Diabetes Mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, welche durch erhöhte Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist.

Diabetes entsteht, wenn der Körper nicht mehr genug oder gar kein Insulin mehr produziert, oder wenn er nicht mehr fähig ist das produzierte Insulin effizient zu verarbeiten. Insulin ist ein Hormon, welches in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Der Großteil der Nahrungsmittel die wir konsumieren wird in Glukose, eine Form von Zucker die ins Blut aufgenommen werden kann, umgewandelt. Das Insulin hilft der Glukose in die Zellen des Körpers einzudringen um dort in Energie umgewandelt zu werden. Sollte kein Insulin vorhanden sein, sammelt sich die Glukose im Körper an, anstatt in die Zellen aufgenommen zu werden => der Blutzucker steigt.

Es existieren zwei Hauptformen von Diabetes

■ Typ 1 Diabetes
Typ 1 Diabetes tritt auf, wenn der Körper kein oder nur sehr wenig eigenes Insulin produziert.

Typ 1 Diabetes zeigt sich meist bei Kindern und Jugendlichen, kann aber auch bei Erwachsenen festgestellt werden. Ungefähr acht bis zehn Prozent der Menschen mit Diabetes sind von Typ 1 betroffen.

Meistens tritt Typ 1 Diabetes akut auf und kann von folgenden Symptomen begleitet werden:
- Vermehrter Harndrang
- Starker Durst und Mundtrockenheit
- Müdigkeit/ Apathie - Ständiges Hungergefühl
- Plötzlicher Gewichtsverlust
- Sehprobleme
- Wiederkehrende Infektionen

■ Typ 2 Diabetes
Typ 2 Diabetes macht sich bemerkbar, wenn sich eine Insulinresistenz entwickelt und das produzierte Insulin weniger wirksam ist, oder wenn der Körper nicht mehr fähig ist genug Insulin zu produzieren. Behandlungsmöglichkeiten sind Gewichtsreduktion, ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und/ oder orale Medikation.

Typ 2 Diabetes tritt hauptsächlich bei Erwachsenen auf, in letzter Zeit konnte allerdings eine stetig steigende Verbreitung bei jungen Leuten beobachtet werden.

Typ 2 Diabetes ist bei Weitem die häufigste Art von Diabetes: 90 Prozent der Menschen mit Diabetes leiden an dieser Art der Krankheit.

Der Typ 2 Diabetes macht sich schleichend bemerkbar, oft ohne frühzeitigen Symptome und ist deshalb schwierig zu erkennen. Es können sich auch manchmal Symptome wie bei Typ 1 Diabetes bemerkbar machen, allerdings in weniger starker Ausprägung. Dadurch wird die Krankheit oft erst nach Jahren der Entstehung entdeckt und meistens zeigen sich zu diesem Zeitpunkt bereits diverse Komplikationen, die dem Diabetes zuzuschreiben sind.

Diabetes - und dann?

Bei der Diagnose Diabetes fühlen sich viele zunächst überfordert. Um sich nicht von der Krankheit überrollen zu lassen, hilft es sie zu verstehen.

Den einen richtigen Weg, mit Diabetes zu leben, gibt es nicht. Jeder sollte für sich selbst entscheiden wie er mit seinem Diabetes im Alltag umgehen möchte.

Die Maison du Diabète der ALD empfängt, informiert, berät und unterstützt alle, die sich von Diabetes betroffen fühlen.

■ Sie bietet unter anderem:
- Individuelle Beratungen durch spezialisierte Fachkräfte (Diabetes- und Ernährungsberatung)
- Schulungsprogramme und Informationsabende in der Gruppe
- Infomaterial, Konferenzen, Fortbildungen, ...

Eine Diabetesberatung vermittelt Ihnen die nötigen Informationen zum Umgang mit Diabetes und die DiabetesberaterInnen stehen Ihnen unterstützend zur Seite, um Ihre Krankheit im Alltag selbst zu behandeln und Eigenverantwortung zu gewinnen. Es können gemeinsam Ziele festgesetzt werden, um Gewohnheiten im Alltag zu überdenken oder anzupassen. Gemeinsame Ziele können helfen, Gewohnheiten im Alltag neu zu betrachten und/oder anzupassen.

Das Gute daran: In einer modernen Diabetestherapie gibt es generell keine Verbote! Einfache Methoden zur Blutzuckerselbstkontrolle und die vielen Therapiemöglichkeiten erleichtern es, eine geeignete Behandlung zu finden, um ein gutes Blutzuckermanagement zu erreichen.