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Badespaß im Schwimmbad

Die immer neuen Trends der Aquafitness

Aquafitness ist gerade gut für diejenigen, die mit anderen Sportarten Probleme haben, Übergewichtige zum Beispiel oder Arthrosepatienten. Im Sommer ist die sportliche Aktivität im kühlen Nass eine gute Möglichkeit, fit zu bleiben – da reicht es für den Anfang auch schon, sich im Wasser viel zu bewegen. Foto: Shutterstock

Moderne Aquafitness hat mehr Facetten als das Klischee vom Seniorenpaddeln vermuten lässt. Gerade im Sommer lassen sich so Sport und Sonnenbad wunderbar miteinander verbinden. Während die Kinder im Pool schwimmen, können die Eltern den Körper stärken.Klassische Poolnudel war gestern. Vom Boxsack über das Fahrrad bis zur Tanzstange gibt es heute kaum ein Sport- oder Fitnessgerät, das nicht irgendwer fürs Wasser hergestellt hat. Klar, schließlich geht es heute nicht mehr nur um schnöde Aquafitness, sondern um so illustre Sportarten wie „Aqua Fit Cross“, „Aqua Latin Dance“ oder, daher die Tanzstange, „Aqua Pole Dance“.„Die Anbieter sind da sehr kreativ“, sagt Anna Welker, Dozentin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken. Faustregel: Fast alles, was an Land geht, ist auch als Aquavariante möglich.Was aber nicht heißt, dass Aquafitness kein ernst zu nehmender Sport ist, im Gegenteil. Das Klischee vom harmlosen Seniorenpaddeln mit Schaumstoffwürmern ist gemessen an den Ursprüngen der Disziplin sogar grob falsch. „Das wurde ursprünglich in den 1980er-Jahren für die US-Marines entwickelt, als Rehasport bei Verletzungen“, erklärt der deutsche Sportwissenschaftler Thorsten Dargatz, der mehrere Bücher zu dem Thema geschrieben hat.Von der Marineinfanterie wanderte die Aquafitness weiter zu den US-Leichtathleten, von dort zu weiteren Leistungssportlern – und dann zur Masse der Freizeitsportler. „Es gibt hier sehr viele Schwimmbäder, die nahezu alle in irgendeiner Form Aquafitness anbieten.“Was macht diese Sportarten so beliebt? Einmal der relativ einfache Zugang: Wer es auf die teils vollen Teilnehmerlisten der Kurse geschafft hat, hat neben Eintritt und Kursgebühr keine laufenden Kosten mehr. Badezeug einpacken, fertig. Noch wichtiger ist aber, dass der Sport kaum jemanden ausschließt. Aquafitness ist sogar gerade gut für diejenigen, die mit anderen Sportarten Probleme haben, Übergewichtige zum Beispiel oder Arthrosepatienten. Denn Wasser macht leicht, die Gelenkbelastung ist gering bis gar nicht vorhanden. „Für Schwangere oder Frauen nach der Geburt ist Aquafitness besser als viele andere Sportarten, weil es fast erschütterungsfrei ist“, sagt Welker.                     

Die immer neuen Trends der Aquafitness

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Beim „Aqua Pole Dance“ kommt sogar die Tanzstange ins Wasser. Entsprechend flexibel ist Wassertraining. Foto: Ina Fassbender / dpa-tmn

Deshalb steckt sogar im Klischee vom Alte-Leute-Sport ein Fünkchen Wahrheit: „Es ist natürlich perfekt für Senioren“, erklärt Dargatz. „Die können damit noch relativ intensiv trainieren, intensiver als an Land.“ Verletzungsgefahr besteht dabei praktisch nicht, Muskelkater droht keiner.

Leistungssport ist Aquafitness jedoch ebenso, gerade in der populären Tabata- oder Hochintensivvariante. Denn auch dieser Trend hat es aus dem Studio ins Wasser geschafft. „Das dauert dann nur so 4, 7 oder 15 Minuten, aber dafür geht es richtig zur Sache und mit sehr kurzen Pausen“, sagt Dargatz. Und die Ergebnisse sieht man, nicht nur bei dieser Variante: „Der Kalorienverbrauch ist beim Aquafitness schon bei mäßiger Intensität sehr hoch“, sagt Welker.

Gleichzeitig ist das Wassertraining sehr flexibel, je nach Trainingsgestaltung und Teildisziplin. Denn natürlich haben Aquaboxen und Aquatanzen ihre eigenen Schwerpunkte. „Man kann unterschiedliche Ziele setzen – eher Richtung Kraft, Ausdauer, Koordination, theoretisch sogar in Richtung Schnelligkeit“, erklärt Welker. „Mit dem richtigen Trainingsplan braucht man da auch keinen Ausgleichssport, weil es eigentlich keine Defizite geben sollte.“

Der Deutsche Schwimm-Verband nennt neben dem reinen Trainingseffekt noch weitere Vorzüge der Aquafitness: So stärkt das tiefe und regelmäßige Atmen im Wasser zum Beispiel Lunge und Herz. Der Wasserdruck verbessert die Durchblutung. Und schließlich habe das Wasser auch entspannende Wirkung, allem Leistungssport zum Trotz.

Für wirklich jeden ist die Aquafitness aber nicht geeignet: Starke neurologische Defizite wie Gleichgewichtsprobleme wären zum Beispiel ein Grund dagegen, sagt Welker – ebenso wie Epilepsie oder bestimmte Allergien. Schwimmen müssen Aquafitness- Sportler zwar nicht unbedingt können, reine Landratten sollten sie aber nicht sein. „Die Leute sollten mal eine Wassergewöhnung absolviert haben. Sie müssen im Wasser schweben können, auch tauchen, einfach, um da eine Sicherheit zu haben.“ Unter anderem aus diesem Grund rät die Expertin, Aquafitness nicht als Solosport zu betreiben. Zumindest zu Beginn sollte es schon die Gruppe unter professioneller Anleitung sein – „alleine, um mal zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt und wie ein sinnvolles Training aussieht.“ Wer lieber für sich trainiert, kann das ja immer noch tun.

Die vielfältigen Angebote kann man einfach beim jeweiligen Schwimmbad erfragen Ein toller Spaß, nicht nur für Wasserliebhaber. tmn/dpa