Kein heißes Wasser benutzen!
Den größten Fehler, den man beim Fensterputzen im Winter machen könnte, wäre, warmes Wasser zu benutzen! Auch wenn man mit heißerem Was ser die Hände aufwärmen möchte – zu warmes Wasser ist ein „no go“! Denn dadurch entsteht ein Schock zwischen der Temperatur des Wassers und der (kalten) Glasoberfläche. Der Unterschied wäre zu groß, und die Gefahr besteht, dass das Glas reißt oder unter diesem Schock komplett platzt!
Verwenden Sie daher kaltes oder höchstens leicht lauwarmes Wasser. Waschen Sie die Fenster nur in kleinen Bereichen, und trocknen Sie diese Stellen rasch mit einem Tuch oder Lappen ab, damit das Wasser nicht stehen bleibt und eventuell einfriert. Man kann dem Putzwasser eventuell ein bisschen Kochsalz und etwas Frostschutzmittel hinzugeben, wenn die Temperaturen echt eisig sind.
Doch wenn draußen minus zehn Grad herrschen oder es noch kälter ist, sollte man auf das Fensterreinigen komplett verzichten! Das gilt auch für Dampfreiniger, die im Winter tabu sind: Denn wenn heißer Dampf auf eiskaltes Fensterglas trifft, entsteht logischerweise auch ein Temperaturschock.
Doch nicht nur von den äußeren Temperaturen und von der Witterung – ob es schneit oder eisregnet – hängt es ab, ob Fensterputzen im Winter angebracht ist, sondern auch von der Sonneneinstrahlung. Denn wenn die Sonne auf die Glasscheiben trifft, trocknen diese auch im Winter viel schneller ab. Und wenn eine Scheibe zu schnell trocknet, bilden sich Schlieren und Streifen… und man muss wieder von vorne anfangen. Deshalb eignen sich weniger sonnige, trübe Tage beziehungsweise die Mittagsstunden für den Fensterputz besser!
Fugen & Dichtungen reinigen & überprüfen Allgemein sollte man darauf achten, als erstes die Rahmen zu reinigen, zuerst innen, dann außen. Sind alle Fensterrahmen geputzt, beginnt man mit dem Putzen der Scheiben – ebenfalls zunächst innen, dann außen. Dabei sollte man natürlich peinlichst darauf achten, dass das Wasser mehrmals gewechselt wird, vor allem bei starker Verschmutzung. Ein wichtiger Vorgang ist das Abtrocknen, Schritt für Schritt, damit sich kein Eis bilden kann. Man kann die Fugen und Dichtungen sogar mit speziellen, schonenden Mitteln behandeln.
Während der Herbstreinigung empfiehlt es sich ohnehin, die Fugen sowie die Tür- und Fensterverschlüsse genau zu überprüfen. Denn das geringste Leck, der geringste Luftdurchgang führt dazu, dass Wärme entweicht und die Heizung mehr leisten muss – was höhere Heizkosten mit sich führt.
Übrigens ist es ratsam, im Herbst die Vorhänge, Gardinen und Stores einmal gründlich zu waschen. Denn sie sind echte Staubfänger, und ein Vorhang mit Grauschleier kommt noch deutlicher zum Vorschein, wenn die Sonne durchs blitzblank geputzte Fenster scheint. Marcel Burmer