Die Donau fließt schneller am Tag der Einschiffung in Passau, das Flussbett ist breiter als sonst. Es hat die letzten Tage viel geregnet. Das Grün des Flusses musste gleich mehreren Brauntönen weichen, allein blau ist die Donau nie. Sozusagen eine Fake News die Johann Strauss am 15. Februar 1867 bei der Uraufführung seines Walzers in die Welt setzte. Das Schiff verließ die Drei-Flüsse-Stadt planmäßig in Richtung Linz mit erstem Ziel der Slowakei wo auch die Hauptstadt Bratislava am darauffolgenden Tag einen Pegelstand von sechs anstelle der üblichen vier Metern meldete. Das Wetter sollte eine breit gefächerte Palette an Variationen in den kommenden Tagen anbieten, vom regnerischen Grau bei knappen fünf Grad bis zum sonnigen Blau mit über 20 Grad.

Es gibt Flusskreuzfahrtschiffe, und Flusskreuzfahrtschiffe. Mit der Viva Two wird die Messlatte in der Branche wieder ein Stück höher angesetzt. Kaum an Bord, schon setzt der Wohlfühlfaktor ein. Das Interieur überrascht mit einer – bei Flusskreuzfahrtschiffen – ungewohnten gefühlten Größe.

Eine Flusskreuzfahrt bedeutet per se Kultur erleben, Städte bereisen und dies geprägt von Kulinarik. Auch hier kann Viva Cruises punkten, mit gleich drei Restaurants zur Auswahl an Bord der Viva Two. Werden im Restaurant Riverside eine Vielzahl internationale Spezialitäten angeboten, darunter auch vegane und vegetarische Gerichte, so stehen Fisch und Meeresfrüchte im Restaurant Bistro auf der Menükarte. Das Restaurant Moments bietet „Fine Dining“ mit einer mediterranen Küche. Nach Voranmeldung wird ein Fünf Gänge-Menü mit den passenden Weinen in einer entspannten Atmosphäre serviert. Dies alles ist im All-Inclusive-Angebot enthalten. Einmal an Bord bleibt das Portemonnaie im Kabinentresor.

Um Auswirkungen auf die Umwelt zu verringern, wurden bei diesem Neubau verschiedene Maßnahmen ergriffen. So wurden auf dem Oberdeck der Viva Two 76 Solarpaneelen installiert, die die Hilfsmotoren des Schiffes mit Strom versorgen. Um schädliche Emissionen zu reduzieren verfügt das Schiff über die neueste Technologie zur Optimierung des Treibstoffverbrauchs und in verschiedenen Anlaufhäfen kann Landstrom genutzt werden. Die Schiffsmotoren zur Stromerzeugung werden dann abgeschaltet.

13 Tage und 22 Schleusen

Die Donau mit ihren 2857 Kilometern ist nach der Wolga der zweitgrößte und zweitlängste Fluss in Europa. Zehn Länder durchfließt der Strom, so viele wie kein anderer Fluss auf der Erde.

Mit Deutschland, Österreich, Slowakei, Ungarn und dem EU-Bewerberland Serbien standen bei dieser Leserkreuzfahrt gleich die Hälfte dieser Länder auf dem Programm, inklusive Passkontrollen bei der Aus- und Einreise in die EU in Mohács nahe der Grenze zu Kroatien und Serbien. Kreuzfahrten auf der Donau gehören zu den Highlights wenn es darum geht, Mitteleuropa zu entdecken. Mit Wien, Bratislava, Budapest und Belgrad konnten sogar vier Hauptstädte besichtigt werden.

Getreu dem Motto „Reisen sind das beste Mittel zur Selbstbildung.“ (Karl Julius Weber, 1767 – 1832) wurden 11 organisierte Ausflüge zwischen der bayrische Stadt Passau, am Flusskilometer 2226 gelegen bis hin zum Durchbruchstal „Eisernes Tor“ bei Flusskilometer 964 angeboten. Die Preise variierten zwischen 29 Euro und 49 Euro, je nach Ausflugsdauer. Korrekte Preise, darüber waren sich die Wort-Leser: innen einig.

Das „Eiserne Tor“ – eines der Sahnehäubchen bei dieser Wort-Leserkreuzfahrt – gilt als einer der imposantesten Taldurchbrüche Europas. Die Donau wird hier auf 200 Meter Breite verengt. Das Tal liegt in den südlichen Karpaten an der Grenze von Serbien und Rumänien und galt einst, bis zu seiner Entschärfung 1972, als der gefährlichste Flussabschnitt der Donau.

Besondere Momente

Die Leser:innen des „Luxemburger Wort“ haben nicht nur das komfortable Ambiente an Bord während der Reise schätzen gelernt, sondern auch den charmanten Cruise-Direktor Anton Dimov, der stets ein offenes Ohr für die vielen Fragen der Gäste hatte.