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Nachhaltigkeit, Frische und Qualität

Gespräch mit Michel Gallo, Fischexperte von Cactus, über die Vorteile kleiner Fischerboote, Frischegarantie und nachhaltigen Wildfang

Die Forellen aus Aquakultur bezieht Cactus von der Weweler Mühle (belgische Grenzgebiet), wo die Partner Dollendorf und Zeyen ein sehr gutes lokales Produkt herstellen. Fisch von nebenan als Genussprodukt.

Als engagiertes Familienunternehmen verfolgt Cactus konsequent und ohne Kompromiss qualitative Ansätze, die in seinem historischen Slogan "Cactus Nëmmen dat Bescht" zusammengefasst sind: ein großes Angebot an genussvollen Qualitätsprodukten einerseits, und andererseits das Engagement für eine bessere Lebensqualität. 

Beispiele im Fischbereich sind die Konsernachhaltig produzierten ven von Follow-Fish, der mit MSC (nachhaltiger Wildfang) und ASC (verantwortungsvolle Zucht) zertifizierte Tiefkühlfisch, oder ein noch größeres Bio-Angebot wie jetzt zum Beispiel Alnatura-Scampi in jeder Cactus-Abteilung. Doch wie sieht es im Frischfischgeschäft aus? Wir haben uns mit dem Cactus-Experten Michel Gallo darüber unterhalten.

Herr Gallo, sind Sie oft vor Ort bei den Fischern, wo Cactus seine Fische und Meeresfrüchte bezieht?

Michel Gallo: Ja, auf der Suche nach neuen Produzenten überprüfe ich an Ort und Stelle, woher die Fische tatsächlich stammen: Ich bin mehrmals mit Booten hinausgefahren, um zu sehen, welche Fangtechniken angewandt werden, wie der Fisch danach an Bord behandelt wird das ist auch ein wichtiger Aspekt für die Qualität der Ware: Wird er sofort ins Eis gelegt, oder bleibt er noch irgendwo auf dem Deck liegen?

Beim Fischverarbeiter schaue ich mir an, welche hygienischen Maßnahmen getroffen werden. Grundsätzlich sind wir gegen maschinenverarbeiteten Fisch, weil dieser dauernd in Kontakt mit Wasser ist. Ein Fisch hat eine Textur wie ein Schwamm, er nimmt Wasser auf und gibt ihn dann natürlich wieder zurück. Damit verliert der Fisch an Gewicht, und zweitens explodiert er förmlich, wenn man ihn in einer heißen Pfanne brät, und er fällt auseinander.

Ich spreche jeden Tag mit unseren Lieferanten, Fisch wird täglich eingekauft. Cactus wird fünfmal pro Woche beliefert, von Dienstag bis Samstag kommt frischer Fisch an."

In Costa Rica und Indien arbeitet Alnatura gemeinsam mit den Produzenten, dank BIO-Aquakulturen, daran den Mangrovenwald zu erhalten.
In Costa Rica und Indien arbeitet Alnatura gemeinsam mit den Produzenten, dank BIO-Aquakulturen, daran den Mangrovenwald zu erhalten.

Wie lange hält sich ein Fisch eigentlich, bevor er verdirbt?

,,Fisch ist weniger anfällig, als viele meinen. Er verhält sich ein bisschen wie Fleisch: ein frisch gefangener Fisch hat weder die richtige Textur noch sehr viel Geschmack. Auch Fische müssen die Leichenstarre durchmachen, um ihren Geschmack zu entwickeln, aber sie erreichen diesen Punkt schneller als Fleisch.

Wie lange ein Fisch frisch bleibt, hängt vor allem von der Sorte ab. Magerer Fisch wie zum Beispiel Kabeljau würde ich noch nach einer Woche roh essen. Allerdings sind die Fahrtenzeiten der Boote entscheidend. Es gibt Boote, die sehr lange auf dem Meer sind, sieben bis neun Tage, der Fisch ist also zuweilen sieben Tage an Bord, bevor er abgeladen wird, und dann immer noch ein paar Tage essbar."

Cactus bevorzugt aber Küstenfischer...

