
Thermalquellen sind dabei in ihrer Wirkungsweise ganz unterschiedlich, je nach Zusammensetzung und Konzentration von Salzen und Ionen. Ein hoher Magnesium- oder Jodgehalt wirkt blutdrucksenkend und ist zudem durchblutungsfördernd sowie entzündungshemmend. Atemwegsbeschwerden wie Asthma oder chronische Bronchitis werden durch die Inhalation der heilenden Aerosole des Wassers gelindert. Sind im Thermalwasser auch Schwefelbestandteile enthalten, können diese positive Auswirkungen auf Haut- und Muskelerkrankungen haben.
Ein klassisches Thermalbad findet sich im Süden Luxemburgs. Bad Mondorf ist mit seiner Mondorf Domaine Thermal weit über die Grenzen hinaus bekannt und nahezu einzigartig in der Region. Das Wasser dort ist kalzium- und natriumhaltig und enthält eine hohe Konzentration an sekundären Bestandteilen, wie zum Beispiel Magnesium und Sulfat. Seine Mineralisierung hat eine ideale therapeutische Wirkung.
Schwitzen mit Wellness-Faktor
Viele Freizeitbäder in Luxemburg, wie zum Beispiel Les Thermes in Strassen oder Syrdall Schwemm in Niederanven, haben zwar keine Becken mit Heilwasser, sorgen dafür aber mit der Kombination aus Bewegung in warmem Wasser und dem Angebot verschiedener Saunen dennoch für Entspannung und bieten eine Auszeit vom Alltag.
Vor allem regelmäßiges Saunieren hat einen großen Einfluss auf das Immunsystem und die Widerstandskraft des Körpers. Auch das Herz-Kreislauf-System wird nachhaltig gestärkt. Unterstützt wird die Wirkung, wenn auf die wohlige Wärme eine Abkühlung mit Eis oder gar einem Tauchbad erfolgt. Das Wechselspiel zwischen Warm und Kalt bewirkt eine stärkere Präsenz von Abwehrstoffen in der Blutbahn. Das trägt entscheidend dazu bei, dass eindringende Krankheitserreger schnell erkannt, angegriffen und unschädlich gemacht werden. Nicht zu unterschätzen ist auch die entschlackende und entgiftende Wirkung, durch das intensive Schwitzen am ganzen Körper erfährt die Haut zudem eine Selbstreinigung ohne Verwendung von Zusatzstoffen.
Der Besuch einer Sauna ist also mehr als ein wenig Auszeit vom Alltag – gerade in den kalten Tagen kann uns das Saunabad in seinen zeitgemäßen Varianten wirksam helfen, gut und gesund durch den Winter zu kommen. Nicht in die Sauna sollte man allerdings mit einer akuten, insbesondere fieberhaften Erkrankung sowie bei schwer kontrollierbarem Bluthochdruck, einer Herzinsuffizienz, ausgeprägten venösen und lymphatischen Stauungen sowie bei infektiösen Krankheiten der Haut.
Wer sich unsicher ist, sollte in jedem Fall vorher einen Arzt konsultieren. Dann stehen Entspannung, Erholung und ein wenig Abstand vom Alltag nichts mehr im Wege. Amelie Schäffer