„Pech gehabt!“

Hätten Sie's gewusst?

Wenn einen das Unglück trifft, hat man redensartlich Pech. Dabei war das Material, das ursprünglich aus Holz gewonnen wurde, früher ein wichtiger Rohstoff. Die zähflüssige Masse wurde bereits in der Steinzeit zum Zusammenkleben von Waffen benutzt. Mit der Industrialisierung und der Entdeckung anderer Materialien, hatte das Pech allerdings irgendwann ausgedient. Was bis heute bleibt, sind Begriffe wie „Pechvogel“, „Pechsträhne“ und dergleichen. Stellt sich nur die Frage: Warum hat der einst so beliebte Rohstoff heute eine derart negative Konnotation?Wahrscheinlich geht die Redewendung auf die mittelalterliche Burgverteidigung zurück. Damals hatten Burgmauern schmale Schlitze, sogenannte Pechnasen, aus denen, zur Verteidigung der Burg und ihren Bewohnern, heißes Pech auf Eindringlinge gegossen wurde. Diese erlitten extrem starke Verletzungen und hatten sozusagen „Pech gehabt“. nb    

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Pechnase an einer Burgmauer. Foto: Shutterstock