 zum Vegetarier wurde – aus ethischen Gründen. Für mich ergab es irgendwann keinen Sinn mehr, dass Tiere herhalten müssen, nur damit ich sie essen kann. Hinzu kommt, dass eigentlich weder unser Gebiss noch unser Verdauungstrakt auf Fleischkonsum ausgelegt sind. Die Umstellung auf vegan, knapp zwei Jahre später, war der einzig logische Schritt für mich.“Eigentlich eine erstrebenswerte Einstellung; wäre da nicht dieser elende Verzicht auf alles, was schmeckt. Oder? „Schmecken tun viele Lebensmittel doch eh nur durch das Zufügen veganer Dinge. Fleisch ist eigentlich eher fad, je nach Herkunft sogar fast geschmacksneutral. Das jeweilige Aroma entsteht durch Gewürzmischungen, Salz, Pfeffer oder auch Räuchern“, so Claude. Die Umstellung sei ihm nicht sonderlich schwergefallen: „Bei mir setzte ziemlich rasch ein Ekelgefühl ein, wenn ich an die Herstellung tierischer Produkte dachte. Ich verspürte einfach keinen Drang mehr, tierische Lebensmittel zu konsumieren. Leider kann der Mensch sein schlechtes Gewissen relativ einfach ignorieren.“Für die eigene Gesundheit