«Nach den Eisheiligen dürfen auch frostempfindlichere Pflanzen nach draußen.»
Bevor es allerdings soweit ist, gibt es noch einiges zu erledigen. Denn bei vielen von Ihnen wird der Winter auch seine Spuren hinterlassen haben. Der Garten: eine kahle, karge Wüstenlandschaft. Balkon und Terrasse: vom Grünspan heimgesucht. Die Gartenmöbel würden nicht einmal mehr als „vintage“ durchgehen. Höchste Zeit also, für eine Rundum-Verjüngungskur.
„Es grünt so grün“
Einladend wird ein Garten, wenn er farblich und/oder geschmacklich wieder etwas zu bieten hat. Und das hat er nur, wenn man dementsprechend zeitig vorausplant – nämlich jetzt! Um ihn für die anstehende Saison auf Vordermann zu bringen, sollte er zu allererst von Unkraut und Laub befreit und unbedingt umgegraben werden – besonders bei lehmhaltigem Boden ein absolutes Muss! Geben Sie ihm anschließend etwas Zeit, sich zu regenerieren. Der Nutzgarten kann danach gedüngt und – sobald die Temperaturen nicht mehr unter 0 Grad fallen – erste Gemüsesorten ausgesät werden. Geeignet sind dafür zurzeit etwa Spinat, Brokkoli, Zwiebeln, Erbsen und Chicorée. Auch junge Tomatenpflanzen dürfen jetzt ins Freie.
Zu dieser Jahreszeit gilt es außerdem, Sträucher und weichholzige Pflanzen zurückzuschneiden. Hier ist, besonders bei großen Pflanzen und Bäumen, äußerste Vorsicht geboten, denn Vögel nutzen diese Zeit intensiv für den Nestbau sowie zum Brüten. Auf radikale Fällungen sollte daher also verzichtet werden. Der Rasen hingegen braucht nun eine ordentliche Erfrischungskur. Um ihm wieder etwas Luft zum Atmen zu verschaffen, sollte er vertikutiert und gedüngt werden. Nun kann er etwa einmal die Woche gemäht werden – eine Höhe von 4 cm reichen den Blättern völlig aus, um gesund und kräftig nachzuwachsen.
Nach den Eisheiligen, also ab Mitte des Monats, dürfen frostempfindlichere Pflanzen nach draußen folgen. So kann auch die Terrasse zur farbenfrohen Oase werden – das heißt, nachdem auch sie sommerreif gemacht wurde.
Wohlfühlbereich
Den ersten Eingriffen in den Garten folgt nämlich die Instandsetzung des Outdoor-Aufenthaltsbereichs. Damit man den Ausblick auch genießen kann, versteht sich. Der erste Griff sollte der nach dem Besen sein. Egal ob Pflaster, Fliesen oder Holz, auf dem Boden hatten Staub, Laub, Pollen usw. die letzten Monate besonders leichtes Spiel. Sie können aber ganz einfach weggefegt werden. Gesellt sich zu ihnen dann aber auch noch Moos, ergibt das, zusammen mit Regenwasser, eine gefährlich rutschige Mischung. Aber auch den unbeliebten grünen Belag wird man ganz einfach los. Wichtig ist hier in erster Linie, auf chemische Mittel zu verzichten. Die Flora und Fauna in Ihrem Garten wird es Ihnen danken.
Zum Reinigen einer Holzterrasse eignen sich ein Schrubber und eine Mischung aus Speisestärke, lauwarmem Wasser und Soda (in der Apotheke erhältlich). Hierfür einfach ein paar Esslöffel Speisestärke mit etwas Wasser glattrühren, weitere fünf Liter warmes Wasser sowie 100 Gramm Soda hinzufügen und kurz mischen. Das Ganze zu einem Brei aufkochen und anschließend dick auf den Holzboden auftragen. Nach fünf Stunden Einwirkungszeit kann das Putzmittel mit dem Schlauch entfernt werden. Ähnlich funktioniert die Reinigung einer Steinterrasse. Hier sollte der Lösung noch Kaliumpermanganat aus der Apotheke hinzugefügt werden – etwa 15 Gramm auf 10 Liter. Die Einwirkungszeit verkürzt sich auf 30 bis 60 Minuten. Bei Terrassen aus Pflastersteinen sollten außerdem die Fugen von Unkraut befreit werden. Hier hilft die Flamme eines Gasbrenners; die Asche wird danach einfach weggefegt.
Die Entspannung empfangen
Damit der Erholung auf dem heimischen Balkon nichts im Wege steht und Sie sich schon bald entspannt zurücklehnen und den schönen Seiten des Sommers frönen können, bedarf es nun noch einer letzten kleinen Bemühung: die Gartenmöbel warten nur darauf, aus ihrem Winterquartier hervorgeholt zu werden. Ein Blick darauf offenbart jedoch, dass die Witterung auch an ihnen nicht spurlos vorbeigezogen ist. Aber mit ein paar Handgriffen können auch sie wieder glänzen!
Mit einem angefeuchteten Tuch und etwas verdünntem Allzweckreiniger sollten zuerst Staub und Dreck entfernt werden. Bei Holzmöbeln, die besonders mitgenommen aussehen, sollte anschließend auf einen Witterungsschutz sowie eine Kur aus Öl, Lasur oder Lack – je nach Verarbeitung des Möbels – zurückgegriffen werden. Möbeln aus Kunststoff, die sich mit der Zeit verfärbt haben, kann man hingegen mit Backpulver neuen Glanz verleihen. Hierfür ganz einfach das Pulver auf ein feuchtes Tuch geben, den Kunststoff damit einreiben, kurz einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser abspülen – fertig! Wir können die feuchtfröhlichen Barbecue-Abende kaum abwarten. Und Sie? Text: Nathalie Burg