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Die ehemalige Direktorenvilla öffnet sich...

Park und Villa Collart in Steinfort

Fotos: Lukas Huneke / Mathieu Oly

Zusammen mit der Anlage des Parks als englischer Landschaftsgarten wurde die Villa aufgewertet und zugänglich gemacht.Die Geschichte der Villa Collart ist eng verbunden mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Steinforts durch die Collart Schmelz im 19. und 20. Jahrhundert.Bemerkenswert ist, dass die zwei eher konventionellen Herrenhäuser der damaligen Direktoren optisch zur großen Villa zusammengefasst sind. Ihre Einbettung auf einem weitläufigen Grundstück mit altem Baumbestand am Bachlauf der Eisch trägt wesentlich zum repräsentativen Erscheinungsbild bei.Nachdem die Villa anfänglich als Doppelwohnhaus diente, wurde sie anschließend unterschiedlich genutzt. Das Umland mit der kanalisierten Eisch wurde über Jahrzehnte nicht genutzt und verwilderte.Auf Initiative der Gemeinde, welche die historische Villa aufwerten wollte um hier einen neuen Anziehungspunkt für ihre Einwohner zu schaffen, wurde 2013 ein eingeladener Ideenwettbewerb durchgeführt. Bruck + Weckerle Architekten konnten ihn, mit ihrem städtebaulichen Konzept den Park mit der Villa aufzuwerten und sie mit den angrenzenden Quartieren und dem Rathaus zu verknüpfen, für sich entscheiden.

Park und Villa Collart in Steinfort

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Fotos: Lukas Huneke / Mathieu Oly

Die Architekten und die Gemeinde haben schnell gemerkt, dass die Villa und der ehemalige Park ein historisch bedeutendes Ensemble darstellt, an dessen Erhaltung ein öffentliches Interesse besteht. Die Gemeinde stellte in der Folge einen Antrag auf nationalen Schutz als Monument national.

Der Park wurde als englischer Landschaftsgarten mit neuen Wegen und Bepflanzungen angelegt. Bestehende Wege wurden aufgegriffen und mit einer neuen Fußgängerpasserelle über die Eisch verlängert. Die Passerelle schlägt als filigrane Stahlkonstruktion einen sanften Bogen über die teilnaturierte Eisch. Die Konstruktion ist abgeleitet von einer Vorgängerbrücke, die auf historischen Fotos abgebildet ist.

Die Villa Collart wurde behutsam in ein multifunktionales, öffentliches Gebäude verwandelt, mit einem Restaurant, mit Ausstellungs- und Versammlungsräumen für Vereine oder für Seminare und einem Archiv: Dies unter dem Credo, dass die neue Nutzung kompatibel sein muss mit der Bausubstanz.
     

Die neue öffentliche Nutzung bedingte das Erfüllen bestimmter Auflagen betreffend Behindertenfreundlichkeit, Sicherheit und Stabilität des Gebäudes. Im Dialog mit dem Service des sites et monuments nationaux wurde größtes Augenmerk darauf gelegt, die historische Bausubstanz, wie zum Beispiel Stuckdecken und erhaltenswerte Böden, weitestgehend zu konservieren.

Die Eingriffe sind bewusst so angelegt, dass die für die Villa charkteristischen, hohen und nach Süden orientierten Räume erhalten und frei von jeglichen Eingriffen bleiben konnten.

Um die neue Nutzung aufzunehmen, wurden sie lediglich zu einer großzügigen Einfilade zusammengelegt. Stuckdecken wurden restauriert und falls sie nicht mehr vorhanden waren, in zeitgenössischer Formensprache neu entworfen.

Damit der Einbau eines Personenaufzugs im Inneren des Gebäudes ermöglicht werden konnte, wurde der vorspringende Teil der Nordfassade behutsam, kaum merklich, ergänzt.

Eine neue eindrucksvolle und großzügige Wendeltreppe ersetzt die nicht mehr restaurierbare Haupttreppe. Sie nimmt in Form und Material Bezug auf die historische Holztreppe.

Mit der neuen großen Sonnenterrasse erhält die Villa auf simple Weise auf der Südseite ein neues Gesicht. Sie ist analog zur Fußgängerpasserelle in Stahl als filigranes Flechtwerk ausgeführt das in Zukunft mit wilden Rosen eingewachsen sein wird. Damit öffnet sich die Villa im Restaurantbereich heute nach Süden und profitiert vom schönen Park mit Aussicht auf die Eisch. Text: Bruck + Weckerle Architekten / Service des sites et monuments nationaux

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Maître d’ouvrage: Administration communale de Steinfort
Architecture: Bruck + Weckerle Architekten
Ingénieur génie civil: MP Ingénieurs-Conseils
Conseil en énergie: 1nergie