Éislek – die App

Die Éislek App (iPhone, Android) ermöglicht die Speicherung von Veranstaltungen und die Planung Ihres Aufenthalts. Die App führt den Nutzer durch die Region, vermittelt Informationen zu Events und gibt Insidertipps. Mit Ticket-Shop für die Buchung von Events und Besichtigungen in Museen und Schlössern.

Begeben wir uns in der letzten Folge der Éislek-Serie, die das „Luxemburger Wort“ seit sechs Wochen jeden Samstag veröffentlicht, auf einen „Road Trip“ durch die beiden Naturparke, auf dem die Entdeckung vieler regionaler Spezialitäten im Mittelpunkt steht – natürlich auch mit der einen oder anderen Verkostung vor Ort.

Wer durch das Éislek wandert oder mit dem Rad fährt, belohnt sich verständlicherweise gerne in einem der vielen guten, oft noch von Familien geführten Restaurants, und man deckt sich in den Shops mit den herrlichen Produkten ein. Nicht zuletzt sind solche Produkte nicht nur reizvoll für den Hausgebrauch, sondern auch originelle Geschenke! Und schließlich ist man sich sicher, dass man ein regionales, ja ein lokales Produkt kauft, das vor Ort hergestellt worden ist.

Naturpark Öewersauer: Die Produkte „vum Séi“

Unsere Entdeckungsreise beginnt im Naturpark Öewersauer, der die Landwirte und Produzenten ermutigt, möglichst naturnah und innovativ zu arbeiten. Die Bezeichnung „vum Séi” steht für die hochwertigen Erzeugnisse aus dem Naturpark; die Produzenten haben sich selbst Richtlinien in Bezug auf Trinkwasserschutz, artgerechte Tierhaltung und den reduzierten Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln gegeben. Die Produkte basieren auf typischen Rohstoffen der Obersauerregion.

So wurde 2003 in Noertringen in der Gemeinde Winseler das Label „Bléi vum Séi“ gegründet; Hauptziele sind die Förderung, die Entwicklung und die Herstellung von handwerklichen Produkten auf Pflanzenbasis, insbesondere von Heil-, Gewürzund Aromapflanzen und deren Extrakte. Die Rohstoffe werden vorwiegend lokal und regional gewonnen und stammen aus den Naturparken Öewersauer und Our – besonders Flüssig- und Festseifen, Badeöle und Duschgel werden aus den Blüten hergestellt. Das Prinzip der lokalen, naturorientierten Produktion prägt alle Erzeugnisse, die unter dem Label „vum Séi“ angeboten werden.

Der „Téi vum Séi“

Im Naturpark-Shop in Esch- Sauer, sind diese Artikel erhältlich, so wie auch „Téi vum Séi“ (dazu später) und die Artikel aus der Tuchfabrik mit dem Label „Duch vum Séi“, die auf den alten, wieder in Betrieb genommenen Maschinen gewebt werden, in klassischen Farben und in modernen Farbkombinationen. Angeboten werden exklusive Naturpark-Decken, aber auch andere Produkte aus hochwertiger und wärmender Schurwolle wie Schals und Kissen.

Ein paar Kilometer weiter flussabwärts befindet sich in Heiderscheid der „Buttik vum Séi“, gleich neben der Kerzenfabrik, die man auf keinen Fall verpassen sollte – eine Fundgrube für hübsche Accessoires und Geschenkideen! Der „Séi“-Shop bietet ein großes Sortiment der Produkte aus den drei Luxemburger Naturparken an, darunter selbstredend vieles „vum Séi“. 1993 wurde die „Naturpark Kraidergenossenschaft Uewersauer“ gegründet, und seitdem ist die Genossenschaft für die Kultur, die Verarbeitung und die Vermarktung von aromatischen und heilenden Kräutern zuständig.