Ja, genau. Mit Fischern, die eine Woche lang auf See sind, arbeiten wir nicht. Küstenfischer fahren meistens mit kleinen Booten raus, sie sind nur einen bis drei Tage unterwegs und liefern sehr frische Fische ab. Der Kabeljau, der Schellfisch und der Rotbarsch, die wir in Island einkaufen, werden mit kleinen Booten von zehn bis 15 Metern Länge gefischt, die entlang der Küste fahren. Sie nehmen frühmorgens Kurs, und abends sind sie wieder zu Hause. Der Fisch wird dann sofort verarbeitet und schnellstmöglich transportiert.

Ich kenne einige Fischer persönlich, wie zum Beispiel Eric Brant, einen Holländer, der ein sehr kleines Boot von sechs Metern Länge besitzt und nur drei Angeln einsetzt. Der fährt jeden Tag aufs Meer hinaus. Wir arbeiten schon viele Jahre mit diesem Fischer, der immer Top-Qualität liefert, oft exklusiv an Cactus. Im Prinzip bekommen wir jeden Tag Fisch von diesem Boot, außer natürlich, wenn das Wetter eine Fahrt nicht erlaubt - dann müssen wir halt auf seinen Fisch verzichten, aber wir gleichen dies nicht mit Fisch minderer Qualität aus, das kommt nicht in Frage."

Wo kommen die Cactus-Fische eigentlich her, aus welchen Regionen?

,,Es ist am einfachsten für uns, Fische und Meeresfrüchte aus Regionen zu beziehen, die nicht zu weit entfernt sind. Aus Frankreich natürlich, aus Boulogne-sur-Mer und aus der südlichen und nördlichen Bretagne, aus der zum Beispiel die Miesmuscheln stammen. Aus Belgien beziehen wir die Flachfische, wie zum Beispiel Seezunge, Steinbutt oder Rochenflügel. Manchmal erhalten wir auch Fisch aus England, aber es ist wegen Brexit ein bisschen schwieriger geworden, um dort einzukaufen, weil es halt an der Grenze oft Schwierigkeiten gibt und der Fisch dann mit Verspätung ankommt.

Aber einige Fischarten stammen aus weit entfernten Gegenden. Thunfisch zum Beispiel kaufen wir in Sri Lanka ein; der Fisch ist einzigartig und hat Triple A-, also Sashimi-Qualität, so wie sie von japanischen Restaurants verlangt wird. Ein solcher Fisch ist teuer, aber er ist nicht nur exzellent, sondern wird auch gemäß Nachhaltigkeitsstandards gefangen, mit Leinen - sie sind vergleichbar mit Angeln, besitzen aber mehr Haken. Die Leinen sind extra so gestaltet, dass keine Delfine ins Netz gelangen können. Die Boote fahren ein paar Tage hinaus und der Fisch wird sofort verarbeitet und ist noch frisch, wenn er bei uns ankommt - die Triple A-Qualität ist damit gesichert. Nachhaltigkeit, Frische und Qualität sind für Cactus entscheidend, wir achten sehr darauf."

Sind alle nachhaltig gefangenen Fische zertifiziert?

,,Es gibt verschiedene Organisationen, die nachhaltig gefangenen Fisch zertifizieren. Doch die kleinen unabhängigen Fischer haben meistens das Geld nicht, um sich die Zertifizierung leisten zu können. Aber allein schon die geringe Menge an Fisch, die mit kleinen. Booten gefangen werden, deuten darauf hin, dass hier Leute am Werk sind, die nachhaltige Fischerei praktizieren und nicht, wie andere, mit riesigen Booten tonnenweise Fisch anschleppen.

Fisch ist auch gesund. Weltweit werden immer mehr Fische und Meeresfrüchte gegessen. Aus gutem Grund: Sie enthalten wenig Fett, viel hochwertiges Eiweiß sowie wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die kein Fleisch essen aber regelmäßig Fisch zu sich nehmen, gesünder leben. Hauptgrund dafür sind die im Fisch enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, die besonders wichtig für unseren Körper sind, denn sie können den Herzrhythmus stabilisieren, die Blutzuckerkontrolle positiv beeinflussen, Entzündungen im Körper reduzieren und so vor Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen.

,,Mit Fischern, die eine Woche lang auf See sind, arbeiten wir nicht. Küstenfischer fahren meistens mit kleinen Booten raus, sie sind nur einen bis drei Tage unterwegs und liefern sehr frische Fische ab. Ich kenne einige Fischer persönlich", unterstreicht Michel Gallo. Fotos: C.<br/>
,,Mit Fischern, die eine Woche lang auf See sind, arbeiten wir nicht. Küstenfischer fahren meistens mit kleinen Booten raus, sie sind nur einen bis drei Tage unterwegs und liefern sehr frische Fische ab. Ich kenne einige Fischer persönlich", unterstreicht Michel Gallo. Fotos: C.


