In Hesperingen wurde kürzlich der Kulturpreis der Gemeinde an Roland Schumacher, den Präsidenten der Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper, verliehen. Mit ihm, so der Bürgermeister Marc Lies in seiner Eingangsrede, werde nun ein Historiker geehrt, der sich seit fast 40 Jahren der Familien- und Lokalgeschichte verschrieben habe.

In einer reich bebilderten Powerpoint-Show ging die Kulturschöffin Diane Adehm anschließend auf die einzelnen Stationen im Leben und im Schaffen des Preisträgers ein. Der pensionierte Gymnasiallehrer für das Fach Deutsch begann seine Nachforschungen mit genealogischen Recherchen in den Gemeinden Lenningen und Niederanven, wo er in den Jahren 1985 bis 2011 mit Veröffentlichungen und Ausstellungen lokalhistorisch tätig war. Seit 1989 ist Schumacher Vorstandsmitglied der Geschichtsfrënn vun der Gemeng Nidderaanwen“ (jahrelang sogar Vizepräsident). Als Gründungsmitglied zahlreicher Vereinigungen ist er gern gesehener Interviewpartner und Gast bei überregionalen Veranstaltungen. Eine digitale Datenbank jüdischer Familien in Luxemburg vor 1940 verzeichnet ihn als Mitarbeiter und bei den „Walfer Bicherdeeg“ ist er seit 2008 zuständig für das deutsche RTL-Diktat.

Seit 1990 schrieb er auch in der Gemeinde Hesperingen lokalhistorische Artikel für Jubiläumsbroschüren, ehe er am 16.03.1994 die „Geschichtsfrënn vun der Gemeng Hesper“ gründete.

Bürgermeister, Schöffenrat und Kulturkommission waren sich sicher, einen würdigen Kulturpreisträger gefunden zu haben und Kulturschöffin Diane Adehm überreichte Roland Schumacher unter großem Applaus die von der Künstlerin Bénédicte Weis geschaffene Skulptur. Abschließend ging der Laureat in einer humorvollen Rede auf seine Tätigkeiten ein und dankte allen Beteiligten für die gelungene Feier. C.