Heutzutage sind oft umfangreiche Erdarbeiten erforderlich, bevor das Fundament eines Hauses gebaut werden kann. Eine fachgerechte Baugrundstück vorbereitung kann Frost- oder Wasserschäden vermeiden und so die Langlebigkeit der Bausubstanz verlängern. Olivier Schilling, Mitgeschäftsführer des Familienbetriebs verrät uns alle nützlichen Tipps für die gelungene Planung und Ausführung von Erdarbeiten beim Hausbau.
Seit mehr als 70 Jahren ist die Firma Schilling im Bereich von Tief- und Hochbau sowie Außenanlagen tätig. „Wir haben einen eigenen Steinbruch und liefern Beton aus unserer staatlich geprüften Anlage mittels Betonmischer und - pumpen. Neben den eigentlichen Erd- und Anschlussarbeiten kümmern wir uns auch um die Rohbauarbeiten”, erzählt uns der Bauexperte.
Effizienter Arbeitsablauf
Nachdem der Oberboden abgetragen und an einer anderen Stelle auf dem Grundstück gelagert wurde, beginnt das Ausheben der Baugrube, um eine Bodenplatte zu gießen oder einen Keller zu bauen. „Wichtig dabei ist, die Absicherung der Baustelle und der Baugrube”, meint Schilling. Anschließend wird das überschüssige Aushubmaterial entsorgt, die Grube unter Beachtung aller Freiräume für Rohre, Drainagen sowie Hausanschlüssen aufgefüllt und das Grundstück für den eigentlichen Hausbau vorbereitet.
„Je nach der Tragfähigkeit des Bodens, wird ein stabiler und gleichmäßiger Unterbau für das Haus mittels Schotters in unterschiedlichen Sieblinien hergestellt. Zum Schluss wird der vor Ort gelagerte Mutterboden sorgfältig verteilt”, fährt Schilling fort. Beim Rohbau werden nicht nur die Fundamente, sondern auch die Außenmauern gebaut.
Präzisionsarbeit nach Maß
Die Erdarbeiten werden am besten einer fachkompetenten Firma anvertraut, die Ihnen ein persönliches Angebot erstellen kann. „Der Vorteil dabei ist, dass Sie für alle ausgeführten Arbeiten eine Garantie in Anspruch nehmen können. Fachleute können die Bodenarten besser deuten und so ihre Arbeit anpassen. Durch Lastplattendruckversuche kann die Standfestigkeit des Bodens zur Sicherheit getestet werden.
Die Bodenbeschaffenheit sowie mögliche Verseuchungen können vor Baubeginn mit einer Bodenanalyse festgestellt werden, so wird ein längerer Baustopp und die dadurch entstehenden Folgekosten vermieden. Darüber hinaus ist ein Bodenaustausch notwendig, wenn keine tragfähigen Schichten gefunden werden. Dank Kettenbagger mit einer 3D GPS-Steuerung, kann der Fahrer nach einem digitalen Plan vorgehen und weiß genau, wie tief er graben muss. Durch Präzisionsarbeit wird der Mehraufwand vermieden”, erläutert Schilling.
Gefährdungen minimieren
Das Bauunternehmen sorgt dafür, dass die Arbeiter keiner Gefahr auf dem Bauplatz ausgesetzt sind und die Bauarbeiten nach allen gesetzlichen Richtlinien erfolgen können. Zu den Aushubarbeiten gehört auch das Erstellen von Baupisten, damit Baufahrzeuge gefahrenlos in die Baustelle ein- und ausfahren können. „Das Baugelände wird so abgesichert, dass sich keine unbefugten Personen verletzen oder Zutritt verschaffen können. Beim Kelleraushub ist es wichtig, genügend Arbeitsraum zu lassen, damit man später rundherum abdichten kann. Um ein Einfallen des Erdreichs zu verhindern, prüft man außerdem, ob die Baugrube geböscht oder verbaut werden muss. Darüber hinaus werden Böschungen mit einer PE-Folie vor Regen geschützt, um ein Erdrutsch durch das Wasser zu verhindern”, schlussfolgert Schilling.
Kosten & Dauer
Die Kosten hängen von zahlreichen Faktoren ab: Art der erforderlichen Erdarbeiten, Lage des Grundstücks, Bodenbeschaffenheit, Größe des Projekts und Distanz vom Grundstück bis zur Deponie. Das Bauunternehmen stellt nicht nur Geräte und ausgebildete Arbeitskräfte zur Verfügung, sondern kümmert sich auch um die Entsorgung der abgetragenen Erde.
Deponien nehmen verunreinigten Boden nicht ab, auch deshalb ist ein gründliches Bodengutachten unerlässlich. Außerdem müssen Gefahrstoffe gesondert weggeschafft werden. Je mehr Informationen über das Grundstück vorliegen, desto genauer können die Kosten für die Arbeiten im Vorfeld eingeschätzt werden. Die Dauer hängt zum einen vom Arbeitsaufwand und zum anderen vom relativ guten Wetter ab. Wenn es stark regnet, wird der Boden weicher und es ist nicht mehr so einfach mit schweren Maschinen durch den Boden zu fahren. Dies kann wiederum zu kostspieligen Verzögerungen im gesamten Zeitplan führen. Deborah Rimi