Unter dem Namen „Rotary“ versteht man eine der ältesten und größten Organisationen, die weltweit als sogenannte „Service-Clubs“ tätig sind. Der Name „Rotary“ beruht auf dem Prinzip der Rotation, weil die meisten Ämter im jährlichen Rhythmus erneuert werden. Der ursprüngliche Gründungsgedanke bestand darin, ein Netzwerk von Unternehmern zu bilden, die sich gegenseitig unterstützten.
Sehr schnell hat sich daraus jedoch der Hilfeleistungsgedanke durchgesetzt. Auch das Zahnrad mit seinen Speichen als Logo der Organisation spiegelt das Prinzip der Rotation wieder. Hierzulande gibt es derzeit 15 verschiedene Clubs, die 834 Mitglieder umfassen, davon 14 Prozent Frauen. Die internationale Organisation ist in sogenannte Distrikte eingeteilt, wovon einer das Großherzogtum begreift sowie die belgischen Provinzen Namur, Lüttich und Luxemburg.
Hilfe für Bedürftige
Gemäß dem Rotationsprinzip übernimmt nun ab dem 1. Juli ein Luxemburger die Rolle des Gouverneurs dieses Distrikts, dem D.2160. Jos Faber aus Mamer ist damit der zehnte Luxemburger, der seit 1952 diese Rolle ausfüllt. „Ich möchte versuchen, das Image der Clubs zu verändern“, gibt er die Marschrichtung für das kommende Jahr vor. „Denn vielerorts werden wir als ein Verein älterer Herren gesehen, die sich wöchentlich zum Essen treffen, um etwas gegen den Hunger in der Welt zu machen“, fügt er scherzhaft hinzu.
Als Jugendorganisation gelten die Clubs, die unter dem Namen Rotaract fungieren. Die gemeinnützige Stiftung Rotary ist das Vehikel, um die gesammelten Gelder und Spenden zielgerecht einsetzen zu können. Damit man das Amt als Gouverneur übernehmen darf, muss man vorher schon Präsident eines Clubs gewesen sein. Jos Faber hatte dieses Amt für Bascharage-Kordall inne. Da-zu kamen noch spezifische Ausbildungen, bevor er vor Kurzem von seinem Vorgänger bei der Inthronisation die Amtskette überreicht bekommen hat. Der pensionierte Staatsbeamte im Arbeitsministerium ist nun für ein Jahr zuständig für die 68 Clubs sowie fünf Rotaracts in seinem Distrikt. Der Schwerpunkt soll dabei auf der Hilfe für Menschen liegen, die sie wirklich nötig haben.
Umweltschutz als siebte Achse
Eines der Leuchtturmprojekte des weltweiten Rotary ist der Kampf gegen die Kinderlähmung. Zusammen mit ihren Partnerorganisationen konnten bereits mehr als 2,5 Milliarden Kinder geimpft werden. Eine der wohl bekanntesten Unterstützungen kommt dabei von der Stiftung Bill und Melinda Gates. Heute gilt die Krankheit weltweit als ausgerottet, bis auf die zwei Länder Afghanistan und Pakistan. Der Kampf gegen die Krankheit geht jedoch weiter, denn wenn die Anstrengungen heute aufhören, werden innerhalb der nächsten zehn Jahre wieder 200 000 Kinder gelähmt sein.
Eine Neuausrichtung möchte Jos Faber vorantreiben. War die bisherige Stoßrichtung der Hilfsaktionen vor allem auf medizinische oder soziale Projekte gerichtet, so wird nun dem Thema Umwelt vermehrt Aufmerksamkeit gewidmet. Für diese sogenannte siebte Achse sind bereits erste Aktionen geplant. So werden in Luxemburg in einem Naturreservat Bäume gepflanzt und im Juli wird an zwei Wochenenden der Kampf gegen invasive Pflanzen aufgenommen.
Lokale Aktionen
Um die notwendigen Gelder zusammenzutragen, werden zahlreiche Veranstaltungen organisiert. So findet jährlich die Aktion „Zesummen ënnerwee“ statt, bei der Menschen mit Behinderungen zu einer Vielfalt an Aktivitäten eingeladen werden. Eine weitere Tradition stellt das Projekt „Espoir en tête“ dar. Sie sieht vor, dass ein großer, bekannter Film in Vorpremiere gezeigt wird. Der Erlös aus dem Kartenverkauf wird für die Forschung an neurodegenerativen Krankheiten genutzt. Dieses Jahr soll die Aktion im Verlauf der Vorstellung des Films „Arielle, die Meerjungfrau“ über die Bühne gehen.
Kurz mal Gassi und zwischendurch kraulen
So gelingt der Arbeitstag mit Hund
Wer seinen Vierbeiner zum Büro-Hund machen möchte, ihn also mit zur Arbeit bringen will, braucht zunächst vor allem eines: Das Einverständnis der Vorgesetzten. Außerdem einen gut sozialisierten Vierbeiner, der geimpft und entwurmt ist. Und auch die Kollegen sollten idealerweise mitziehen. „Wenn Ängste oder Allergien in der Belegschaft bestehen, sollte man darauf natürlich Rücksicht nehmen“, so Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund.
Sie rät: Vor dem ersten Tag mit dem Vierbeiner am Arbeitsplatz klare Regeln für ein harmonisches Miteinander“ festlegen. Dazu gehört auch, zu definieren, was der Hund am Arbeitsplatz darf, was nicht und welche Voraussetzungen für die Mitnahme erfüllt werden müssen.
„Denkbar ist zum Beispiel, dass Hunde sich nur im jeweiligen Büro aufhalten dürfen, nicht aber in anderen Büros oder in Gemeinschaftsräumen“, so Schmitz. Dies kann der Arbeitgeber auch in Form eines Leitfadens vorgeben. Gibt es bereits weitere Hunde am Arbeitsplatz, sollten die Vierbeiner vor dem ersten Tag im Büro einmal auf neutralem Gebiet“ zusammengebracht werden. Sinnvoll sei es außerdem, dem Hund die neue Umgebung möglichst an einem ruhigen Tag, etwa am Wochenende, vorab zu zeigen.
Wichtig: Für einen ungestörten Rückzugsort für den Vierbeiner sorgen. Ideal ist ein Platz direkt neben oder unter dem eigenen Schreibtisch. Vertraute Gegenstände wie das eigene Körbchen können dem Vierbeiner zudem ein Gefühl von Sicherheit vermitteln. Ein Kauknochen oder ein Hundespielzeug für Beschäftigung sorgen, so Schmitz. Doch Vorsicht: Achten Sie darauf, dass das Spielzeug nicht quietscht oder sonstigen Lärm verursacht.
Übrigens: Es muss nicht unbedingt gleich am ersten Tag die Vollzeitschicht sein. Die Zeit in Büro und Co. lässt sich auch langsam steigern. dpa