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Ein Paradies im Feuchtgebiet

Bei der Cornelysmillen finden seltene Pflanzen und Tiere ein Zuhause

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Die Stiftung ,,Natur & Ëmwelt Fondation Hëllef fir d'Natur" begeht dieses Jahr ihr 40. Jubiläum. Die ersten Grundstücke der damals noch jungen Organisation wurden 1984 im Bereich der Comelysmillen erstanden. Dieses Gebiet befindet sich zwischen Ulflingen und Niederbesslingen entlang des Oberlaufs der Waltz.

Das ursprüngliche Feuchtgebiet war nach dem zweiten Weltkrieg weitestgehend trocken gelegt worden, worauf die bis dahin reichhaltige Natur verarmte. Eine der ersten Aktivitäten der Stiftung war deshalb die zahlreichen angepflanzten Fichten wieder zu entfernen und die Bachbegradigungen rückgängig zu machen. Heute sind rund 75 Hektar im Besitz der Stiftung, die sich allesamt in einer Natura 2000-Zone befinden. Das Feuchtgebiet erfreut sich wieder einer ansprechenden Vielfalt an Pflanzen und an Tieren.

Ein Schmetterling als Gradmesser

Als Gradmesser für eine gesunde Vielfalt wird die Anwesenheit eines Schmetterlings angesehen, dem blauschillernden Feuerfalter. Er gilt als besonders empfindlich und ist wieder im Gebiet heimisch geworden. Kevin Jans von der Stiftung ,,Natur & Ëmwelt" erklärt die besondere Rolle des Falters. ,,Für uns ist er eine sogenannte Zielart. Seine Anwesenheit bedeutet, dass auch der Rest der Umgebung gesund ist." Ein anderer, gerngesehener Anwohner entlang des Oberlaufs der Woltz, ist der Biber. Seit er sich hier niedergelassen hat, trägt er durch seine abwechslungsreiche Bautätigkeit zu einer reichen Biodiversität bei. Ehemalige Fischweiher werden je nach Stand der Dämme mehr oder weniger geflutet. Auch die Vogelwelt besticht durch ihre Vielfalt. So hat sich eine selten gewordene Vogelart die Gegend um die Cornelysmillen als neue Heimat ausgesucht. Der Raubwürger, auf luxemburgisch Neimäerder genannt, findet hier günstige Bedingungen vor. Daneben kann man mit viel Geduld und Beobachtungsgabe auch Eisvögel beobachten. Sogar der Schwarzstorch macht hier gerne Pause wenn er auf seiner Zugwanderung das Gebiet überfliegt. Rund um die Cornelysmillen werden 258 verschiedene Pflanzen gezählt, wovon deren 20 auf der roten Liste stehen. Auch die Vogelwelt mit ihren 89 Sorten beinhaltet deren 20, die als gefährdet eingestuft sind.

Es bleibt noch manches zu tun

In den zahlreichen Tümpeln gestaltet sich die Ansiedlung einer Kammmolchbevölkerung hingegen als schwierig, weil diese Art durch zahlreiche Krankheiten äußerst empfindlich ist. Doch auch ungebetene Gäste wie die Kanadagans oder die Nilgans finden Gefallen an der ungestörten Landschaft. Über den Umgang mit diesen Spezies ist man sich derzeit noch nicht im Klaren. Im oberen Quellgebiet lässt die Wasserqualität der Woltz, knapp acht Kilometer von ihrem Ursprung, zu wünschen übrig. Deshalb wird große Hoffnung in den zukünftigen Anschluss der umliegenden Dörfer an die Kläranlage gesetzt. Eine regelmäßige Beweidung durch Schafsherden sorgt für eine sorgfältige Pflege und nur alle fünf Jahre wird maschinell nachgeholfen, damit das Gelände nicht verbuscht.

Naturschutzgebiet ausweiten

Erst vor einem Monat konnte die Stiftung ein weiteres Puzzlestück zu dem Feuchtwiesenparadies hinzufügen. Eine vier Hektar große Parzelle ging in den Besitz von ,,Natur an Ëmwelt" über, was ein weiterer bedeutender Schritt zur Vervollständigung des Gebiets bedeutet. Ein weiterer Meilenstein steht ebenfalls bevor. Ein Großteil der Ländereien um die Cornelysmillen ist als sogenannte ,,ZPIN" klassiert. Das Kürzel Zpin steht für ,,zone de protection à intérêt national". Wenn der Staatsrat seine Zustimmung erteilt, wird daraus offiziell eine Naturschutzzone. Die bestehenden Schutzgebiete der Stiftung ,,Hellef fir d'Natur" werden in einem Wanderführer vorgestellt, der unter dem Motto ,,40 Jahre - 40 Schutzgebiete - 40 Wanderwege" veröffentlicht wurde. Dort erhält man wertvolle Tipps, wie man die Reservate hautnah erleben kann. Auch der Lehrpfad bei der Cornelysmillen ist dort beschrieben. Vor Ort ist er mit Schildern gekennzeichnet, die einen Storch darstellen, weshalb er vor Ort gerne auch als Storchenweg bezeichnet wird. fwa

Der Natur helfen

40 Jahre im Einsatz für die Natur begeht die Stiftung ,,Fondation Hëllef fir d'Natur" dieses Jahr. Ganz in diesem Sinne steht auch das diesjährige Motto mit 40 Naturschutzgebieten und 40 Wanderwegen. Um ihre nachhaltige Aktion auch weiterhin finanzieren zu können, ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Damit das Gebiet ,,Cornely smillen" ausgedehnt und in Stand gehalten werden kann, kann jeder sich beteiligen mit einer Spende auf das Konto der Fondation: CCPLLULL, LU89 1111 0789 9941 0000. Auch Überweisungen per Pay coniq sind mit dem QR-Code möglich.

Fondatioun Hëllef fir d'Natur
5, route de Luxembourg, L-1899 Kockelscheuer
Tel.: 29 04 04 1
www.naturemwelt.lu