Durch die in Aussicht gestellten Lockerungen möchte man Luxemburg in der Großregion und darüber hinaus als Urlaubsland positionieren. Auch wenn er davon ausgeht, dass es bis 2024 dauern wird, bis die Reisetätigkeit den Stand von vor der Pandemie erreichen wird, gibt sich Sebastian Reddeker vom LFT (Luxemburg for Tourism) optimistisch, dass die kommenden Monate bereits eine signifikante Verbesserung bringen werden. Die Suche der Menschen nach unbekannten Destinationen kommt dabei Luxemburg entgegen. Zu den bekannten Trümpfen Natur und Kultur gesellt sich der sogenannte Erinnerungstourismus, der sich um die Industriegeschichte dreht sowie um den zweiten Weltkrieg oder neuerdings auch um die Geschichte Europas.
Hier sticht aktuell das Projekt hervor, um das ehemalige Schiff „Princesse Marie-Astrid“ wieder nach Luxemburg zu bringen, auf dem die Schengen-Verträge unterzeichnet wurden. All diese Sehenswürdigkeiten gilt es den potentiellen Besuchern näher zu bringen. Das Motto unter dessen Dach die Initiativen laufen, lautet denn auch treffenderweise „Lëtzebuerg, dat ass Vakanz“. Insgesamt zehn verschiedene Projekte sollen den Unentschlossenen die Lust auf Luxemburg näher bringen.
Da wäre eine neuartige Schaukel, die einen virtuellen Flug über die Sehenswürdigkeiten erlaubt oder das „Lëtz Bingo“ Gewinnspiel, bei dem die Teilnehmer zum aktiven Mitmachen animiert werden. Ein neuer „Tourism Award“ soll die Akteure belohnen, die sich besonders für den Fremdenverkehr eingesetzt haben. Der „Vëlosummer“ wartet dieses Jahr mit 550 Kilometern Radwegen auf und die Aktion „Move, we carry“ wird ebenfalls fortgesetzt. Hier können Wanderer und Radfahrer ihr Gepäck von einem Übernachtungsort zum nächsten transportieren lassen. Bis Ende des Jahres soll auch ein flächendeckendes System ins Leben gerufen werden, das es erlaubt, quer durch das Land Fahrräder zu mieten. Die Übernachtungsgutscheine, wovon deren bisher 117 000 eingelöst wurden, sind noch bis zum 15. September gültig. Es gibt also mehr als genug Gründe, auch dieses Jahr eine „Vakanz doheem“ zu planen. Frank Weyrich