So sieht der beliebte Steinvorgarten zwar besonders hübsch uns gepflegt aus, sein Mehrwert für Sumsi und Co. ist jedoch gering, denn er bietet weder Nahrung noch Schutz. Wie wäre es also stattdessen mit einer Wiese mit bunten, bienenfreundlichen Sommerblumen aller Art? Das sieht nicht nur schön aus, sondern tut der Umwelt auch noch was Gutes!
Wer darin zu viel Wildwuchs sieht und trotzdem nicht auf seinen Steingarten verzichten möchte, der kann ja einen Kompromiss eingehen und den Insekten eine kleine Ecke mit entsprechenden Pflanzen zur Verfügung stellen. Auch diese kann man elegant mit Steinchen umrahmen und sie so in den gepflegten Vorgarten integrieren.
Alternativ kann man natürlich auch eine abgelegenere Fläche auf dem eigenen Grundstück verwildern lassen. Hier können Flora und Fauna dann nach Lust, Laune und ihrer Natur entsprechend gedeihen.
So schön bunt und lecker
Wer nachhelfen möchte, dem bieten sich jede Menge Möglichkeiten. Aber welche Pflanzen kommen für unsere heimischen Bestäuber in Frage? Wichtig ist zunächst, dass es sich um Arten handelt, die es auch bei uns gibt. Für exotische Exemplare wie Geranien oder Forsythie sehen die kleinen Brummer nämlich keinen Mehrwert. Ein Glück also, dass es jede Menge hübsche einheimische Blümchen und Sträucher gibt, an denen sie sich satt essen und sich ausruhen können.
An Sommerblumen wie Lavendel, Margeriten, Glockenblumen oder Wandelröschen etwa, herrscht an sonnigen Plätzen stets ein reges Treiben. Auch Beerensträucher wie Brom- oder Himbeere sowie Obstbäume sind beliebte Futter-, Nist- und Überwinterungsplätze. Aber nicht jede Pflanze eignet sich auch für alle Insektenarten. Die Brennnessel, zum Beispiel, ist zwar für unsere Bienen völlig uninteressant, dafür finden sie Schmetterlinge umso attraktiver.
Wofür Sie sich in Ihrem ganz persönlichen Blütenparadies auch entscheiden, wichtig ist, dass der Garten nicht zu einseitig gestaltet wird. In einer bunt gemischten Anlage finden alle, was sie brauchen. Was dabei nicht fehlen sollte, sind etwa Kornblumen, Glockenblumen, Löwenmäulchen, Thymian und Strauchbasilikum.
Kleines Paradies für den Balkon
Auch auf kleinem Raum kann man seinen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt. Hier eignen sich hervorragend diverse Kräuter, die, nacheinander, fast das ganze Jahr über blühen. In Frage kommt etwa Rosmarin, der seine Blütenpracht bereits im Frühling entfaltet, kombiniert mit Salbei, die im Sommer blüht, sowie Kapuzinerkresse, die den Bienen oft noch bis Ende September Nahrung bietet. Ein weiterer Vorteil von Kräutern: ihr wohlriechender Duft vertreiben ungeliebte Gäste wie Mücken. Nathalie Burg
Damit es summt und brummt
Bunte Blüten duften – und schmecken!
Es ist die wahrscheinlich wichtigste Symbiose des Erdreichs: Bienen ernähren sich vom süßen Nektar der Pflanzen, diese wiederum profitieren von der Bestäuberrolle der Insekten, um sich vermehren zu können. Die Arbeit der fleißigen Bienchen sichert damit nicht nur die Pflanzen- sondern gleichzeitig auch unsere Nahrungsmittelvielfalt.Leider ist das Angebot und vor allem die Vielfalt an bienenfreundlichen Blüten in den letzten Jahrzehnten sehr zurückgegangen. Fruchtbares Ackerland wird zunehmend zu Wohnfläche, Waldgebiete müssen nicht selten neuer, moderner Infrastruktur weichen.Eine ganze Reihe Kampagnen setzen sich deswegen heute dafür ein, unseren Bienen, Schmetterlingen und allen Nützlingen, die sonst noch zum Fortbestand der Artenvielfalt beitragen, Schutz, Unterschlupf und Nahrung zu bieten. Und für den Einzelnen ist es gar nicht so schwer, den Tierchen zu helfen.Blumenwiese statt Kiesgrube