Meeressäuger auf geheimer Mission

Delfine & Co. im Militärdienst

Nicht nur Delfine, auch Belugas und sogar kalifornische Seelöwen sollen unter dem Kommando der US-Navy regelmäßig zum Einsatz kommen. Foto: Shutterstock

Sie gehören zu den schönsten und intelligentesten Wesen dieses Planeten: Delfine und Wale. Viele von ihnen sind besonders zutraulich, sozial und lernfähig. Gerade deshalb werden sie seit jeher zu unserer Unterhaltung gefangen genommen und in viel zu kleinen Becken trainiert und vorgeführt. Etliche Tierschutzorganisationen setzen sich deshalb seit Jahren für die Freilassung gefangener Meeressäuger und für ein Verbot gegen die Haltung der Tiere ein – und ein Umdenken scheint, langsam aber sicher, stattzufinden.Was viele nicht wissen: Die Tiere werden nicht nur in Aquarien zu unseren Gunsten missbraucht. Viele Meeressäuger werden von der russischen sowie der US-amerikanischen Marine ausgebildet und eingesetzt, um ihre militärischen Ziele voranzutreiben.

Sie werden vor allem auf Spionage trainiert, worauf der Fall eines 2019 von norwegischen Fischern entdeckten Belugas schließen lässt. Das Tier war mit einem aus Sankt Petersburg stammenden Geschirr mit Kameravorrichtung ausgestattet und bedrängte Schiffe und Boote – ein höchst seltsames Verhalten. Aber auch bei der Minenräumung und bei Rettungsaktionen kommen die Delfine zum Einsatz. Manche behaupten sogar, sie würden auch für den Angriff auf feindliche Taucher ausgebildet.

Während Russland seine Involvierung im Beluga-Fall bestreitet, macht das US-amerikanische Militär kein Geheimnis aus seinen tierischen Spezialeinheiten. Manch ein Exemplar wird sogar zum Star, wie der Große Tümmler „K-Dog“, der während des Irakkriegs Minenräumarbeiten im Persischen Golf durchführte. Auch Seelöwen sollen unter dem Kommando der US-Navy zum Einsatz kommen. nb