Zunächst muss man herausfinden, ob es ein Wasserfleck oder Schimmel ist. Schimmel tritt im Wesentlichen in den drei Farben Schwarz, Grün und Rot auf. Wasserflecken könnten auch andere Färbungen haben – etwa durch ausgeschwemmte Materialien der Wände und Decken. In Zusammenhang mit Feuchtigkeit kommt in Innenräumen häufig der zelluloseabbauende Schimmelpilz Stachybotry vor. Er ist zunächst weiß und verfärbt sich dann schwarz.
Ein weiteres Merkmal für Schimmel: Diese Flecken kann man mit lauwarmen Wasser abwaschen, Wasserflecken aber nicht. Wer sich nicht sicher ist, sollte besser einen Fachmann fragen – zumal Schimmel auf Dauer gesundheitsschädlich sein kann.
Die einzelnen Schimmelarten sind hinsichtlich ihrer potenziellen Gesundheitsschädigung mit bloßem Auge nicht zu unterscheiden. Deshalb empfiehlt es sich, jede auftretende Schimmelpilzart zunächst als gesundheitsschädlich zu betrachten und angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Bevor man den Fleck bearbeitet, muss man die Ursache beseitigen – sonst kommt etwa der Schimmel immer wieder. Oder noch schlimmer, er breitet sich im Verborgenen aus.
Erst wenn die Ursache gefunden und behoben ist, sollte man den Fleck bearbeiten. Ob einen dabei auch der Fachmann unterstützt, hängt unter anderem davon ab, wie großflächig der Befall ist. Kleinere Stellen kann man auch selbst behandeln.
Zunächst braucht es eine gründliche Reinigung und Desinfizierung am besten mit 80-prozentigem Ethanol oder einer fünfprozentigen Sodalösung aus der Apotheke. Diese Mittel sind weitaus ungefährlicher als chlorhaltige Mittel.
Ist der Befall neu, so reicht diese Methode. Danach kann man mit anorganischen Materialien arbeiten – etwa Kalkputz, Kalk- und Mineralfarbanstrichen. Besteht das Problem schon länger, kann der Schimmelpilz ins Material eingedrungen sein und schon eine zerstörende Arbeit geleistet haben. Dann sollte sich der Fachmann den Befall ansehen und darum kümmern.
Am Ende kann man die Wand streichen: Die Stelle muss trocken sein, bevor man spezielle Beschichtungsstoffe aufbringt. Es empfiehlt sich zunächst, einen sogenannten Absperranstrich oder Sperrgrund aufzutragen – diese Grundierung ist im Fachhandel erhältlich. Erst nach diesem Auftragen kann man überstreichen. dpa