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Feuer & Flamme für die Gemütlichkeit

Heizen mit Kamin oder Ofen

Fotos: Shutterstock

Wenn es draußen früher dunkel wird und auch die Temperaturen fallen, rückt drinnen wieder die Gemütlichkeit in den Mittelpunkt. So richtig schön kuschelig wird es, wenn man abends am knisternden Kamin sitzen kann.Das Licht der flackernden Flammen und die angenehme Wärme sorgen für Wohlfühl-Atmosphäre. Und wer nicht über die technischen Voraussetzungen für einen echten Kamin verfügt, kann inzwischen auf neue Techniken zurückgreifen, die ein täuschend echtes Feuer produzieren.

"Wer einmal einen Kamin hatte, möchte ihn nicht mehr missen."

Wer neu baut, berücksichtigt oft im Entwurf von Haus oder Wohnung einen Kamin gleich mit, damit auch der Schornstein richtig platziert werden kann. Frei geplant harmoniert er optisch perfekt mit der Architektur und wird so zum Hingucker in jedem Wohnraum. Große Panoramascheiben, die den Blick auf das Feuer von mehreren Seiten freigeben, werden dabei immer beliebter. Auch in eine Trennwand integrierte und von zwei Zimmern aus sichtbare Kamine sind ein optisches Highlight. Klassische frei stehende Öfen aus Metall kommen eher rustikaler daher und passen perfekt in ein ländliches Ambiente. Designöfen hängen auch schon mal an der Decke und lassen das Interieur-Herz höher schlagen.

Von romantisch bis smart

Die Verwendung von Holz ist bei der Befeuerung nach wie vor die beliebteste Variante. Der Klassiker ist dabei der Einsatz von Holzscheiten, die für das richtige Hütten-Feeling sorgen. Wichtig ist hierbei, dass das Brennholz genug Zeit hatte, um zu trocknen.

Auch Pellet-Öfen als automatisierter Wärme-Erzeuger im Wohnbereich finden seit Jahren große Beachtung, die Angebote an Design und Größe sind vielfältig geworden. Im Einsatz als Wärme-Quelle in der Zwischensaison oder Zusatzheizung an kalten Wintertagen, sowohl auch zur Beheizung mehrerer Räume über Warmluft-Weiterführungen, hat der Pelletofen heute seinen festen Marktanteil. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung, kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss. Viele Geräte können inzwischen sogar über das Smartphone eingeschaltet werden, bevor man zu Hause ist.

Neue Techniken heizen nachhaltiger

Kamine waren lange in Verruf, zu viel CO2 zu produzieren und der Umwelt dadurch zu schaden. Doch neue Geräte verursachen bis zu 85 Prozent weniger Emissionen als viele Geräte, die noch im vergangenen Jahrhundert für wohlige Wärme in den Wohnräumen sorgten. Dank ihrer modernen Verbrennungstechnik arbeiten sie effizienter, mit höheren Wirkungsgraden und verbrauchen weniger Brennholz beziehungsweise Pellets. Das Ergebnis ist ein geringerer Holzverbrauch durch langsamen Abbrand und trotzdem genügend Wärme und ein schönes Flammenbild. Und wer seinen Ofen auch zum Heizen benutzt sorgt dafür, dass weniger Gas oder Heizöl verbraucht werden. Neben dem wohnlichen Mehrwert kann ein Kamin also durchaus ökologisch nachhaltig sein. Auch finanziell kann sich ein Kamin durchaus lohnen. Das Heizen mit Holz ist wesentlich günstiger als klassische Heizsysteme mit fossilen Brennstoffen. Im Winter kann ein Kamin oder Ofen zusätzlich zur Zentralheizung eingesetzt werden, an kühleren Tagen im Frühling oder Herbst kann ein Ofen die Heizung sogar ganz ersetzen.

Noch umweltfreundlicher und effizienter wird das Heizen mit einem wasserführenden Kamin oder Ofen. Ein Wärmeüberträger ermöglicht über einen Pufferspeicher die Verbindung mit dem Heizsystem. An kalten Tagen kann man so zum Beispiel die Gasheizung oder die Wärmepumpe wirksam unterstützen und deren Energieverbrauch reduziert werden. Gleichzeitig verringert sich die Wärmeabgabe im Aufstellraum des Ofens, so dass dieser selbst in gut gedämmten Häusern nicht überhitzt wird.

Lösungen für wenig Platz und ohne Schornstein

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Wer nicht mit Holz oder Pellets heizen kann oder möchte, kann auf Gas zurückgreifen. Gaskamine sind eine echte Alternative, sich das besondere Flair des Feuers ins Heim zu holen. Das Gas kommt direkt aus der Leitung des öffentlichen Versorgungsnetzes – ein Gasanschluss ist also von Vorteil. Es muss dafür aber auch kein Brennstoffvorrat angelegt werden, was Platz spart und daher gerne in Stadtwohnungen zum Einsatz kommt. Die Benutzung ist denkbar einfach, das Flammenspiel lässt sich einfach per Knopfdruck starten. Gaskamine zeichnen sich zudem durch eine einfache Installation aus, zumal nicht unbedingt ein Schornsteinzug vorhanden sein muss – wie bei einer Gastherme genügt oftmals eine Abgasleitung nach draußen.

Eine weitere Möglichkeit ist ein Bioethanolkamin. Hier geht einzig und allein um das Flammenbild, vor dem es sich an langen Herbst- und Winterabenden entspannen lässt. Es sind also keine Feuerstätten im herkömmlichen Sinn, sondern eher Dekoration in der Wohnung.

Auch ein Elektrokamin ermöglicht es dank moderner Technik jedem, sich die Kaminromantik nach Hause zu holen. Mehr als eine Steckdose braucht es dafür in der Regeln nicht. Besonders beliebt ist die noch recht neue Opti-Myst-Technologie. Dabei sorgen ein Wassertank und ein Ultraschall-Zerstäuber für täuschend echte Flammen. Der Wasserdampf erhöht zudem die Luftfeuchtigkeit, was gerade im Winter das Raumklima deutlich verbessert.

Egal für welchen Ofen oder Kamin man sich letztendlich entscheidet: Wer einmal einen Kamin hatte, möchte ihn nicht mehr missen. Nicht ohne Grund steht er auch bei Interessenten für Immobilien ganz weit oben auf der Wunschliste. Gemütlichkeit ist eben immer im Trend. Amelie Schäffer