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Ihren Blutzucker messen

Vom Geruchstest zur einfachen Selbstkontrolle

Messgeräte sind sehr wichtig im Alltag. Foto: djd/Roche Diabetes Care

Mit einem einzigen Blutstropfen in Sekundenschnelle selbst den Blutzucker messen? Den Wert direkt auf das Smartphone übertragen und in einem digitalen Tagebuch die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Blutzucker auf einen Blick erkennen? Für viele der über elf Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland ist die selbstständige Blutzuckermessung heute Normalität.

Vor dem 20. Jahrhundert war die Zuckermessung ganz einfach: Der Urin wurde beschnuppert und probiert. Schmeckte der Urin leicht süßlich, lautete die Diagnose „honigsüßer Durchfluss“ (deutsch für „Diabetes mellitus“).

Blutzucker mit moderner Technik messen

Etwa 70 Jahre später begann die Entwicklung von Blutzuckermessgeräten. Sie wogen mehr als ein Kilogramm – und nahmen Ärzten komplett die manuelle Auswertung der Werte ab. Verändert wurde die gängige Praxis der Diabetestherapie dann Anfang der 80-er-Jahre. Mit einem modernen Gerät konnten Patienten ihren Blutzucker nun selbst zu Hause messen. Dies änderte das Leben von Menschen mit Diabetes grundlegend: Sie konnten ab sofort viel engmaschiger ihren Blutzucker kontrollieren und direkt auf zu hohe und zu niedrige Werte reagieren. Dazu kam die neue Freiheit eines selbstbestimmten Umgangs mit Diabetes. Zu Beginn war die BlutzuckerSelbstmessung unter Experten umstritten. Man konnte sich nicht vorstellen, Verantwortung in der Diabetestherapie an die Patientinnen und Patienten abzugeben.

Selbstbestimmtes Diabetesmanagement

Eines der modernen Blutzuckermessgeräte, das vor vierzig Jahren die Diabetestherapie grundlegend veränderte, hieß „Reflolux“ von der Firma Boehringer Mannheim, die heute zum Pharmaunternehmen Roche gehört.

Außerdem konzipierte das Unternehmen mit Diabetologinnen und Diabetologen das weltweit erste Schulungsprogramm für Menschen mit Diabetes. Die Blutzucker-Selbstmessung war der Startschuss für eine Reihe weiterer Innovationen. djd