Die meisten Kräuter, die für den „Téi vum Séi“ verwendet werden, stammen von den Feldern der Mitglieder der Genossenschaft, andere wachsen in freier Wildbahn. Heute sind die „Téi vum Séi“-Produkte überall in Luxemburg erhältlich.

Backwaren, Fleisch – und Bier!

Im „Buttik vum Séi“ in Heiderscheid befinden sich auch die „Bäckerei vum Séi Jos a Jean-Marie“, sowie die Metzgerei Quintus „Véi vum Séi“; hier findet man Fleisch ausschließlich aus der Stauseeregion und aus artgerechter Tierhaltung. Einplanen sollte man auch einen Besuch bei Benny Wallers und seiner Showbrauerei „Den Heischter“, wo man das vor Ort gebraute Bier verkosten kann und Näheres zur Braukunst erfährt. Für Seminare kann man sich anmelden.

Auch in Wiltz steht Bier hoch im Kurs: Hier ist der Sitz der Simon-Brauerei, und im Biermuseum kann man in der Mikrobrauerei die Kunst der Bierherstellung erlernen.

In der Ortschaft Eschweiler gleich nebenan wird Hochprozentiges kredenzt: Die Distillerie Dolizy & Guillon vom Clos du Fourschenhaff bietet Top-Obstbrände an.

Schließlich geht unser Road Trip zurück in die Gemeinde Winseler, nach Grumelscheid, wo man den Ziegenhof des Nutztierbetriebs besuchen und den „Grëmmlichter Geessekéis“ kaufen kann.

Naturpark Our: Robbesscheier und Cornelyshaff

Von Grumelscheid geht es zurück nach Wiltz, und über Drauffelt nach Munshausen – oder anders gesagt, vom Naturpark Öewersauer in den Naturpark Our. Auch im Restaurant der „Robbesscheier“ liegt der Akzent auf Regionalität; verwendet werden frische, saisonale Produkte aus der Region und solche, die im eigenen Garten kultiviert werden. Über Marnach gelangen wir zu Heinerscheid (Hengescht), wo auch im Hotel-Restaurant „Cornelyshaff“ regionale Küche mit natürlichen Produkten angeboten wird. Angegliedert ist die „Ourdaller Brauerei“, die von der Brasserie Simon geführt wird und die den „Wäissen Ourdaller“ und den „Wëllen Ourdaller“ ausschenkt.

Ourdaller Produkte

In der Nachbarortschaft Kalborn befindet sich der Hofladen der BEO (Bauereninitiativ fir d'Eislek an den Naturpark Our), wo man das komplette Sortiment der Ourdaller Produkte findet: viele Senf-Sorten, Speiseöle aus Raps, Lein, Hanf, Sonnenblumen oder Mohn, Hanf- und Buchweizenkerne, Honig, Hanftee, CBD-Öl... Hier bekommt man auch Produkte aus dem Naturpark Öewersauer – die Naturparke stehen nicht in Konkurrenz, sondern sie arbeiten in enger Zusammenarbeit.

Von Kalborn machen wir einen Abstecher nach Ulflingen, wo die „Boucherie-Traiteur Niessen“ Fleisch aus dem Naturpark anbietet. Die soziale Einrichtung CNDS „Comité National de Défense Sociale“, die ausgegrenzten Menschen eine Beschäftigungshilfe anbietet, unterhält in Ulflingen einen großen Garten, in dem man selbst frisches Obst und Gemüse abholen kann.

Um unseren Road Trip durch die Naturparke zu beenden, begeben wir uns auf die E421 in Richtung Diekirch, und biegen bei Brandenburg ab, wo wir dem Imker Jungels und seinen Bienenvölkern begegnen.

Und in der Nachbarortschaft Bastendorf laufen „glückliche Hühner“ auf dem Meyrishaff herum, wo man im neuen Shop frische Eier, Obst und Gemüse kaufen kann, aus eigener Produktion... und aus den Naturparken. Texte: Marcel Burmer