Kleine Hilfe mit großer Wirkung
Handmonokulare helfen und erleichtern beim Sehen in die Ferne
Alleine einkaufen, zum Arzt gehen, Freunde besuchen oder einen Schaufensterbummel machen: Mobil zu bleiben, ist für Menschen mit Sehbehinderung ein entscheidender Punkt für den Erhalt ihrer Selbstständigkeit. Um sich unterwegs zu orientieren und mit öffentlichen Verkehrsmitteln richtig anzukommen, ist es oft erforderlich, Dinge aus größerem Abstand erkennen zu können. Etwa Straßen- oder Praxisschilder, Fahrpläne, Busnummern, Aushänge oder Preise. Praktisch und hilfreich ist dann ein Handmonokular, also ein Minifernrohr für ein Auge, dass die Objekte optisch näher heranholt.Einfache Handhabung, großer NutzenHandmonokulare sind aufgrund ihrer geringen Größe leicht zu transportieren und relativ unauffällig in der Benutzung – ein Fingerring oder eine Handgelenksschlaufe machen das Halten besonders bequem. Als anerkannte Hilfsmittel „zur Erhaltung der Mobilität“ können die Kosten nach Verordnung teilweise von der Krankenkasse übernommen werden.Ein nützliches Mehrfunktions-Hilfsmittel für den mobilen Einsatz ist etwa das „Doppler Monokular“ von Schweizer. Es bietet bei zweifacher Vergrößerung ein ruhiges Bild, optische Brillanz und große Tiefenschärfe, sodass man nicht fokussieren muss. Die umstülpbare Augenmuschel für Brillenträger und die mitgelieferte Handschlaufe machen die Handhabung noch einfacher. Für Menschen mit Altersbedingter Makuladegeneration (AMD) gibt es die Möglichkeit einer Zusatzausrüstung mit Komfortfiltern für bessere Kontraste und zum Schutz der Netzhaut.Größeres Sehfeld durchs Umdrehen des MonokularsObwohl ein Doppler hauptsächlich für das Sehen in der Ferne gedacht ist, hat er einen interessanten Zusatznutzen: Wenn man ihn umgedreht verwendet, bewirkt er eine Sehfelderweiterung um das Doppelte. So werden beispielsweise aus einem Restsehfeld von 20 Grad rund 40 Grad, was besonders bei Tunnelblick oder Retinopathia Pigmentosa (RP) für große Verbesserung sorgen kann.Kleine Fernrohre gibt es bei spezialisierten Fachoptikern. Fachleute kennen sich mit den verschiedenen Sehbehinderungen aus und beraten bei der Auswahl des passenden Gerätes. djd