Omas alter Lesesessel hat seinen Dienst getan und auch Opas elegantes Sideboard ist längst nicht mehr zeitgenössisch. Höchste Zeit also, die alten Möbel in den Ruhestand zu schicken? Falsch! Denn mit dem richtigen Schliff und der passenden Kombination können genau diese „Zeitzeugen“ zum Hingucker in Ihrem Zuhause werden. Vor allem Möbel und Accessoires der 50er und 60er Jahre erleben zurzeit ein echtes Revival, aber auch Stücke der Jahrhundertwende sind nicht unbeliebt – und das nicht nur in Design-Wohnungen. Denn richtig kombiniert können die „alten Stücke“ in völlig neuem Glanz erstrahlen. Und dafür müssen sie noch nicht einmal perfekt erhalten sein. Denn Gebrauchsspuren zeugen von der langen Geschichte des Stücks und sorgen für das gewisse Etwas.Aber: weniger ist mehr! Zu viele „alte Schätzchen“ auf einmal können den Raum schnell überfüllen. Vielmehr sollte man Einzelstücke, sogenannte „Statement Pieces“, in Szene setzen, damit diese besser zur Geltung kommen, oder etwa „Retro-Ecken“ bilden, hier aber unbedingt auf klar erkennbare Abgrenzungen Acht geben. Der Retro-Stil lässt sich am besten mit schlichten, zeitgenössischen Elementen kombinieren. In einer modern eingerichteten, „cleanen“ Wohnung mit wenig Farbe kann etwa ein bunt gemusterter Retro-Sessel oder eine hübsche alte Holztruhe zum Blickfang werden. Es sei denn, man gestaltet gleich ein ganzes Zimmer – etwa das Bad – im Retro-Look. Hier gilt trotzdem, es nicht zu übertreiben und lediglich zwei bis drei Farben miteinander zu kombinieren. nb