„Er wird später ein erfolgreicher Anwalt. Ihm wird von seinen Freunden so schnell keiner das Wasserreichen können!“ So oder so ähnlich dürfte fast jeder diese Redewendung schon mal gehört haben. (Zu) stolze Eltern meinen es mit einer solchen Aussage wahrscheinlich nicht böse.Dass das anderen gegenüber eher abwertend ist und diese dabei der besagten Person als „unterlegen“ dargestellt werden, wird dabei gerne vergessen. Und was es mit dem Wasser auf sich hat, weiß eigentlich auch niemand so wirklich.Anders war das im Mittelalter. Wer sich damals Bedienstete leisten konnte, ließ sich von diesen eine Schale Wasser an den Tisch bringen, um sich die Hände waschen zu können. Dies war für die Diener eine verantwortungsvolle Aufgabe, die nur den würdigen unter ihnen auferlegt wurde. Wer unwürdig war, galt als Nichtsnutz. Er konnte seinem Herren also nicht das Wasser reichen. nb