Drumnadrochit ist aber auch ein idealer Ausgangspunkt für die Besichtigung des Urquhart Castle, einer klassischen romantischen Ruine, die, unweit des Dorfes, in den See ragt. Besonders am frühen Morgen, wenn sich der Nebel über der Wasseroberfläche ausbreitet und die Ruine in eine gespenstische Szenerie taucht, kommen einem die Legenden, die sich um solche Orte ranken, dann doch gar nicht einmal so abwegig vor.
Tagesausflugstipp: Von hier aus führt eine bezaubernde Route durch die Highlands direkt zum wundervollen Glen Affric. Zahlreiche Wanderrouten führen ums Wasser von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, Wasserfälle stürzen sich in die Tiefe und der Wald und seine Bewohner liegen einem zu Füßen.
Ähnlich bezaubernd ist das an der Südspitze des Loch Ness gelegene, friedliche Städtchen Fort Augustus. Namensgebend für die Siedlung ist eine im 18. Jahrhundert erbaute Festung. Sie liegt auf einer Landzunge und grenzt nördlich, respektive südlich an die Flüsse Oich und Tarff sowie östlich an den Loch Ness. Dem kaledonischen Kanal, der Ost- und Westküste Schottlands verbindet, folgend, gelangt man nach Fort William, der Stadt am Fuße des Ben Nevis – des höchsten Berges Großbritanniens. Am Eingang der Stadt gilt es, die Neptune’s Staircase zu überwinden. Sie ist mit acht Kammern die längste Schleusentreppe Großbritanniens. Sie zu durchqueren dauert etwa 90 Minuten.
Auch in Fort William lässt es sich aushalten. Neben Wasserfällen und Waldwegen können Besucher an zahllosen Freizeitaktivitäten teilnehmen. So ist die Stadt ein beliebter Ski-Ort und das ehemalige Fort gibt Ausschluss über die hiesige Geschichte. Die angrenzenden Gewässer sind zudem das Zuhause unzähliger Tierarten, darunter Seehunde und Lachse.
In den Sommermonaten lohnt sich ein Besuch besonders für Harry Potter-Fans. Hier verkehrt dann nämlich täglich der historische Dampfzug „The Jacobite“. Dieser sieht dem Hogwarts-Express nicht nur zum Verwechseln ähnlich, die Zugstrecke führt darüber hinaus auch noch über das, aus der Filmreihe bekannte, Glenfinnan-Viadukt. Wer an der Glenfinnan Station aussteigt, kann nicht nur eine äußerst romantische Seelandschaft genießen, sondern zudem zu der beeindruckenden Brücke wandern und diese aus der Froschperspektive betrachten.
Der Great Glen Way ist natürlich nur ein Bruchteil dieser wilden, historischen Region Schottlands. Er verschafft einem aber einen ersten, faszinierenden Einblick in das, was die schottischen Highlands zu bieten haben. Nathalie Burg