Es scheint am Ende der Welt zu liegen – Kamtschatka. Hinter diesem klangvollen Namen verbirgt sich eine Region in der russischen Föderation. So manch einer muss erst einmal den Globus zur Hand nehmen, um herauszufinden, wo sie überhaupt genau liegt. Hat man sie dann im fernen Osten Russlands entdeckt, erscheint sie auf den ersten Blick im Verhältnis zum Rest des Landes erst einmal recht klein. Tatsächlich ist sie mit rund 370 000 Quadratkilometern die größte Halbinsel Ostasiens, flächenmäßig würde Luxemburg ca. 140-mal hineinpassen.
Umgeben ist Kamtschatka vom Pazifik und zwei seiner Randmeeren, dem Ochotskischen Meer und der Beringsee. Viele der Küstenabschnitte sind von schwarzem Gestein und Sand geprägt. Ebenso wie zahlreiche Geysire und Thermalquellen zeugen diese vom vulkanischen Ursprung der Region. Sage und schreibe 160 Vulkane, 28 davon aktiv, haben Kamtschatka den Spitznamen „Land der Vulkane“ eingebracht – nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine hohe Bevölkerungsdichte – und so ist die Halbinsel nur dünn besiedelt. Vielmehr ist ihre Landschaft von weiten Wald- und Tundraflächen geprägt. Ein Paradies für Bären. Genauer gesagt für die größte Unterart der Braunbären in Eurasien – die Kamtschatkabären. Diese fühlen sich hier vor allem wegen der größten Rotlachspopulation der Welt sehr wohl.
Weltnaturerbe mit Abenteuercharakter
Auch sonst ist die Region mit einer beeindruckenden Artenvielfalt gesegnet, darunter einige endemische Tierarten. Schützenswert. So hat die Unesco bereits 1996 das Gebiet der Vulkane mit dem Naturpark Klyuchevskoy zum Weltnaturerbe ernannt und ebenfalls Naturschutzverbände wie WWF engagieren sich seit Jahren für die Einrichtung und den Erhalt von Schutzgebieten auf der Halbinsel. Eine Reise nach Kamtschatka hat unbestritten Abenteuercharakter, ist es doch eine von Touristen weitgehend unberührte Region, in der bislang kaum touristische Infrastruktur Einzug erhalten hat. Dafür wird jeder, der diese Leserreise in den fernen Osten Russlands antritt, mit atemberaubenden Anblicken einsamer Wildnis belohnt.
Von einem Standorthotel im Dorf Paratunka im Süden der Halbinsel aus entdecken Sie bei mehreren Tagesausflügen die Region. Den Auftakt bildet ein Besuch in der Hauptstadt Kamtschatkas, Petropawlowsk-Kamtschatski, die unterhalb des schneebedeckten Korjakskaja-Vulkans liegt. Nachdem Sie im Kamtschatka-Museum Wissenswertes über Geologie, Flora und Fauna erfahren haben, sehen Sie Seeadler, Papageientaucher und Co bei einer Bootsfahrt zur Insel Starichkov in freier Wildbahn.
Laichgebiet für den pazifischen Lachs
Eine reiche Kultur hat Kamtschatka auch zu bieten. Davon zeugen die spannenden Geschichten eines Einheimischen im Freilichtmuseum. Der schwarze Sandstrand von Khalaktyrskiy zeigt, wie fruchtbar Erde vulkanischen Ursprungs ist – im Sommer blühen hier Blumen und Sträucher entlang der Küstenlinie des Stillen Ozeans. Ein Reisetag ist dem „Wilden Wasser“ gewidmet. Auf dem zweitlängsten Fluss der Halbinsel, Bystraja, versuchen Sie sich im Angeln. Hier liegt ein wichtiges Laichgebiet für den pazifischen Lachs. Mit geschnürten Wanderschuhen geht es auf einer Wanderung zum Kamelberg, der eingebettet zwischen zwei Nachbarvulkanen liegt. Eine weitere Wanderung führt Sie zu den Dachniye-Quellen, die sich am Fuße des Mutnowski-Vulkans befinden. An den Hängen gibt es zahlreiche heiße Stellen mit aufsteigenden Dämpfen und blubbernden Kratern. Eine hervorragende Gelegenheit, um in einem natürlichen Flussbecken ein Bad im warmen Wasser zu nehmen.
Mit unvergesslichen Bildern im Gepäck reisen Sie zurück in die Heimat, um dort neugierigen Bekannten mit einer Weltkarte zu erklären, wo Sie überhaupt waren.
Die Reise findet statt, vom 25. Juli bis 2. August 2020 zum Preis von 5 002 Euro pro Person im Doppelzimmer (EZ-Zuschlag beträgt 695 Euro). Luxemburger Wort Abonnenten erhalten eine Preisermäßigung von 100 Euro pro Buchung. Weitere Informationen und Buchungen erhalten Sie exklusiv bei Voyages Unsen in Eschette unter der Telefonnummer 236 222-1 oder der Mailadresse info@unsen.lu. C.
Luxemburger Wort und Télécran nehmen wie üblich keine Buchungen entgegen.