Die Hungerkrisen verschärfen sich weltweit. Aktuell haben 881 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Weiteren 44 Millionen droht das Abrutschen in die Krise.
Die Corona-Pandemie und die Klimakrise haben Millionen Menschen in den Hunger getrieben. Felder konnten nicht bestellt werden, Ernten blieben aus. In Ostafrika herrschte im Sommer 2022 die schlimmste Dürre seit 40 Jahren. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Lage zusätzlich.
Schnelle und koordinierte Hilfe ist gefragt
Diese negative Entwicklung kann neben zunehmender politischer Unruhen und Immigration aus betroffenen Ländern auf Dauer für Millionen von Menschen den Hungertod bedeuten. ,,Die Hilfe muss schnell kommen, noch bevor die letzte Stufe der Not erreicht ist", unterstreicht deshalb Manuela Roßbach, Vorständin von Aktion Deutschland Hilft. Nach ihren Worten trifft die aktuelle Hungerkrise insbesondere Menschen in Ländern des globalen Südens und im Nahen Osten:
,,Große humanitäre Krisen können nur bewältigt werden, wenn gemeinsam koordiniert und abgestimmt gehandelt wird." Renommierte Hilfsorganisationen des Bündnisses sind dabei im Dreiklang tätig: mit der Katastrophenvorsorge, mit der Nothilfe und mit nachhaltigen und langfristigen Projekten.
Maßnahmen für eine nachhaltige Landwirtschaft
Droht Menschen eine Hungersnot, steht für Hilfsorganisationen die schnellstmögliche Nahrungsmittel- und Trinkwasserversorgung an erster Stelle. Tonnen von Hilfslieferungen werden in die betroffenen Gebiete geliefert, Getreide, Reis, Bohnen und Öl helfen über die Phase des akuten Nahrungsmangels hinweg.
Unterernährte mit Spezialnahrung Kinder werden versorgt, die mit besonderen Nährstoffen, Vitaminen und Mineralien angereichert ist. Um Menschen langfristig zu helfen, sind aber auch nachhaltige Maßnahmen zur Ernährungssicherung notwendig. Unter dem Motto ,,Hilfe zur Selbsthilfe" setzen sich weltweit Hilfsorganisationen dafür ein, dass sich Menschen in gefährdeten Regionen langfristig unabhängig versorgen können. Viele Hilfsorganisationen von Aktion Deutschland Hilft bieten daher Schulungen zu ertragreicheren Anbaumethoden an, führen leicht anbaubare Getreide- oder Gemüsesorten ein und verteilen dürreresistenteres Saatgut und Dünger.
Die Optimierung der Wasserversorgung und der Bau von Bewässerungssystemen helfen ebenso dabei, die Ernte zu vermehren und zu verbessern. Die Hilfsorganisationen arbeiten auf lokaler Ebene mit einheimischen Mitarbeitern zusammen. djd