Wie viel Fisch bezieht Cactus aus Aquakultur, also aus ,,Fischfarmen"?


,,Die meisten Leute glauben, dass wir mehr Fisch aus Aquakultur als aus Wildfang beziehen, aber das ist nicht korrekt. Vielmehr stammt nur ein kleiner Teil unseres Fischangebots aus Aquakultur - allen voran der Lachs und die Goldbrasse, die Dorade. Wir beziehen auch Forellen aus Aquakultur, aus dem belgischen Grenzgebiet im Norden, von der Weweler Mühle - ein sehr gutes lokales Produkt von den Partnern Dollendorf und Zeyen, mit dem wir schon lange arbeiten. Aber im Grunde ist das meiste, was wir anbieten, wild gefangener Fisch."

Stimmt es, dass Fische in Aquakultur prinzipiell mit Antibiotika behandelt werden?

,,Nein, im Prinzip dürfen Antibiotika nie prophylaktisch benutzt werden. Ein Antibiotikum kann jedoch eingesetzt werden, wenn die Tierekrank sind, dann müssen sie behandelt werden. Aber es stimmt nicht, dass Antibiotika prinzipiell in die Fütterung gegeben werden. Nicht nur Produzenten, die biologische Zucht betreiben - wir beziehen zum Beispiel exzellenten geräucherten Lachs aus Biozucht-, achten darauf, dass nicht zu viele Tiere gehalten werden, denn wenn weniger Fische im Gehege leben, dann erkranken auch weniger Tiere- und kranke Tiere kosten Geld.

Falls Fische aber einmal mit Antibiotika behandelt werden müssen - Krankheiten kommen in der Natur vor-, dann wird ein gezielt wirkendes Antibiotikum eingesetzt, und der Produzent muss die Tiere dann so lange in den Gehegen lassen, bis kein Antibiotikum mehr im Blut der Tiere nachgewiesen werden kann!"

Michel Gallo beschreibt, wie sich der Slogan ,,Nemmen dat Bescht" sowohl auf Qualitätsprodukte, als auch auf Engagement für Nachhaltigkeit, bezieht. Fisch ist auch gesund: wenig, beziehungsweise gesundes Fett (Omega-3-Fettsäuren), viel hochwertiges Eiweiß sowie wichtige Mineralstoffe und Vitamine.
Michel Gallo beschreibt, wie sich der Slogan ,,Nemmen dat Bescht" sowohl auf Qualitätsprodukte, als auch auf Engagement für Nachhaltigkeit, bezieht. Fisch ist auch gesund: wenig, beziehungsweise gesundes Fett (Omega-3-Fettsäuren), viel hochwertiges Eiweiß sowie wichtige Mineralstoffe und Vitamine.


Fisch ist Ihre Leidenschaft - wie überträgt sich diese Passion auf das Cactus-Verkaufsteam?


,,Leidenschaft und eine gute Ausbildung sind sehr wichtig. Deshalb arbeiten wir eng zusammen und bilden neue Mitarbeiter mit viel Sorgfalt aus. Jemand, der zum Team stößt und noch keine Erfahrung mit Fisch hat, erhält die spezifischen Informationen, um die Kunden später als Fachverkäufer kompetent und leidenschaftlich beraten zu können.

Leidenschaft ist nicht zertifizierbar, aber unsere geschulten und qualitätsbewussten Verkaufsteams sind sich ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Verantwortung bewusst. Qualitativ hochwertiger Fisch, der von Lieferanten stammt, die die Lebensqualität der Tiere respektieren, ist unsere Definition von Fisch-Leidenschaft: Cactus weigert sich, nicht rückverfolgbaren Fisch und solchen, der gegen die Cactus-Werte verstößt, zu verkaufen.

Letzten Endes steht das Kundenvertrauen im Mittelpunkt: Die Weltbevölkerung wächst, steigende Nachfrage auch im Fischbereich führt unweigerlich zum Risiko von Überfischung. Deshalb engagieren wir uns für nachhaltigen Fischfang und werden auch in Zukunft immerzu alles daransetzen, dass unsere Kunden im Vertrauen bei uns einkaufen können."